Die Gerson-Diät basiert einerseits auf der Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel bei gleichzeitigem Verbot anderer Nahrungsmittel und bestimmter Zubereitungsmethoden. Laut seiner Ernährungsempfehlung sollte die Nahrung fettfrei, salzfrei und vegetarisch sein. Nicht erlaubt sind: Avocados, Beeren, nicht selbst zubereitete Getränke, Gurken, Nüsse, Pilze, Ananas, Pfeffer, und Sojabohnen. Gerson verbietet einerseits ausdrücklich Kaffee und Tee, empfiehlt aber Einläufe mit Kaffeezusatz. Empfohlen werden frisch gepresste Frucht- und Gemüsesäfte. Dazu empfahl Gerson täglich 56 mg Iod (als Lugolsche Lösung), getrocknete Schilddrüsenextrakte und Vitamin-B12-Gaben. Die pflanzliche Nahrung sollte aus biologischem Anbau stammen. Seine Diät sollte die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion unterstützen. Dazu sah er die Einläufe mit Kaffee als geeignet an. Verbote beziehen sich zusätzlich auf Fluor in Zahncreme und Gurgelwasser, das Haarefärben (und die Dauerwelle), Dampfkochtöpfe, Saftpressen, Zentrifugen oder Mixer. Profitieren sollten angeblich Patienten mit Migräne, Tuberkulose, Krebs, Fibromyalgie, Arthritiden und Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Neben der Gerson-Diät beinhalten manche auf ihn bezogene Therapiekonzepte auch Injektionen mit Kalbsleberextrakten, die teilweise zu Komplikationen führten.
Gerson hatte viele prominente Patienten, zu diesen gehörte auch die befreundete Familie von Albert Schweitzer. Nach dem Tode von Max Gerson gründete seine Tochter Charlotte Gerson 1978 in Mexiko ein Gerson Institute, um das Werk ihres Vaters fortzusetzen.
Wikipedia: Gerson-TherapieAn Gersons Diätempfehlungen wurde häufig Kritik geübt. So wurde ihm vorgeworfen, keine exakten statistischen Angaben über seine Behandlungen gemacht zu haben. Des Weiteren wurde der Vorwurf geäußert, er habe lediglich seine Behandlungserfolge publiziert und Misserfolge dabei nicht erwähnt.
Der Gerson clinic in Mexiko wurden hohe Behandlungskosten und ein rein kommerzielles Vorgehen vorgeworfen.
1947 untersuchte eine Kommission der New York County Medical Society Krankenakten von 86 seiner Patienten, untersuchte zehn von ihnen und kam zum Ergebnis, dass es keine Belege für eine Wirksamkeit der Gerson-Diät gegen Krebs gebe.
Eine wissenschaftliche Studie [3] berichtet, dass zwischen 1980 und 1986 mindestens 13 Patienten, die vorher eine Gerson-Therapie bekommen hatten, in Krankenhäusern der Gegend um San Diego wegen einer Sepsis behandelt werden mussten. Die Sepsisfälle wurden auf Injektionen in die Leber zurückgeführt. Keiner der Patienten war frei von Krebs, und einer von ihnen starb an Krebs eine Woche nach Aufnahme. Des Weiteren waren fünf der Patienten komatös aufgrund zu niedriger Natriumwerte, die auf die Empfehlung, auf Kochsalz zu verzichten, zurückgeführt wurden. Weitere Studien zur Gerson-Therapie kamen zum Ergebnis, dass eine Behandlung bei Krebs nicht empfehlenswert ist. [4][5] [6][7]