Das Erdbeben in Haiti und seine Auswirkungen

entschuldigung.. die gibts ja nicht mehr. Was ähnliches? Nachfolger?

http://www.tagesschau.de/ausland/haitibeben132.html (Archiv-Version vom 19.01.2010)

Die UNO hat nach eigenen Angaben bei der Katastrophenhilfe noch nie so schwere logistische Probleme gehabt wie nach dem Erdbeben in Haiti. Elisabeth Byrs vom UN-Koordinationsbüro für humanitäre Angelegenheiten sagte der Deutsche Presse-Agentur: "Wir erfahren keine Unterstützung - vor allem nicht von staatlicher Seite." Selbst beim Tsunami Ende 2004 habe man wenigstens die logistischen Probleme so nicht gehabt, sagte die Sprecherin: "Wir fangen praktisch bei Null an." Mit so einer Lage sei man noch nie konfrontiert gewesen.

Beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) spricht man vom "reinsten Chaos". "Die Zerstörung findet sich an jeder Ecke", sagte ein Sprecher in Port-au-Prince. Gleichzeitig verwies er aber auch auf "enorme Solidarität unter Nachbarn und Fremden".

UN-Experten gehen davon aus, dass etwa die Hälfte aller Gebäude in den am schlimmsten zerstörten Teilen der Hauptstadt eingestürzt oder zumindest schwer beschädigt sind. Auch das Christopher Hotel, das UN-Hauptquartier in Haiti, gehört zu den vielen Gebäuden, die zerstört wurden.

Die medizinische Versorgung ist sehr schlecht. Viele Spitäler sind eingestürzt. Viele sind vom Einsturz bedroht und mussten evakuiert werden. Die Patienten werden zum Teil in den Innenhöfen versorgt. Die Ärzte sind im Dauereinsatz. Und natürlich können längst nicht alle Patienten aufgenommen und versorgt werden.

Wir sind jetzt dabei, uns zu strukturieren, um dann Hilfe leisten zu können. Das ist eine große Herausforderung. Wir müssen erst einmal Nahrung, Wasser und Treibstoff besorgen, auch Geld. Denn hier ist einfach alles zusammengebrochen, auch die Banken. Es geht jetzt darum, eine Basisinfrastruktur aufzubauen beziehungsweise am Laufen zu halten.

Es gab zwar ein Nottreffen, aber es ist insgesamt extrem schwierig, sich zu koordinieren. Die Telefone funktionieren schlecht. Wir erreichen uns untereinander nur sehr schwer. Wenn Leitungen funktionieren, dann sind sie überlastet. Viele Kollegen wissen deshalb nicht einmal, ob ihre Angehörigen noch leben. Wir haben versucht, Informationen durch Herumfahren zu bekommen. Aber auch das ist mühselig, die Wege sind blockiert, überall Menschen auf den Straßen. Ich hoffe sehr, dass bald Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter strukturiert verteilt werden können.

Verdammt!

Das ist für mich die größte Katastrophe seit 20 Jahren.

Bis die da vorann kommen steigt die Zahl der Toten von 100.000 locker auf 150.000.

Ich hab ebend die GMX Aktion genutzt und 5 € gespendet.

Besser als Nix.


Und will hier auch einen Aufruf starten.


Ich bin diesmal tatsaechlich im Glauben das selbst 1 Euro hilfreich sein könnte!


Hier der Link bei dem ich gespendet habe

https://www.united-internet-for-unicef-stiftung.de/einzelspende.html?mid=2



Und die ganzen Spenden Negierer können mich diesmal am Arsch lecken.
ELEND ist nämlich kein Ausdruck für die Situation da auf Haiti.

Ich bewundere Leute, die vor Ort helfen, anstatt bequem Geld spenden und warten wie es weitergeht, während andere im Dreck wühlen und Leichen bergen.
Trotzdem ist vielen nicht bewusst, wie gut es hier uns geht.
Man glaubt mit einer Geldspende viel bewirkt zu haben. Ich bin mir aber sicher das eine hohe Geldsumme die gespendet wurde nicht denen zu gute kommt, denen es schlecht geht.
Ich finde es schlimm Schicksale oder Katastrophen dafür zu nutzen, um die eigenen Taschen zu füllen, um sich mehr Autos oder Villen kaufen zu können.

Für mich zählen die Handlungen vor Ort mehr. Und dafür nochmal mein Respekt an jeden, der sich in Gefahr begibt, um den Menschen vor Ort zu helfen.

@NoSilence

Natürlich da hast du Recht!

Aber wie willst du/man jetzt vor Ort helfen?
Ich sehe für mich als einzige Möglichkeit, ohne meinen Job zu verlieren um dahin zu fliegen, was sowieso nicht ohne weiteres Möglich wäre, Geld zu spenden.

Und dabei geht es mir nicht um die Bequemlichkeit, ich hab einfach keine andere Möglchkeit.

@Hammelbein

Ist ja soweit in Ordnung. Ich spende jetzt kein Geld, aber aus dem Grund weil ich glaube, dass ich nicht den Betroffenen damit helfe, sondern anderen dabei helfe, in die eigene Tasche zu wirtschaften.

Im Dezember werden immer Spendenmarathons abgehalten. Bei der Summe, die jedes Jahr zustande kommt, dürfte es meiner Meinung nach keine Notleidende mehr geben.

