Härtere Gesetze für Raucher?
09.02.2010 um 20:11
Ich wiederhole hier noch einmal, zur Informationsübersicht einen Beitrag, damit jeder schnell ein paar Fakten einsehen kann:
Ich habe hier noch weitere interessante Sachen:
Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die starke Gesundheitsschädlichkeit des Rauchens allgemein bekannt. Die Gesundheitsgefahren durch Rauchen sind sowohl epidemiologisch als auch durch biochemisch-molekularbiologische Untersuchungen zweifelsfrei belegt. Tabakrauch enthält einige tausend Stoffe, von denen viele bereits für sich genommen krebserregend sind.
Das Bundesverfassungsgericht stellte 1997 fest, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist. Weiterhin wurde höchstrichterlich festgestellt, dass nach heutigem medizinischem Kenntnisstand gesichert ist, dass Rauchen Krebs sowie Herz- und Gefäßkrankheiten verursacht und damit zu tödlichen Krankheiten und Gesundheitsgefahren für nicht rauchende Mitmenschen führt. Bei Tabakerzeugnissen handelt es sich um Genussmittel, bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung Gesundheitsschäden regelmäßig auftreten (BVerfG, B. v. 22. Januar 1997, Az. 2 BvR 1915/91, in: BVerfGE 95, 173).
Zu der Sache mit der Schadstoffaufnahme, die ja innem zugequalmten Restaurant garnicht viel schlimmer ist als draußen:
Das Nikotin verursacht Durchblutungsstörungen, das Kohlenmonoxid Sauerstoffmangel in allen Organen – und selbst Stoffe wie Blausäure, Benzol und Benzpyren sind im Zigarettenrauch nachweisbar.
Aha...Blausäure. Früher mal bekannt unter dem Namen Zyklon B. Und das Benzol ist dafür verantwortlich, dass bei Tankstellen an den Benzinsäulen ein kleiner Totenkopf als genormtes Warnschild klebt.
Mal sehen, was das Einatmen von Tabakrauch so machen kann:
Das Einatmen von Tabakrauch ist ein gesicherter Risikofaktor für die folgenden Erkrankungen:
* Verschiedene Arten von Krebs, meist an einer oder mehreren Stationen des umgangssprachlich als Raucherstraße bezeichneten Weges, den der Rauch durch den Körper geht: Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Lungen-, Magen-, Nieren-, Blasenkrebs u. a.
* Bauchspeicheldrüsenkrebs und chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
* Asthma
* Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD, umgangssprachlich „Raucherhusten“), Lungenemphysem, chronische Bronchitis und andere Lungenerkrankungen
* Erektile Dysfunktion (Potenzstörungen)
* Schlaganfall
* Koronare Herzkrankheit und den daraus resultierenden Herzinfarkt
* Periphere arterielle Verschlusskrankheit), umgangssprachlich Raucherbein genannt
* Thrombangitis obliterans), eine als Winiwarter-Buerger-Syndrom bezeichnete Gefäßentzündung.
* Aneurysmata, durch das lokale Aussacken der Blutgefäße besteht die Gefahr dass diese reißens und daraus innerer Blutungen resultieren
* Leberzirrhose
* Magen-Darm-Geschwüre
* Chronischen Zahnfleischschwund (Parodontitis) und andere Zahnfleischerkrankungen
* Schwächung des Immunsystems und damit verbundene erhöhte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten
* Vorzeitige Hautalterung
* Verzögerte Wundheilung
* Altersbedingte Makuladegeneration (die häufigste Ursache für Erblindung in Europa)
* Langfristiges Rauchen verringert irreversibel die Leistungsfähigkeit des Gehirns.[13]
Klingt gut.
Soooo NoSilence hier noch ein Leckerbissen für dich:
Rauchen begünstigt auch die Entstehung der anderen obengenannten Krebsarten und ist der stärkste Risikofaktor für Herzinfarkte und Herzgefäßerkrankungen (98% aller Infarktpatienten unter 40 Jahren sind Raucher).
Nur 98%....das is doch nix...da kann man nun wirklich dem Rauchen nicht die Schuld geben.
Das in der Regel unfreiwillige Passivrauchen kann identische Symptome und Krankheiten verursachen. Bei Kindern von Rauchern ist eine deutlich höhere Infektionsanfälligkeit zu beobachten. Nikotin und weitere metabolische Giftstoffe aus dem Tabakrauch lassen sich noch nach Monaten im Haar bzw. im Körper und im Urin nachweisen.
Aha....nach Monaten noch nachweisbar. Das bisschen Passivrauchen, was macht das schon....ja, was macht das eigentlich?
Tabakrauch setzt sich zusammen aus einem Gemisch aus gasförmigen Substanzen und Partikeln. Laut Auskunft der Weltgesundheitsorganisation WHO fanden sich im Tabakrauch bislang ungefähr 4.000 Chemikalien, von denen 40 als krebserregend eingestuft werden
4.000 Chemikalien? Soviel atmet man ja noch nichtmal bei ner Bombenexplosion ein. Nicht schlecht...aber sind ja nur 40 krebserregend. Wohl gemerkt...noch auf das normale Krebsrisiko OBENDRAUF!
