Robert Enke

Das Enke Suizid begangen hat ist ja seine Sache. Aber darüber wie sich der Lokführer fühlt wird nichts berichtet. Sorry, aber der Abgang war im wahrsten Sinne des Wortes eine Sauerei. Da hätte er sich lieber ein Strick nehmen sollen und sich da erschießen wo das Wasser am tiefsten ist bevor er andere Menschen in seinen Suizid verstrickt.

@Hornisse

Hornisse schrieb:Das traurige an diesem Rummel ist ,dass immer erst der Sportler betont wurde^^

Dahingehend möchte ich dir widersprechen, der Sportler Enke ist das einzige an dem Menschen das die Öffentlichkeit etwas angeht, viel zu hart schon, dass seine Frau den Gang in die Presekonferenz machen musste/wollte, um diese Schuldigkeit" zu erfüllen.

Der Mensch Enke privat geht niemand ausser seinen Angehörigen und Freunden etwas an, es sei denn, diese suchen aus bestimmten Gründen selbst die Öffentlichkeit mit ihren Anliegen.

Hornisse schrieb:" Wie geht es dir denn "? an. Wissen wollen es aber die meisten in echt nicht.

Da muss ich grad lachen..wer mich das fragt hat schon verloren^^ der muss ne halbe stunde Zeit und Aufmerksamkeit übrig haben für mich, ansonsten sollte man mich besser gar nicht fragen :D

In der BLÖD-Zeitung schreibt heute ein Typ namens Wagner ziemlich krauses Zeug:

http://www.bild.de/BILD/news/standards/post-von-wagner/2009/11/13/post-von-wagner.html

Da schiebt er die Schuld am Tod von Enke teilweise dem Spielerkollegen zu. Solchen Paparazzi sollte man immerwährendes Schreibverbot auferlegen *würg*

dieHeilung schrieb:der Sportler Enke ist das einzige an dem Menschen das die Öffentlichkeit etwas angeht

Dabei wird aber leider vergessen, dass Enke nun nicht mehr lebt und er nicht mit den Bildern leben muss, wie der Mensch vor die Lok rennt und von ihr zerrissen wird.

Enke kann man nicht mehr helfen, aber der Lokfuehrer, der muss den Rest seines Lebens damit umgehen, dass es SEINE Lok war, die Enke getoetet hat. Er ist es, der hier der leidtragende ist. Die frau natuerlich auch, das spreche ich ihr gar nicht ab. Sie hat ihren Mann verloren, das kleine Baby den neuen Vater und die Freunde einen Menschen, den sie liebten - aber der Lokfuehrer muss damit leben, dass er nichts tun konnte. Er war der letzte, der ihn lebend gesehen hat. Der seinen Tod miterlebt hat, wenn auch passiv. Ich habe natuerlich Mitleid mit der Familie und den Freunden, aber mit dem Lokfuehrer doch am meisten, denn er wird sich wohl ein Leben lang die meisten Vorwuerfe machen. :(

@Wasserbrenne

oohaa, bislang konnt ich dem Wagner immer was abgewinnen wenn ich ihn las..

aber das ist starker Tobak.- da lehnt er sich gaaaanz weit aus dem Fenster mit Vorwürfen und gar einer Diagnose


@Cathryn

jep, absoltut, da stimme ich mit dir vollkommen überein

aus dem Bild-Artikel

Er ist gestorben an Versagensängsten.

Da hat ja Prof. Dr. Dr. Wagner wieder mal ein tollen Befund... Lächerlich

Von Enkes Angst von den Medien zerrissen zu werden wenn seine Depression rauskommt kein Wort...

Erhellend auch die Eheanalyse des Obengenannten:

http://www.bild.de/BILD/news/standards/post-von-wagner/2009/11/12/post-von-wagner.html (Archiv-Version vom 15.11.2009)

Wie mag sich die Witwe fühlen, wenn sie dieses Machwerk liest?

tja.. das volk braucht sensationen. vllt sollte sich jede woche ein öffentlich bekannter, vor einen zug werfen.

Hallo,

ist zwar traurig, dass Herr Enke verstorben ist, zumindest für die, die ihn näher standen. Aber mir hat bis vor kurzem der Name Enke gar nichts gesagt. Es sterben jeden Tag irgendwo welche und haben Depressionen.
Nur weil es soviele Fussballnarren gibt, wird jetzt son Wind gemacht. Es war ein Freitod, d.h. ihm war bewusst, dass er jetzt das Zeitliche segnen wird und damit Leute, die ihn liebten, verletzen würde. Ebenso hat er nicht Rücksicht auf den Lokführer und dessen Familie genommen. Manche kommen damit nicht klar.
Also frage ich mich was an seinem Tod ehrenvoll sein kann, wenn er alle verletzt und wieso jetzt solch Trubel um den gemacht wird. Wie gesagt die meisten kannten ihn nicht mal und wenn ich mir so Bilder von ihm ansehe, war es ihm anzusehen, dass er phsychische Probleme hat. Sieht man an den Augen.
Also Enke ist kein Held sondern leider nur ne traurige, depressive Seele, die in dieser Welt nicht mehr klar kam. Nur im Jenseits siehts für ihn auch nicht gleich besser aus.

Dahingehend möchte ich dir widersprechen, der Sportler Enke ist das einzige an dem Menschen das die Öffentlichkeit etwas angeht, viel zu hart schon, dass seine Frau den Gang in die Presekonferenz machen musste/wollte, um diese Schuldigkeit" zu erfüllen.


