Gefangen genommen, gefoltert, vergewaltigt...

Ich halte das durchaus für möglich, daß es Dinge gibt, wie in diesen Filmen dagestellt.
Es verschwinden ja immer wieder Menschen spurlos. Wer weiß, was so alles in deutschen Kellern passiert ... Ich glaube, was Grausamkeit und sexuelle Abartigkeiten angeht, gibt es nichts, was es nicht gibt. Auch dazu gehörige Organisationen. Man denke an Marc Dutroux (richtig geschrieben), der war doch Teil einer solchen Organisation in Belgien. Der Marquis De Sade beschreibt in seinem Roman "Die 120 Tage von Sodom" ebenfalls von einem durchorganisierten Netzwerk von Menschenlieferanten und "Endverbrauchern". Ist auch verfilmt worden, allerdings mit einigen Abänderungen. In dem Roman schützen sich die Übeltäter durch Macht, Einfluss und Reichtum. Und durch die Tatsache daß ihre Orgien in einem abgelegenen, völlig eingeschneitem Schloss stattfinden. Die Parallelen zu Filmen wie Hostel sind deutlich, und auch zu dem erwähnten Fall in Belgien. Ich glaub sogar, daß es Dinge gibt in dieser Richtung, die kein Film je gezeigt hat ...

Hm... ob es sowas in Realität gibt, hab ich mich auch bei einem anderen Film gefragt...

96 hours, heißt der Film, ist aus dem Jahre 2006, die Hauptrolle sielt Liam Neeson.

Kurz zur Story des Films:
"Bryan Mills konnte aufgrund seines Berufes als Geheimagent nicht viel Zeit mit seiner Tochter Kim verbringen, weshalb er ihr zu Liebe in den vorzeitigen Ruhestand ging. Die 17-jährige Kim fliegt mit ihrer Freundin Amanda nach Paris. Nach der Landung in Paris geraten die Mädchen, während eines Telefonats mit Bryan, in die Hände eines Menschenhändlerrings."

Und wie dieser Ring mit den Entführten umgeht, ist so unglaublich abscheulich, das mir heute noch schlecht wird, wenn ich daran denke.

Beispielsweise gibt es "Zwischenlager" von entführten Opfern, die sich allzu sehr gegen ihre Gefangenschaft wehren und dort zu Tode vergewaltigt werden, die voll Drogen gepumpt werden und so weiter.

In einer anderen Szene sieht man, wie die Tochter von Mills in einen runden Raum (natürlich halbnackt) auftaucht, der ringsum von reichen Säcken beobachtet wird (natürlich hinter Glas, dass nur von einer Seite durchsichtig ist) und die sich das "Stück Fleisch" begierig anschauen. Der Meistbietende erhält dann den Zuschlag für das mit Drogen ruhiggestellte Mädchen.

Ich hab mich damals auch gefragt, ob es solche Banden mitten in Paris gibt. Leider habe ich dazu nicht viel finden können, habe aber auch nicht lange gesucht.

Ich beschäftige mich dann doch lieber mit aufbauenden Themen, doch manchmal will man einfach auch die dunklen Seiten der Menschheit kennen lernen, um darüber überhaupt sich eine Meinung bilden zu können.

Nun war dieser Film eine französiche Kinoproduktion, die überall in den Kinos weltweit lief und ein Mainstream-Film, den viele Menschen sahen, im Kino, auf DVD.

Die hier angesprochenen Filme des Threaderstellers sehe ich nicht als Filme an, die einem den Horizont erweitern und die vordergründig einen Menschen dazu veranlassen sollen, sich kritisch mit grausamen Handlungen von verbrecherischen Organisation auseinander zu setzen.

Ich frage mich ernsthaft, aus welchem Beweggrund man sich solche Filme überhaupt anschaut.. und vor ALLEM, bis zur letzten Filmminute...

