Mila_ schrieb:Genau das 👌🏻
Ich finde auch Fragen von außen oft doof. Waaas du bist ü40, warum bist du nicht verheiratet, warum hast du keine Kinder, bla bla bla
Jap, kann ich total nachvollziehen. Ist auch einfach frech wenn Außenstehende solch intime Dinge erfragen und mit dieser Frage dann gleich einen kritisierenden Stempel mitschicken. Kann doch anderen scheiss egal sein warum man keine Kinder hat oder warum man evtl. 5 hat.
Muss man sich hinten runter rutschen lassen.
Und ob nun Ü40 oder Ü50 - das ist in meinen Augen alles kein Alter. Alt ist für
mich wenn man nicht mehr selbstständig Dinge verrichten kann, wenn man in eine Pflegeposition kommt - das alles lässt jeweilige Person selbst dann auch alt fühlen.
@Bundeskanzleri Ja da hast du Recht...
Ich habe da meine Mama als Vorbild irgendwie. Sie ist nun 68 Jahre alt und körperlich durch div. Leiden auch nicht mehr topfit. Und durch den Schlaganfall meines Vaters im Jahre 2019 - und seine seitherige Pflegebedürftigkeit- hat sich für meine Eltern von einen auf den anderen Tag ALLES geändert.
Sie wollten ab der Rentnerzeit (beide über 40 Jahre gearbeitet) öfter in den Urlaub, Norwegen zum angeln... Kreuzfahrten etc. Das haben sie zwar schon immer gemacht aber die Rentnerzeit versprach eben mehr Zeit für mehr zweisame Aktivitäten. Zweisamkeit haben sie nun, aber nur in ihrer Wohnung und beide sind todunglücklich weil keine Selbstständigkeit durch meinen Papa mehr da ist. Wenn sie wo hinwollen muss ich sie fahren - mich stört das nur selten aber den beiden ist das unangenehm mich zu fragen. Also frage ich immer (oder fast immer, meine Mama traut sich eher zu fragen, mein Vater eigentlich nie)
Meine Mama erlebt aber auf anderer Seite einen zweiten Frühling. Sie geht mit ihren Freundinnen viel ins Kabarett, Theater, irgendwelche Museen, wöchentlich zum Frauensport und zum Rentner-Karate
:D Ich bewundere sie dafür, wie sie das Beste aus ihrer Lebenssituation gemacht hat. Und mein Vater will zumindest immer was bauen noch (gelernter Tischler und studierter Maschinenbauer), trotz seines gelähmten Arms. Sprich, wir müssen ständig in den Baumarkt - gestern auch wieder, um eine Leiste zu kaufen. Keiner versteht warum das sein muss, man kann vieles kaufen was mein Vater da so zusammenbaut über ellenlange Zeit - aber ums "haben" geht's nicht, es geht darum das er was macht und sich noch gebraucht fühlt. Er hat zB immer meine Wohnung renoviert, Zierleisten angebracht... Teppiche verlegt, Tapeziert usw. Kann ich alles selber und konnte ich schon immer weils mir schon im Stippalter beigebracht wurde. Dennoch wollte er das immer, nun gehts nicht mehr. Also nehme ich ihn nun als Ratgeber - frage welchee Holz oder was auch immer das Beste wäre, ob ers mir erklären könne/ damit er sich gebraucht fühlt und ich profitiere irgendwie ja auch davon.
Und das ist die Art von "alt und krank" wie ich sie auch händeln möchte, später.
Immer das Beste aus der Situation machen - sich nicht hängen lassen, nicht aufgeben, meine selbstständigkeit erhalten solang wie es geht. Meine Eltern sind für mich große Idole - meine Mum in körperlicher Fitness, mein Vater mit seinem unendlichen Wissen.
Ich rufe ihn auch bei Kreuzworträtseln an und lasse mir helfen :'D früher hab ich seine immer mit falschen Antworten ruiniert - heute rächt er sich lachend dafür.
Alt werden ist nichts für schwache Leute
:lv:Und graue Haare find ich zB mega sexy *.*
Auch Falten, darf alles sein. Man darf bei mir den Menschen das Leben ruhig ansehen. Das macht das Gegenüber gleich spannender für mich