Karzinogen wirken Schadstoffe wie Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, N-Nitrosamine, aromatische Amine, das schon bei Hautkontakt wirkende Benzol, Vinylchlorid, Arsen, Cadmium, Chrom, Trockenkondensat (Teer) und das radioaktive Isotop Polonium 210. Des Weiteren finden sich auch die das Erbgut schädigenden Dioxine, das schleimhautreizende Formaldehyd, das Allergen Nickel und freie Radikale, welche den Alterungsprozess beschleunigen.
Nette Mischung....wer will da nicht auch mal ziehen?
Der Schadstoff Passivrauch reizt akut die Atemwege (Asthmaanfälle, Bronchitis, Entzündungen der tiefen Luftwege). Passivrauch kann schon bei kurzer Belastung zu Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung, erhöhter Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen und Schwindel führen. Passivrauch kann beitragen zu Herzkrankheiten, Angina Pectoris, Herzinfarkt [8], Schlaganfall, Lungenerkrankungen und chronischen Atemwegserkrankungen. Verschiedene Substanzen im Tabakrauch lassen das Blut zusammenklumpen und verstopfen die Herzkranzgefäße und Hirngefäße.
Da haben wirs wieder....die Asthmakranken haben nen Heidenspaß am Passivrauchen, endlich mal wieder Hypoxie yeah!
Experimente mit Ratten wiesen die mutagene (genverändernde) Wirkung des Passivrauchens nach. Die Ratten wurden über einen Zeitraum von mehreren Tagen dem Nebenstromrauch (Rauchmaschine 2–4 Filterzigaretten) ausgesetzt. Es fanden sich in der Forschung keine Grenzwerte für krebserregende Substanzen in Tabakrauch, unterhalb derer keine Gesundheitsgefährdung zu erwarten sei. Deshalb bergen schon kleinste Belastungen das Risiko der Entstehung von Tumoren wie das Bronchialkarzinom. [9]
Aha....die Grenzwerte wurden in jedem Fall überschritten. 2-4 Zigaretten....man stelle sich mal vor, dass man in einer Bar arbeitet (weil man sonst nix findet), wo permanent geraucht wird....mmmmmh lecker.
Besonders gefährdet sind ungeborene Kinder, Säuglinge und Kleinkinder, sowie gesundheitlich angeschlagene oder anfällige Menschen und chronisch Kranke (z. B. Asthmatiker).
Und auch da sind sie wieder....aber kein Problem, SOLLEN SIE DOCH ZUHAUSE BLEIBEN. Anfällige Menschen brauchen keine soziale Teilhabe....diese Weicheier!
Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, erhöht sich durch Passivrauchen beispielsweise für Nichtraucher, die einer regelmäßigen Passivrauchbelastung im eigenen Haushalt ausgesetzt sind, um 18 Prozent.
Das ist ein knappes Fünftel! Sowas ist nicht unter den Tisch zu kehren.
Belastung von heranwachsenden Kindern mit Passivrauch geht einher mit einer verzögerten geistigen und körperlichen Entwicklung. (ETH Zürich)
Brauch man sich ja nichmehr wundern. Papa und Mama fein am Paffen, was soll schon passieren, der Balg is ja nichtmehr im Bauch.
Nochwas Gutes haben wir hier:
In einer 2009 veröffentlichten gemeinsamen Studie mehrerer deutscher Universitäten, Krankenhäuser und Institute konnte anhand einer Gruppe von fast 6.000 Kindern bis zum Alter von 10 Jahren nachgewiesen werden, dass Passivrauchen die Rate von Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefiziten und anderen Verhaltensauffälligkeiten signifikant erhöht.[10][11] Es wurde dabei sowohl die pränatale als auch die postnatale Exposition mit Tabakrauch untersucht.
