Genitalverstümmelung
07.02.2010 um 16:25Ist also nicht immer einfach dort zu helfen.
Man stößt überall auf Widerstand.Gebildete Leute sind dort kaum vorhanden.
Man stößt überall auf Widerstand.Gebildete Leute sind dort kaum vorhanden.
mothwoman schrieb:Aber auch Gott hätte die Klitoris gleich weggelassen, wenn "er" was dagegen hätte, dass sie existiert.Ich weis jetzt nicht wie der Satz zu lesen und zu verstehen ist. (liegt sicher an mir)
Einer der Hauptgründe für die Verstümmelung ist der Aberglaube, dass nicht beschnittene Frauen "unsauber und schmutzig" seien. Freilich entspricht die in Europa weit verbreitet Meinung, dass FGM ausschließlich unter MuslimInnen verbreitet ist, nicht der Wahrheit: Auch bei Christen und Juden sind Fälle dokumentiert.Quelle:http://diestandard.at/1263706863765/150-Millionen-Frauen-weltweit-genital-verstuemmelt
Moscheen, Imamen und Dorfchefs kommt im Kampf gegen die grausame Praktik aber eine zentrale Rolle zu. Seit der Mitte der 90er-Jahre ist FGM zwar in 14 afrikanischen Staaten verboten, doch 2006 wurde erstmals bei einer Konferenz islamischer Gelehrter in Kairo die weibliche Genitalbeschneidung geächtet. Seither verbreitet sich die Botschaft langsam auch in ländliche Regionen.
"Ich habe in der Moschee gehört, dass diese Tradition für Muslime eine schwere Sünde ist. Niemand wird mich zwingen, eine Sünde zu begehen", erklärt etwa Mariam aus dem Bezirk Barachele in der äthiopischen Danakilwüste. Davor glaubte die Frau, das Richtige zu tun - und arbeitete als Beschneiderin. Gemeinsam mit früheren "Berufskolleginnen" versucht sie nun, Mütter, die ihre Töchter beschneiden lassen möchten, aufzuklären. Mit Erfolg: In Mariams Region haben mehr als hundert Mütter von Mädchen öffentlich geschworen: "Nicht mit meiner Tochter."
bukowski schrieb:Weil es hier nicht "nur" um eine Vorhautbeschneidung geht! Die Klitoris ist physiologisch gesehen das Pendant zum Penis. Würde es also beim Mann gemacht werden, müsste man ihm die Eichel kappen!
Das kann man absolut nicht miteinander vergleichen.
War ja klar
Warum denn nicht?
Wenn Mädchen beschnitten werden, kommen die Täter oft straffrei davon - weil die Straftat meist verjährt ist, bevor die Opfer bereit sind, sich zur Wehr zu setzen. Jetzt hat der Bundestag die Frist deutlich verlängert. Doch vielen Abgeordneten geht die Strafgesetz-Verschärfung längst nicht weit genug.aus dem link
Dies ist das dritte Buch der Autorin, welche Ex-Model und UN-Sonderbotschafterin ist.
Erstes Buch "Die Wüstenblume" - in dem sie ihre Kindheit in Somalia beschreibt, wo sie im Alter von 5 Jahren brutal beschnitten wurde, später durch Bekannte nach England kommt, dort ihrem Schicksal entflieht und als Model entdeckt wird
Zweites Buch "Die Nomadentochter" - dort schreibt sie über ihr Leben, nach der Buchveröffentlichung, Ihre Tochter, die Suche nach ihrer Familie in Somalia und ihrem Kampf gegen die Genitalverstümmelung,
Heuer erschien ihr viertes Buch "Brief an meine Mutter" - kenn ich leider noch nicht.
Zum Inhalt:
Der Inhalt wird in neun Kapitel eingeteilt, die ich nicht alle anführen möchte.
Sie beginnt ihr Buch mit der Schilderung eines Albtraum, in dem ein Mädchen hier in Europa in einem Hotel einer Genitaverstümmelung (= die Ausschneidung der Klitoris, meist auch der inneren Schamlippen und dann werden die Äußeren bis auf ein kleines Loch wieder zusammengenäht - und das meist alles ohne Betäubung) unterzogen wird. Der Traum basiert auf einer wahren Geschichte und hier im Buch nimmt sie diese Geschichte als Motivtion, sich in Europa umzusehen, zu recherchieren ob dies ein Einzelfall ist oder ob tatsälich Frauen hier in Europa diesen Qaulen unterzogen werden.
In den nächsten Kapitel schreibt sie nun über ihre Recherchen, vorallem in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Österreich, sie schreibt über die unterschiedlichen Gesetzeslagen, und wie diese umgesetzt werden. Neben den schockieren Zahlen (mindesten 500.000 Mädchen und Frauen in Europa) über die Verstümmelungen in Europa findet sie auch Ärtze, die Rückoperationen anbieten, die Sagen man kann die Klitoris wieder herstellen, oder Schöhheitschirugen die bei uns Europaer die Schamlippen verkleinern,...
Sie beschreibt auch die Suche nach dem WARUM, warum lassen Mütter, nach dem sie selbst die Qaulen oft nur schwer überlebt haben ihre Töchter beschneiden und was hat der Islam damit zu tun, die FAmilien undEhemänner, denn es betrifft nicht nur Afrikaner sondern auch Kurden aus, dem Irak, Pakistan, ....
Immer wieder gibt es auch kurze Schilderungen betroffener Frauen.
Im letzten Kapitel gibt es nochmals die Fachbegriffe und Fakten, wie in einem Wörterbuch erklärt, die Rechtslage in den Europäischen Ländern und ebenso viele Anlaufstellen zu diesem Thema.
Zusammenfassend ist dies ein "Informationsbuch", man erfährt viel über weibliche Genitalvertümmelung, und das Thema wird von allen Seiten beleuchtet. Waris Dirie möchte uns mit diesem Buch aufrütteln, und zeigen es passiert auch in Europa, es gibt Möglichkeiten dagegen anzukäpfen, Frankreich hat da eine Vorreiterrolle, dort werden die Eltern tatsächlich angezeit und kommen vor Gericht, oder bei Verdacht werden die Mädchen untersucht und müssen nach ihrem Afrikaurlaub erneut zur Kontrolle.
Ihre MEINUNG:
Das Buch ist in einem einfachen Stil geschrieben und ich hatte es in zwei Tagen gelesen, es war sehr interessant, denn viele dieser Dinge wusste ich nicht, und hab auh nie darüber nachgedacht, teilweise hab ich mir mehr erwartet, ein Ende bzw. Ergebnisse, aber bei diesem Kampf ist wohl noch lange kein Ende in Sicht.
Teilweise hat mich auch ihre Offenheit zu diesem Thema schokiert, sie beschreibt die Geniatlvertümmelung sehr genau und ausführlich oder auch die Rückoperation, naja
Während dem Buch musste ich auch meinen Mann, der ja aus Nigeria kommt, natürlich dazu befragen, er jedoch hat von dieser Art der Beschneidung noch nie etwas gehört, war ebenfalls schockiert, man darf nicht vergessen Nigeria ist riesig und er kommt aus dem christlichen Teil. yopi.de