@Kc Sehr gut!
Hätte es nicht anders formuliert. Bringst es ziemlich genau auf den Punkt.
Wenn ich mir die Leute heutzutage so anschaue.... (Jaaa, früher gab's das auch und so, blakeks - es war vor 10 Jahren noch anders, nicht was die Gewaltbereitschaft, aber so den allgemeinen "Kult" betrifft, so weit, mich zurückerinnern zu können, bin ich mittlerweile auch!).
und
@Doors sicher hast Du recht, den harten Kurs fahren bringt nichts, außer Einschränkungen für uns alle. Aber wie verfahren wir denn nun mit denjenigen, die solche Taten begehen wie in diesem Fall, mit brutalen U-Bahnschlägern, etc. ?
Man hört/ liest immer nur, was man NICHT machen sollte, was NICHTS bringt, was den TÄTERN gegenüber unfair wäre und DENEN die Menschenwürde absprechen würde. Konstruktive Vorschläge vermisse ich seitens Politik und Foristen. Da kommt man dann eher zu dem Schluss "Früher wars auch nicht besser, ohne Gewalt gehts halt nicht, Mensch bleibt Mensch" (stimmt ja auch), und deswegen sollte man sich wohl damit abfinden. Tolle Einstellung.
Wer interessiert sich eigentlich für das OPFER? Was wird jetzt mit der alten Frau, wer kümmert sich denn um sie? Es ist erschreckend, wie empathielos einige zu sein scheinen, nur um möglichst abgeklärt und rational darüber befinden zu können, wie mit den Tätern zu verfahren ist, um nur ja nicht deren Würde anzukratzen.
Körperlich kam sie vielleicht glimpflich davon, aber die Psyche dürfte einen größeren Schaden bekommen haben - aber ist ja nur ne alte, ohnehin demenzkranke Frau, die nicht mehr lange hat, oder sie vergisst es schnell wieder.... :-/ Was ist mit IHRER Würde?
Ich finde einen gewissen Populismus angesichts solcher Taten zwar irrational, aber äußerst MENSCHLICH. Mich erschreckt eher, wenn Leute so abgebrüht, auf der Schiene "ist nun mal so" reagieren, bzw schon mit der 3.Reich-Keule hinterm Rücken aufwarten.
Wir, die hier darüber diskutieren, sind weder Richter noch Politiker. Wir sind keine Entscheidungsträger, und wir rufen auch nicht zur Lynchjustiz auf.
Und wenn hier jemandem im Affekt und einfach aus Schock über solche Grausamkeiten "Strafanstalten!" entfährt - was soll's, so eine Reaktion ist emotional und muss nicht unbedingt dem rationalen Denken desjenigen entsprechen.
Letztendlich bin ich auch der Ansicht, dass die meiste Arbeit in die PRÄVENTION gesteckt werden sollte. Eltern, Schule und MEDIEN müssen mehr an einem Strang ziehen, sie sind die drei prägendsten Faktoren für Kinder/ Jugendliche.
Harte Strafen verhindern eine bereits geschehene Tat nicht, und ob derart verrohte Menschen davon abgeschreckt/ dadurch erzogen werden können, ist fraglich.
Den Vorschlag von insideman fand ich sehr nützlich:
insideman schrieb:E gibt auch psychologische Maßnahmen die den Kindern nicht nur gut zureden. Man kann ihnen auch zeigen wie es aussieht in nem Knast. Lehrgänge wo denen das klargemacht wir.Therapie für längere Zeit.Gemeinützige Arbeit. Also sich eher unter Aufsicht mit Tieren älteren Menschen in Heimen ect beschäftigen.
Täter-Opfer-Ausgleich, entweder direkt oder indirekt. Das kann mitunter auch ne heftige Strafe sein.
Die sollen mit dem konfrontiert werden, was sie getan haben, oder aber mit kranken, behinderten Menschen, lernen was Verantwortung, Respekt und Empathie sind. Ich weiß nicht, bei 13-Jährigen ist das vielleicht noch möglich, da nen Lerneffekt zu erzielen...
Übrigens: Sicherheit und Freiheit müssen einander nicht ausschließen. Dieses Denken, dass man sich zwischen beidem zu entscheiden hätte, ist festgefahren und gesellschaftsspaltend (konservativ vs. liberal), es lässt gar keine Auseinandersetzung mit Lösungsstrategien zu. Dabei kann beides miteinander einhergehen, niemals zu 100%, aber schon in deutlich anderer Form als jetzt, wenn wir neue Werte und alternative Denkweisen vermitteln.