Ein Mensch der sich das Leben nimmt, sollte jeden etwas angehen. Einem zu Denken geben. Wen interessiert es was er beruflich gemacht hat.

Ich habe natürlich ein wenig im Fernsehen verfolgt. Ein Politiker hatte genau den richtigen Satz auf Lager. Genau dieser Satz hat mir gefallen. Er sagte nur, " Ich bin schockiert, so ein junger Mensch"! Kein Ton darüber das er ein toller Sportler war.
Das er nun zufällig in der Öffentlichkeit stand und ein guter Sportler war , es dadurch mehr Menschen mitbekommen haben, ist hier nicht von Bedeutung. Bedeutend ist der Mensch. Einleuchtend oder?

Hätte sich ein Bauarbeiter umgebracht, hätte selbst der Politiker nix gesagt. Geschweige denn wäre so eine Trauermiene durch Deutschland gezogen.
Ich weiß das Selbstmörder in der Zeitung keine Erwähnung finden, um Nachahmungen zu vermeiden.
Stirbt ein bekannter Mensch (so bekannt war er auch wieder nicht, das beschränkte sich auf die Fußballwelt) wird gleich ein Fass aufgemacht und sogar Bilder veröffentlicht. Widerlich.

@Hornisse
alle 45 Minuten nimmt sich in deutschland eine person das leben.
wenn man nicht direkt mit einem dieser selbstmörder zu tun hatte interessiert es eher weniger.

Ganz wie Herr Theo Zwanziger (DFB-Präsident) gesagt hat, Themen wie Depressionen und Homosexualität düfen im Fussball kein "Tabuthema" mehr sein.

Enke hatte Angst durch seine Krankheit seine Karriere zu gefährden und spielte allen den "Gute-Laune-Robert" vor.

Wenn in der Öffenlichkeit vermehrt betont wird das Depressionen mehr als nur eine schlechte Phase sind, nämlich eine echte anerkannte Krankheit die behandelt werden muss wäre dieses Drama vieleicht, aber auch nur vieleicht anders ausgegangen.

Und überhaupt, der Begriff "Freitod" ist hier fehl am Platze, der Betroffene ist keineswegs "frei" sondern gefangen in einer selbst gemachten "grauen Welt".

Leider fehlt hierfür immer mal wieder noch das nötige Verständniss.

Edit: Wenn in der Öffenlichkeit vermehrt betont worden wäre..., nicht wird

Outsider schrieb:vllt sollte sich jede woche ein öffentlich bekannter, vor einen zug werfen.

Damit dann noch mehr Lokfuehrer/Triebwagenfuehrer damit leben muessen, dass die Lok die sie gesteuert haben einen Menschen zerrissen hat?

Es gibt genügend die sich vor den Zug schmeißen oder anderweitig selbst töten.
Seitdem Enke tot ist, ist auf einmal Depressionen wieder ein Thema. Vorher hat es doch auch niemanden interessiert, was Depression für eine Krankheit ist. Selbst dann nicht als Deißler sich dazu bekannte. Aber dann wenn sich ein Promi tötet, schreit die Welt auf.

Das Erschreckende an diesem Fall ist doch, dass man überhaupt nicht erwarten konnte, dass ein Mann wie Herr Enke sich das Leben nimmt. Wenn es Herrn Enke trifft kann es jeden treffen, egal wie selbstbewußt derjenige nach Außen auftritt oder wie perfekt er seinen Job beherrscht. Wer ist der nächste ? Olli Kahn ? Die gesamte Manschaft von Hertha BSC ? Irgendwie beunruhigend wenn man eine Krankheit als solche nicht erkennen kann oder wahrhaben will.

Was ich sagen will: man sollte seine Umwelt vielleicht dahingehend etwas aufmerksamer beobachten und nicht immer davon ausgehen, den kann ich ruhigen Gewissens beharken, der kann das sowieso ab. Allerdings kann man auch nicht immer alle Leute in Watte packen, vor allem wenn sie in der Öffentlichkeit stehen.

Mein Beileid der Familie und den Hinterbliebenen. Ein Ausnahmetorwart hat sich "freiwillig" scheinbar unverletzt vor Spielende "auswechseln" lassen.

RIP

Gruß greenkeeper

@NoSilence
stimmt. meine depressionen interessieren auch niemanden.

NoSilence schrieb:Aber dann wenn sich ein Promi tötet, schreit die Welt auf.

Vielleicht war es mal nötig, so schlimm es auch ist. Aber durch solche Tragödien werden manche Menschen wenigstens etwas wach gerüttelt.

*blubb*

@NoSilence
"Stirbt ein bekannter Mensch (so bekannt war er auch wieder nicht, das beschränkte sich auf die Fußballwelt) wird gleich ein Fass aufgemacht und sogar Bilder veröffentlicht. Widerlich.
"

Zunächst mal ist die "Fussballwelt" in Deutschland wichtig genug. Von daher war sein Name durchaus ein Begriff. Und das auch vielen, die Fussball nur am Rande verfolgen.
Und wo ist eigentlich genau dein Problem? Dadurch dass er prominent war, rückt die Krankheit mal wieder etwas mehr in den Vordergrund. Und? Schlimm?
Widerlich?
Widerlich finde ich unbegründete Postings, die mit der Sache nichts zu schaffen haben. Und dass du dich in einem solchen Thread überhaupt zu Wort meldest, scheint ja auf Interesse deinerseits schließen zu lassen. Etwas arg paradox. Oder widerlich - wie man es nimmt.
Das jemand prominentes mehr in den Fokus rückt, liegt in der Natur der...genau : Prominenz.