@Bone02943 Wer jemals versucht hat, ein Kind zu adoptieren, weiss, was das für ein Prozess ist.
Wir haben uns mal mit dem Gedanken einer Adoption getragen, weil wir auch nicht unbedingt "selbstgemachte" Kinder haben mussten.
Abgesehen davon, dass Jugendämter offenbar ungern Kinder zur Adoption freigeben, weil der Grundsatz gilt "Nur Krisenintervention und nach Möglichkeit Belassen in der Herkunftsfamilie", man also sich an Pflegekindern theoretisch krumm und dumm verdienen könnte, wenn man nur bereit ist, alle paar Wochen diese wieder dem Elend der Herkunftsfamilie auszuliefern, sind die bürokratischen Schranken und Einschränkungen ebenso hoch wie absurd.
Ein Gesundheitszeugnis, einen Einkommensnachweis, ein polizeiliches Führungszeugnis, eine mehrseitige handschriftliche (!) Begründung des Adoptionswunsches, eine Ortsbesichtigung, mehrere Gespräche mit Jugendamtsvertretern etc. lässt man noch über sich ergehen.
Wenn es dann aber ablehnend heisst: Die Frau ist berufstätig und ausserdem nichtdeutscher Herkunft und somit kann eine geregelte familiäre Erziehung und ein Verbleib in der BRD nicht gewährleistet werden, dann weiss die EU-Bürgerin mit angeheirateter deutscher Staatsbürgerschaft schon, was unter deutscher Bürokratie zu verstehen ist.
Folglich haben wir uns dann doch für das gute alte Selbermachen entschieden.
Da fragt einen wenigstens kein Staatsdiener.