@NoSilence

Ich habe kein Gegenargument für deine Behauptung.

@Hammelbein

Ich möchte ja auch keine Gegenargumente. Dies spiegelt nur meine Meinung wieder. ;)

NoSilence schrieb:Bei der Summe, die jedes Jahr zustande kommt, dürfte es meiner Meinung nach keine Notleidende mehr geben.

:-) Ohne Worte. Da sagt man nix mehr dazu, einfach sprachlos, baff.

Also rechnen wir mal. Haiti hat ca. 10 Millionen Einwohner. Wenn jetzt 100 Millionen Hilfsgelder zusammen kommen, dann sind das 10€ pro Person.

Ja hey, dafür baut man doch jedes Haus, alle Schulen und Krankenhäuser wieder auf. Einschließlich Straßen, Fernmeldewesen, Wasserversorgung, Abwassersystem, usw. usf.

@UffTaTa

Das ist ein gutes , Gegenargument.

Es geht in Haiti tatsächlich um einen kompletten Neuaufbau.

ich las heute einen leserbrief in der hamburger mopo
wo der schreiber sich beschämt fühlte,
das deutschland sich zu satten 1,5 mio euro soforthilfe hinreissen liess.
er führte aus,
dass 1,5mio
ungefähr 10% der kosten des zaunes um heiligendamm zum g8-gipfel
und weniger als 1% der mehrkosten zum bau der elbphilharmonie
ausmachen

buddel

@UffTaTa

NoSilence schrieb:Im Dezember werden immer Spendenmarathons abgehalten. Bei der Summe, die jedes Jahr zustande kommt, dürfte es meiner Meinung nach keine Notleidende mehr geben.

Lies mal genau was ich geschrieben habe. Es wird ja nicht nur für Haiti gespendet, sondern es finden jährlich Aufrufe statt. Du vergisst auch, dass in solchen Ländern andere Preise für Immobilien oder sonstiges gelten, da sollte man Deutschland nicht als Maßstab nehmen. Und die sind teilweise niedriger als hier.

@NoSilence

Ich weis was du geschrieben hast. Das macht deine Aussage ja so absurd. Und die Zahlen von Haiti sind nur ein Beispiel, bei allen anderen Katastrophen und Hilfseinsätze sieht das Verhältnis von Hilfe zu zu behebender Schäden genau so mies bzw. noch viel mieser aus. (Ausnahme Tsunami in Thailand, aber das ist ja auch "unser" Urlaubsparadies)

@UffTaTa

UffTaTa schrieb:Ich weis was du geschrieben hast. Das macht deine Aussage ja so absurd.

Das ist Deine Sicht der Dinge. Summiert mit anderen Ländern, die viel Geld spenden oder Institutionen wie die Kirche, die das ganze Jahr Gelder sammeln, müsste man etlichen Menschen helfen können.
Die meisten Helfer, die vor Ort sind, helfen ehrenamtlich. Würde es eine Firma hierzulande machen, würden alleine die Kosten für die Abtragung für den Schutt immense Kosten verschlingen.

Um nochmal auf das Beispiel mit den Immobilien zurück zu kommen, kann man sich für weniger Geld z.B. in Thailand größere Grundstücke und Häuser bauen lassen, als hier in Deutschland.

NoSilence schrieb:Das ist Deine Sicht der Dinge. Summiert mit anderen Ländern, die viel Geld spenden oder Institutionen wie die Kirche, die das ganze Jahr Gelder sammeln, müsste man etlichen Menschen helfen können.

Das ist kein "müsste", das ist so.

NoSilence schrieb:Um nochmal auf das Beispiel mit den Immobilien zurück zu kommen, kann man sich für weniger Geld z.B. in Thailand größere Grundstücke und Häuser bauen lassen, als hier in Deutschland.

Ja und? Ich muss dich wohl an das erinnern was du geschrieben hast.

NoSilence schrieb:Bei der Summe, die jedes Jahr zustande kommt, dürfte es meiner Meinung nach keine Notleidende mehr geben.

Du scheinst zu meinen das wenn man mal irgendwo geholfen hat, dann kein Bedarf mehr nach kommt? Sei soicher, so ist es nicht. Und solange wir ein wirtschaftliches System haben das auf der Armut und Abhängigkeit von Menschen aufbaut (wovon wir ganz schön fett profitieren), wird das auch nie aufhören. Und dazu kommen dann noch die ganzen Naturkatastrophen.

Das die Zustände in Haiti nach dem Erdbeben so katastrophal sind, liegt ja nicht am Erdbeben alleine, sondern an der ganzen Situation dieses Landes. Und da haben wir Europäer (speziell Frankreich) sehr viel dazu beigetragen. Vomm WWF usw. noch gar nicht angefangen. Wenn man bedenkt das Haiti mal eines der reichsten Länder der Welt war....

Aber vor allem wurde nie ernstfat versucht die Fehler und Verbrechen der Vergangenheit wieder gut zu machen. >Und jetzt beginnt halt, wieder mal, das große sterben.

UffTaTa schrieb:Aber vor allem wurde nie ernstfat versucht die Fehler und Verbrechen der Vergangenheit wieder gut zu machen. >Und jetzt beginnt halt, wieder mal, das große sterben.

Ja aber nur beim unteren Volk, welche dort festsitzen.