Robert Enke
14.11.2009 um 08:01Erstaunlich dass du für sowas schon den Weitblick hast. ;)
geistwerk schrieb:Menschen, die nur um ihn trauern, weil er der Nationaltorwart war, sind Heuchler. ...Selten so einen Stuss gelesen. Ich trauere um ihn, nicht weil ich ihn persönlich gekannt habe oder mir das Fernsehen es befiehlt, sondern weil er ein herausragender Sportler, besser gesagt Fußballer war der mit seinen Leistungen 'ne Menge Leute begeistert und damit auch ein klein wenig Sonnenschein in ihr Leben gebracht hat. Außerdem hat er mit seinen Leistungen dazu beigetragen viele Jugendliche von der Straße in die Fußballvereine zu holen, wo sie etwas fürs Leben lernen können, statt sich draußen mit Drogen vollzupumpen oder sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Eine Welt ohne Sport, ohne Fußball wäre zumindest eine gewalttätigere, davon bin ich fest überzeugt.
kobra11 schrieb:Leute, die sich wegen "Depression" selbst umbringen, ihre unschuldige Familie ins Unglück stürzen und sich noch ihren Mörder aussuchen (den Lokführer), sollten diese harmlose Bezeichnung nicht mehr erhalten. Sie sind schlicht und einfach geisteskrank, so auch Enke.Lies dir diesen Satz noch einmal ganz in Ruhe durch und du wirst feststellen, das die Wortwahl 1.) geschmacklos und 2.) total falsch ist. Depressive Menschen, die Ihrem Leben ein Ende bereiten, um anderen nicht mehr "zur Last" zu fallen als geisteskrank zu bezeichnen, empfinde ich als niveaulos und als nicht tragbar.
kobra11 schrieb:Vielleicht kehrt er dann innerlich um und möchte dann nur ein einfacher, harmloser "Depressiver" bleiben...Genau....ein in Anspruch genommener Psychologe soll einem depressiven Menschen also sagen, das er so langsam geisteskrank wird...! Das ist doch kontraproduktiv.
......kein Wort über den Lokführer oder wie es ihm geht. Mein Vater ist selbers seit 30 Jahren Lokführer und hat in dieser Zeit 3 Selbstmörder und ein leichtsinnigen Jugendlichen überfahren. Er weiss bis heute das er keine Schuld hat und fährt trotzdem noch weiter seine Lok aber die Bilder bekommt er nicht aus seinen Kopf raus. Er muss sein Leben lang damit klar kommen. Und so wird es auch dem Lokführer gehen der Robert Enke überrollt hat. Hat jemand mit im Mittleid oder ineressiert es die Presse? nein.Hat jemand Mitleid für den Trucker der nich mehr bremsen konnte und ein Kind überollt hat das gerade ohne nach rechts oder links zu schauen zwischen parkenden Autos auf die Straße geschossen kommt und hinter einem Ball her rennt ? Interessiert das die Presse ? nein. Und warum, weil es nun mal der Job mit sich bringt, sozusagen als Berufsrisiko, darauf sollte jeder vorbereitet sein wenn er sich für diese Arbeit entscheidet, oder er sollte sich was anderes suchen. Selbst einem Autofahrer kann das passieren, also lasst lieber eure Autos stehen. Es gibt nun mal Dinge die kann man nicht verhindern, auch wenn man noch so aufmerksam ist.
buddel schrieb:wer meintsehr gut auf den punkt gebracht!
ein selbstmord ist ein rationaler akt
scheint die groteske situation eines depressiven zu vergessen
dendrobates schrieb:Offiziere im Krieg haben sich infolge Ausweglosigkeit eine Kugel in den Kopf gejagt. Ok, sowas nennt man FeigheitOffiziere sind eigentlich eher dafür bekannt, dass sie eigenen Soldaten, die z.B. die Sinnlosigkeit eines befohlenen Angriffes erkannt haben und die Ausführung des Befehls verweigert haben, eine Kugel in den Kopf geschossen haben. Soviel zum Thema Offiziere ...