Ich meine, ich bin auch schon mal an Filme geraten, die absolut gewaltverherrlichend waren, aber ich habe die innerhalb von ein paar Minuten dann abgeschaltet, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.

Zum Thema SM kann ich @Doors nur voll und ganz zustimmen... UND... SM (obwohl es nicht meine Neigung ist) ist mit Sicherheit nicht per Definition eine Perversität, sondern eine sexuelle Spielart, die nebenbei längst eben so kommerziell pornografisch verwertet wird wie beispielsweise der Fussfetischismus, der früher ebenfalls als pervers galt.

Ich denke, da reden zwei aneinander vorbei... der eine hält SM für eine Perversion und meint dabei wohl Sex mit furchtbarer Gewaltanwendung, wobei das Opfer einfach vergewaltigt wird und sexuelle gequält und gefoltert. DIES ist pervers, ganz klar.

Und die andere meint mit SM die sexuelle Spielart, wo alles nichts weiter als "gespielte" Gewalt ist, die beide Seiten auf ihre Art geniessen und wo KEINE Verwundungen zu trage treten, bis vielleicht mal einige leichte Prellungen... wobei dies dann eigentlich darauf zurück zu führen ist, dass es falsch angewendet wurde...

Woher ich das weiß? Na ganz einfach, lief schon zig Male auf Pro7, Sat1 und sogar auf ARTE wärend der besten Sendezeit (auch um 20:00 Uhr).

@Doors

Das ist mir klar, ich hab ja auch garnicht mit den Sado Masos angefangen ;)

@moric

Nur, weil du Sadisten und Maschochisten nicht als pervers empfindest, heisst es nicht, dass sie keine psychische Störung haben. Weiß allerdings auch garnicht, warum hier immer noch mit S & M angefangen wird, wo das Thema doch eigentlich was ganz anderes ist.

@A.Darko ...

also bitte... wenn du nicht willst, dass darüber in deinem Thread diskutiert wird, dann antworte doch nicht seitenweise darauf... was du getan hast...

Siehe deine Wortgefechte mit @MizzBZA

Auch andere haben sich zu dem Thema geäußert und im gewissen Sinne kann SM eine Art Unterthema zu deinem Hauptthema darstellen

Ich habe das Thema SM nur am Rande gestreift und einem anderen USER beigeflichtet und zudem doch genügend zum Haupthema beigetragen mit meinem Post.

Ich finde deinen Vorwurf an mich damit ungerechtfertigt.

@moric

Wo ist denn das ein Vorwurf? Ich weiß nur, dass S & M FAKTISCH eine psychische Störung ist, einige das allerdings immernoch nicht wahr haben wollen. Die Leute denken immer, wenn jemand gestört ist, braucht er unbedingt eine Therapie.
Jeder hat irgendwie einen an der Meise und braucht trotzdem keine Therapie. Wenn man eine psychische Störung hat, die bewirkt, dass man es mag, wenn man verprügelt wird, bitte, aber eine Störung bleibt es trotzdem, ob man das nun verneint oder rumweint, dass viele Menschen perverser sind als die SMler.

Woher nimmst du bitte die Kenntnis her, dass die SPIELART SM, und nur DIE meine ich hiermit (siehe mein erster Post zu dem Thema), eine psychische Störung ist?

Ich habe im Verlauf meines Medizinstudiums 3 Wochen in einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung innerhalb der rheinischen Kliniken Bonn gearbeitet.

DIESE Menschen hatten eine neurologisch (psychiatrische) Störung, ganz sicher, von einem autoaggressivem Verhalten wie das "Ritzen" bis Gilles-de-la-Tourette-Syndrom war so ziemlich alles dabei. Ich war dort während der Weihnachtszeit eingesetzt worden. :-( (Das war die Hölle)

Trotzdem, wir waren und sind immer sehr vorsichtig damit, andere Menschen vorschnell als psychisch gestört einzustufen... damit muss man sehr, sehr vorsichtig sein, denn wenn man es tut, kann das - aus offizieller Sicht - einige schwere Konsequenzen nach sich ziehen... bis eben zur zwangsweisen Einweisung.

