@JustLikeRain Ich hörte einmal vom Rothenburger Kannibalen Armin Meiwes, der sein Opfer im Internet kennenlernte, selbiges beim ersten Treffen tötete und anschließend verspeiste. Beide waren mit der Tötung des Opfers einverstanden. Beide wollten dieses gemeinsame Erlebnis zusammen erfahren.
Laut der Medienberichte litt Meiwes unter einer übermächtigen, emotional bindenden Mutter, die ihren Sohn nicht in die Selbstständigkeit und Identitätsfindung entließ. Zugleich fehlte in Meiwes Familie der Vater, mit dem er sich demnach nicht positiv identifizieren konnte, um die männlichen Anteile seiner Psyche zu entwickeln.
Beide Faktoren führten meiner Ansicht nach dazu, dass Meiwes seine Männlichkeit nicht ausreichend entfalten konnte. Es entstand ein Defizit in ihm. Er blieb im mütterlichen Sumpf verhaftet. Die Mutter begleitet ihn sogar, wenn er als erwachsener Mann private Freundinnen besuchte.
Über den kannibalistischen Akt, bei dem er einen Mann verzehrt, wollte er diesen maskulinen Minderwertigkeitskomplex vielleicht kompensatorisch beheben, indem er sich das Männliche einverleibt und damit fusioniert. Der Mann wurde nun auf symbolischer Ebene Teil seiner eigenen Identität.
Ist aber nur eine Spekulation von mir...