Ente, Tod und Tulpe...
30.08.2010 um 08:35
Ich kenne das Buch und finde es grossartig.
Spätestens, wenn die Kinder danach fragen, muss man mit ihnen über den Tod sprechen - oder, wenn der Tod im Familien- oder Freundeskreis der Kinder zuschlägt.
Ich halte nichts davon, Kindern heile Welten vorzugaukeln oder Geheimnisse vor ihnen zu haben.
1x zitiertmelden
Ente, Tod und Tulpe...
31.08.2010 um 05:57
Was denkt ihr, ist es überhaupt sinnvoll einem Kind den Tod zu erklären?
Natürlich. Wichtig es nicht als negativ hinzustellen. Ein Kind sollte nicht dadurch Ängste entwickeln. Das Problem, für die meisten Erwachsenen ist es einfach Tabu. Doch.. es gehört dazu.
melden
Ente, Tod und Tulpe...
31.08.2010 um 11:11
Naja - WIE Du es Deiner vierjährigen Tochter erklärst ist natürlich Dir als Vater überlassen.
Aber meinst Du nicht, dass es durchaus sein kann, dass ein so junges Kind auch andere
(kindlichere) "Wahrheiten" annehmen und vielleicht sogar besser damit umgehen / leben kann?
melden
Ente, Tod und Tulpe...
31.08.2010 um 11:23
Und was ist, wenn das Kind (aufgrund seiner "Entwicklungsstufe") einfach so etwas
wie Endgültigkt / aus-und-vorbei / niemals wieder einfach nicht versteht bzw. nicht
damit umgehen kann?
melden
Ente, Tod und Tulpe...
31.08.2010 um 11:31
Da ist es mit einem "finde Dich damit ab" imho nicht getan!
Davon habe ich auch kein Wort geschrieben.
Nur bei Kindern um den heissen Brei reden und ihnen nicht die Endgültigkeit des Todes versuchen zu vermitteln, halte ich für noch gefährlicher.
melden
Ente, Tod und Tulpe...
31.08.2010 um 12:01
ich glaube nicht, dass es darum geht, denn Kindern nicht die Endgültigkeit zu erklären...
wenn Oma, Mama, das geliebte Haustier tot sind, ist das endgültig, dies begreifen auch die Kinder... nur das sich vorstellen was Tod bedeutet, das macht Schwierigkeiten und ich denke, da kann man sicher altersentsprechend die Erklärung des Himmels, oder in den Wolken wohnen etc gut zur Hilfe nehmen...
wie mothwoman schon sagte, man wird keinem Kind erklären, das der menschliche Körper in der Erde verwest und von Würmern zerfressen wird, auch das es dann vorbei ist, erklären glaube ich die wenigsten... weil das eben für Kinder schwer zu greifen ist.
Zu begreifen , das derjenige nicht wiederkommt, dass können sie denke ich durchaus.... nur eben das wie....
Ich denke wir Erwachsenen sollten einfach uns dann auf Augenhöhe mit den Kindern begeben... denn für sie ist vieles noch sehr einfach, was der erwachsene geist kompliziert macht....
ein schönes Zitat von Wilhelm Busch, sehr passend finde ich:
"Kinder, wie alle, die der Natur noch näher stehen, glauben ans Weiterleben, es komme, was da wolle, und sie werden schon Recht haben."
melden
Ente, Tod und Tulpe...
31.08.2010 um 12:02
Natürlich solle man dem Kind keine Lügen a la "Die Mama ist jetzt ganz lange im Urlaub" auftischen, aber ein "Die Mama ist tot und kommt nie mehr wieder, da unter der Erde liegt sie begraben, basta" wird das Kind nicht verstehen, da ein Kindergartenkind noch nicht in der Lage ist, zu abstrahieren.
Ein meiner Meinung nach ganz guter Hilfsgriff ist es meiner Ansicht nach, dem Kind zuerst anhand einer bildlichen Erzählweise klar zu machen, was der Tod eigentlich bedeutet, z.B. dass die gestorbene Person einen nicht mehr umarmen kann, dass sie einem keine Gutenachtgeschichte mehr vorlesen kann, eben Dinge, die ein Kind in einen gewissen Zusammenhang bringen kann und es dann andererseits zu fragen, was es denkt, wo der Gestorbene jetzt ist. Frei von irgendwelchen Eintrichterungen kann das Kind nun nämlich selbst entscheiden was es glauben will. Man kann davon ausgehen, dass sich das Kind auch hier für eine bildliche Erklärung entscheiden wird, eben wiederum aufgrund der altersgemäßen Unfähigkeit zu abstrahieren. Wenn es sich dann dafür entscheidet, dass der Tote jetzt z.B. zu einem Stern am Himmel geworden ist und von oben auf einen aufpasst sollte man das akzeptiereren.
melden