Eine junge Dame beispielsweise hat sich aus dem Fenster gestürzt (zwar nur Paterre), weil sie der Annahme war, die Nachbarn hätten das Gas bei ihr aufgedreht, um sie umzubringen. Sie hatte sich dabei das linke Bein der Länge nach aufgeschlitzt und ist so durch Bonn gerannt. Natürlich landete diese nach der entsprechenden medizinischen Behandlung in der geschlossenen Abteilung. Zudem hatte sie mir gegenüber erwähnt, dass sie wisse, dass tote Babys im Garten vor dem Mietshaus vergraben seien.

Ich kenne keine einzige Studie oder eine medizinisch-wissenschaftliche begründete These, die besagt, das Menschen mit der Neigung zu SM eine neurologisch relevante Störung besitzen.

Aber vielleicht kannst du mir ja da weiterhelfen?

@moric

Ich habe mich mal mit einem Psychlotherapeuten unterhalten, der gesagt hat, dass die meisten Menschen, die bei ihm eine eine Therapie machen nicht als psychisch gestört zu erkennen sind.
Was lernen wir daraus? Man muss nicht schreiend durch die Gegend laufen um eine Störung zu haben. Da du ja Medizin studierst, solltest du eigentlich wissen, dass es manchmal kaum Symptome gibt, die einen dazu bringen würden zu glauben, dass man eine Störung hat.
Genau so hat es sich eben mit dem Sadismus und dem Masochismus. Laut dem Psychotherapeuten ist es eine Sexualpräferenz-Störung. Was bedeutet, dass sie laut Psychologie nicht "gesund" sind. Da frage ich mich aber:
Welcher Mensch ist schon 100% psychisch gesund? Ich habe auch ordentlich einen an der Klatsche, kann aber super damit leben, warum also therapieren?
Ich will nur darauf hinweisen, dass egal, was ihr sagt es einfach eine Störung IST, aber das nicht unbedingt therapiert werden muss. Ist das so schwer zu verstehen oder warum fühlen sich alle direkt so angegriffen, wenn man das Kind beim Namen nennt?

Natürlich gibt es derarte Organisationen und natürlich kann man diese auch leicht geheim halten. Wer soll das weiter erzählen? Die toten können nicht die Kunden werden nicht und die Organisatoren so wie so nicht.

Auch kann man ja davon ausgehen, dass hinter jeder Lüge ein Korn Wahrheit steckt. Und ein derarter Film/ Buch ist ja letztlich nicht mehr als eine erfundene Lüge.

Im Grunde glaube ich darf man nichts auf dieser Welt ausschließen!

@Ilvi

Zumindest sollte man sich eingestehen, dass zumindest die Möglichkeit nicht so weit von der Realität entfernt ist, wie die Mehrheit glaubt.

Manchmal frage ich mich, was die Allmysten an solchen Szenarien so fasziniert?
Würde man gern, traut sich aber nicht?

Hostel - Fiktion oder Dokumentation?

Hostel Horror und Organhandel

@Doors

Viele finden Blut und Splatter halt geil. Ich persönlich interessiere mich eben für den realen Hintergrund und nicht für die Folter im speziellen. Bin übrigens auch kein Fan von Blut. Wenn's allerdings als Mittel zum Zweck dient, warum nicht?

Ich habe Medizin studiert... ich befinde mich schon lange nicht mehr im Studium.

Musste ja irgendwann auch mal Geld verdienen gehen ;-)

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So, ich denke wir können das Ganze zu einem einvernehmlichen Abschluß bringen, indem wir die Begrifflichkeiten mal klären.

