@nexya Danke für die Literaturangaben... ich muss mir die Bücher mal anschauen.
Hm.. ich habe Medizin studiert, Fachrichtung Neurologie... habe aber nie (niedergelassen) praktiziert... aber ich kann nur sagen, dass im Studium wir auch nicht sehr von den Errungenschaften der Chemo überzeugt waren.. die 80%, die du angibst, halte ich allerdings für stark übertrieben.
Leider gibt es viele Menschen, die auf Grund der Chemo sogar sterben.. das gibt es eben..
Brustkrebs ist eine Sache, bei der viele praktizierende Mediziner einfach überfordert sind... Mammografien bringen oft zuweilen Ergebnisse zu Tage, die völlig kontraproduktiv sind, also ein Karzinom diagnostieren, das überhaupt nicht existiert.
Auch hier ist es ganz, ganz wichtig, sich SOFORT eine Zweit- oder sogar eine Dritt-Meinung einzuholen (erneutes Screening), die Krankenkassen übernehmen da die Kosten.
Dennoch halte ich es für nicht weise, die Mammografie völlig außen vor zu lassen... Präventionsmaßnahmen sind die EINZIGE Möglichkeit, frühzeitig ein Karzinom zu entdecken... dann sind die Heilungschancen nämlich noch recht hoch.
Ein Karzinom im forgeschrittenem Stadium ist leider eine Sache, die ohne etliche Wunder meist fatale Folgen nach sich zieht. Die Medizin, allen voran die Chemo, kann leider keine Wunder vollbringen.
Ich persönlich halte die Chemo nicht in jedem Fall für sinnvoll, beim Mammakarzinom, kann auch unter Umständen auf eine Chemo verzichtet werden... wenn die Lymphknoten beispielsweise nach der OP keine Metastasen mehr aufweisen.
Chemo früher und Chemo heute ist auch nicht mehr dasselbe... es gibt jetzt schon viel bessere und milder sich auf den Körper auswirkende Chemo-Therapien.
Ich persönlich möchte niemals eine bekommen... wer möchte das schon? Es ist wirklich ein schwerwiegender Eingriff in den gesamten Körper UND die Psyche.
Aber wenn man leben will, muss man eben Entscheidungen treffen... und wenn die Dame, wie im Beispiel angesprochen, noch 13 Jahre beschwerdefrei gelebt hat, dann war es wohl die richtige Entscheidung, obwohl ihr Ende wiederum schrecklich mit Leid erfüllt war.
Ich weiß in so Fällen dann nicht, ob man dann daran denkt, wie schön die 13 Jahre davor waren. Jede Sekunde leid zu erleben, kann einen wahnsinnig machen... da kann man nur froh sein, dass die Schmerztherapie in Deutschland sich stark verbessert hat. Die meisten Menschen brauchen keine Schmerzen mehr zu spüren (gelingt aber wohl auch nicht bei jedem Patienten).