@yoyo:
Eine kurze Antwort ist auch eine Antwort, sogar eine viel sagende Und warum tut es kaum jemand? Also zum einen fallen die schon mal nicht auf, die rauchen, aber nicht erkranken. Das Augenmerk ist ja auf jene gerichtet, die rauchen, und erkranken.
Und zum anderen wird viel Glauben übernommen, und gerade nicht als Glaube erkannt, sondern vielmehr als Wahrheit anerkannt.
Und warum hilft es selbst denjenigen, die das glauben, nichts? Weil sie es aber nicht glauben. Vielleicht würden sie es gerne, aber sie tun es nicht.
Weil die Naturgesetze, denen nun mal auch der Körper jedes Menschen unterworfen ist, sich nicht darum kümmern, ob Mensch x beim Rauchen Gutes oder Schlechtes erwartet. Sie sind Ausdruck des menschlichen Glaubens, nicht umgekehrt.
Aber ich denke nicht, dass Placebos die Naturgesetze ausschalten, im Gegenteil, es werden durch einen Trick die ganz natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert bzw. forciert. Man kann z. B. im Gehirn messen, dass Substanzen ausgeschüttet werden, die genauso funktionieren wie bestimmte Wirkstoffe in Schmerzmitteln. Ahhhh..... da wird man auf einmal wieder esoterisch (wenn's halt grad in den Kram passt), und plötzlich ist von 'natürlichen Selbstheilungskräften' die Rede. Hey, wenn das die gleichen Substanzen sind, wie in Schmerzmitteln, dann könnte man doch bei jeglicher Doppelblindstudie, die Placeboerfolge aufweist, der medikamentös behandelten Gruppe einfach auch ein Schmerzmittel geben.
Nein! Es zeigt vielmehr auf, dass Glaube ein entscheidender Faktor ist. Ich habe übrigens nicht behauptet, dass Placebo die Naturgesetze ausschaltet.
Es ist im Endeffekt auch nur Biologie, immerhin sitzt der Geist des Menschen im Gehirn, einem Teil des Körpers also. Der Geist des Menschen sitzt im Gehirn? Also das halte ich für Unsinn. Man kann den Geist nicht physisch nachweisen, woher willst du wissen, dass er 'im Gehirn sitzt'?
Wenn ich z. B. beobachte, dass jeder Mensch sich vor Schmerzen am Boden krümmt oder gar stirbt, wenn er bestimmt Beeren isst, dann hat das nichts mit Glauben zu tun. Es ist offensichtlich etwas an den Beeren, das für alle gefährlich ist, egal, was sie glauben. Das sagt dir dein Glaube.
Natürlich hat es mit Glaube zu tun, mit dem Glauben z. B. dass Substanzen etwas bei Menschen bewirken, und es gefährliche Substanzen gibt, die uns schädigen können.
Da denke ich, irrst du dich schlicht. Sicherlich tue ich das in deiner Wahrnehmung, eben weil du ein anderes Weltbild bzw. einen anderen Glauben hast.
Es gibt Leute, die ganz bewusst und trotzig rauchen und z. B. sagen, mein Vater hat sein ganzes Leben geraucht und ist 80 geworden. Ist doch alles nur Einbildung und Panikmache. Und dennoch haben sie dann später z. B. Lungenkrebs, obwohl sie ihn gemäß ihrem Glauben gar nicht haben dürften. Aber das muss nicht notwendigerweise ihr Glaube sein. Sie können durchaus annehmen und denken, dass sie das glauben würden, und doch in Wirklichkeit das ganze Gegenteil davon glauben. Der Glaube ist längst nicht immer offensichtlich und einem häufig auch nicht bewusst.
Das entscheidet die Natur. 'Die Natur' entscheidet nichts, weil es sie nicht gibt.
Wenn ich auf eine Trommel haue, höre ich den Klang, ob ich will und daran glaube oder nicht. Aber du glaubst daran, sonst würdest du auch nicht draufhauen.
Ursache und Wirkung, Kausalität, nenn es, wie due willst ...ist nicht minder Glaube.
Genau die versuchst du ja im Endeffekt auszuhebeln, aber sie ist sinnvoll und für ein Zusammenleben unerlässlich Das würde ich nicht sagen. Sie mag es sein in unserem gegenwärtigen Verständnis, weil wir uns nichts ohne Kausalität vorstellen.
Aber ich versuche im Prinzip gar nicht, Kausalität auszuhebeln. Ich sehe vielmehr selber solch eine Kausalität, nur vorrangig zwischen Individuum und Realität.
ähnlich wie eine genormte Sprache, in der jeder unter demselben Begriff mehr oder weniger dasselbe versteht. Es geht mir nicht darum, das alles als 'falsch' herauszustellen, sondern darum, auf den Zusammenhang zum Individuum hinzuweisen.