Sadomasochismus (und da muss ich mich wirklich an meine eigene Nase fassen, dass ich das durcheinander gebracht habe) beschreibt tatsächlich eine psychische Störung. Behandlungsrelevant kann man annehmen, ist eine Person, die OHNE sadomasochistische Handlungen nicht in der Lage ist, eine sexuelle Befriedigung zu erhalten.
D.h. nur durch sexuelle Handlungen, die Schmerz oder Demütigungen des anderen beinhalten, beispielsweise auch dadurch, das man sich Überlegen fühlt (Machtanspruch gegenüber anderen in sexueller Weise), eine sexuelle Befriedigung erlangt.


BDSM ist die heute in der Fachliteratur gebräuchliche Sammelbezeichnung für eine Gruppe miteinander verwandter sexueller Vorlieben, die KEINE psyschiche Störung darstellen.


Vielleicht kommen wir so auf einen Nenner. :-)

@moric

Das ist ein guter Nenner. Da bin ich dabei.

@moric


Lieber BDSM-Sessions als Splatterfilme!

@Doors

BDSMler leben ihre Lust immerhin aus. Menschen, die nach Blut lechzen sind eben noch Wölfe im Schafspelz.

A.Darko schrieb:Zumindest sollte man sich eingestehen, dass zumindest die Möglichkeit nicht so weit von der Realität entfernt ist, wie die Mehrheit glaubt.

die menscheit verhält sich auf dem gesamten erdball in etwa gleich. auch wenn sitten und gebräuche von land zu land variieren können, sind die grundlegenen verhaltensweisen und empfindungen in etwa die selben. deshalb würde ich solche szenarien (wie sie in hostel udg... präsentiert werden) in deutschland oder generell der "westlichen" welt nicht zwangsläufig ausschließen...

erst kürzlich habe ich das buch "das kind" von s. fitzek gelesen. in diesem werk wird neben mystery-themen wie wiedergeburt und leben nach dem tod, unter anderem auch die problematik des menschenhandel und der kinderpornographie anhand des beispieles "berlin" thematisiert. so wird man im laufe der geschichte mit dem ein oder anderem menschlichen abgrund konfrontiert - und das schlimmste daran ist, das sich die ganze story grundsätzlich relativ plausibel anhört.

die kinderschänder werden als art subgesellschaft beschrieben, die im verborgenen agiert und so ungreifbar für den "langen" arm des gesetztes ist. neulinge oder fremde finden nur schwer zugang zu dieser szene und müssen die mitglieder anhand von zeichen oder schlimmstenfalls taten von ihren ambitionen überzeugen. erst wer sich mitschuldig macht, wird in den kleinen kreis aufgenommen, danach gibt es kein zurück mehr. die pädophilen treten nur selten in erscheinung und pflegen eine art symbolsprache. so kommunizieren käufer und verkäufer zum beispiel über supermarktaushänge oder zeitungsanoucen miteinander. (aus einem möbelkatalog wird ein bettgestell samt kind ausgeschnitten, darunter schreibt der interessent "familie sucht ähnliches oder "jüngeres" model für's spielzimmer, neuwertig, helles holz bevorzugt usw..." - diese formulierung ist jetzt vielleicht ein wenig plumb, aber ihr wisst, auf was ich hinaus will...)
so gibt es eben eine eigene symbolik und auch spezielle, meist unverfängliche worte, an denen sich insider orientieren und gleichgesinnte sich erkennen. die opfer werden geziehlt ausgewählt (keine familie, freunde...) und verschwinden in der regel nach kurzer zeit...

das buch und die gesamte geschichte ist natürlich reine fiktion... aber wie gesagt... ein kleiner restzweifel blieb in mir bestehen, auch wenn sich mein gesunder menschenverstand dagegen sträubte solche möglichkeiten auch nur in betracht zu ziehen...

@justitia
Dann empfehle ich dir mal das Buch von Warren Ellis - Gott schütze Amerika.

@Realistin
danke für die empfehlung - hört sich ein wenig "political incorrect" an... also genau das richtige für mich...

@justitia
Das war so ziemlich das abgefahrenste, das ich in diesem Jahr gelesen habe.
Gern geschehen.