Zitate von der Webseite der „Ärzte gegen Raucherschäden“: [12]
* „Passivrauchen verdoppelt das Risiko für plötzlichen Säuglingstod (SIDS: vermutlich über Serotonin-Mangel, der häufiger bei Buben auftritt), erhöht die Infektionsgefahr um 20–50% und kann die geistige Entwicklung von Kindern stören, weil das heranwachsende Gehirn viel empfindlicher reagiert. Sogar eine Häufung von Hirntumoren wurde beobachtet.“
* „Auch Rauchen im Auto ist mit einer Misshandlung mitgeführter Kinder gleichzusetzen und vergleichbar gefährlich, wie sie nicht anzuschnallen, wird aber bisher nur in Kalifornien auch konsequent geahndet.“
* „Passivrauchen in der Kindheit kann nicht nur Schäden im Kindesalter verursachen, sondern auch Spätfolgen (z. B. Asthma, Lungenkrebs oder Blasenkrebs beim Erwachsenen).“
ACHJA.... rasco und NoSilence
Selbstkontrolle der Wirte wa? Freiwilligkeit? Es wird sich ein Konsens finden auch ohne Gesetz? Dann zieht euch das mal rein:
Passivrauch ist im gastronomischen Bereich die größte Innenraumluftbelastung. Die deutsche Bundesregierung hatte zunächst mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband einen Stufenplan vereinbart,[23] der vorsah, bis März 2008 mindestens die Hälfte der Plätze in 90% der deutschen Speisebetriebe Nichtrauchern zur Verfügung zu stellen. Betroffen waren Betriebe mit mehr als 40 Plätzen oder mehr als 75 Quadratmetern Gastfläche. Die vereinbarten Ziele waren freiwillig, unter dem Vorbehalt der Einführung eines generellen Rauchverbotes. Zuständig war die Bundesdrogenbeauftragte. Jedoch wurden schon die ersten Stufen des Planes nicht umgesetzt. Daher erließen die dafür zuständigen Länder ab 2007 umfassende Nichtraucherschutzgesetze (dazu sogleich u.)
Die ersten Stufen wurden schon nicht umgesetzt, da seht ihr, wie weit es mit der Freiwilligkeit her ist. Der Wirt schiebt lieber jedem Nichtraucher diesen ekelhaften Chemikaliencocktail in die Lungen anstatt was für die Gesundheit der Gäste zu tun, was über das Händewaschen nach dem Kacken hinausgeht.
Und hier.....Passivrauchen macht doch nix:
Der Aufenthalt von drei bis vier Stunden Dauer in einem von Zigarettenrauch gefüllten geschlossenen Raum (wie zum Beispiel in Discotheken oder Kneipen) entspricht dem aktiven Rauchen von vier bis neun Zigaretten, was mit der Giftigkeit des Nebenstromrauchs im Gegensatz zum vom Raucher ein- und ausgeatmeten Hauptstromrauch zusammenhängt.
VIER BIS NEUN ZIGARETTEN? Ich habe als Passivraucher schon ganze Schachteln gegen meinen Willen qualmen müssen. Von wegen, ihr schadet nur euch damit.
Da die US-Regierung die größten Tabakkonzerne in den 90er Jahren auf Grundlage eines Mafia-Gesetzes vor Gericht brachte, sind Millionen geheimer Dokumente der Tabakkonzerne im Zuge der Verhandlungen veröffentlicht worden, aus denen unter anderem hervorging, dass der Tabakindustrie die Schädigung mit Todesfolge für Raucher und Passivraucher gleichermaßen seit Jahrzehnten bekannt war, jedoch von den Tabakkonzernen bis in die 90er Jahre öffentlich geleugnet wurde. Die Dokumente konnten aufgrund ihres zahlenmäßigen Umfangs bisher noch nicht vollständig ausgewertet werden.
Aha....auch nich schlecht. Ihr, die ihr der Tabakindustrie die größten Breschenschläger seid, seid auf deren Lügen und Verheimlichungen reingefallen. Ganz toll.
In Deutschland wurde bereits in den 1970ern das wachsende Problembewusstsein gegenüber den Gefahren des Passivrauchens durch umfangreiche Lobby- und Marketingaktivitäten des Verband der Cigarettenindustrie erfolgreich bekämpft. Der Verband sorgte durch die Beeinflussung von Wissenschaftlern und deren Veröffentlichungen dafür, dass Studienergebnisse über die Schädlichkeit des Passivrauchens unterdrückt wurden; sofern das nicht möglich war, wurden die Studienergebnisse durch groß angelegte Werbekampagnen ins Lächerliche gezogen.
Auch schön....muss man glaub ich nicht mehr viel zu sagen.
Und zur Beeinflussung der Forschungen nochwas:
Mehreren Experten, welche die Gefahren durch Passivrauchen als nicht nachweisbar beurteilen, wird vorgehalten, dass sie Forschungsgelder von der Tabakindustrie angenommen haben [31]. Beispielsweise haben Wissenschaftler in einem Kölner Institut – welches zu 100% im Eigentum des Zigarettenherstellers Phillip Morris stand – Ergebnisse geliefert, die die Gefährlichkeit verharmlosen sollten. Dass die Gefährdung mit Todesfolge der Firma Phillip Morris sehr wohl bekannt war, dies aber auf keinen Fall an die Öffentlichkeit gelangen durfte, ist durch interne Dokumente der sieben größten Tabakkonzerne belegt, die diese Firmen im Zuge mehrerer Haftungsprozesse in den USA (Ankläger: 40 US-Bundesstaaten) zu veröffentlichen gezwungen waren.
Das alles habe ich in zwei Wikipediaartikeln gefunden und zwar die Themen Tabakrauchen und Passivrauchen, die Quellen zu den gesammelten Informationen sind in den Artikeln einsehbar.