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Das Beste kommt zum Schluss

79 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Sterben, Trauer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Beste kommt zum Schluss

17.06.2009 um 21:43
@Bukowski

Verwechsel bloß nicht Routine mit Regelmäßigkeit, die eine absolute feste Größe sein sollte. Manches muß man eben jeden Tag tun, trotzdem sollte man seine Zeit nicht übergebühr mit allzu nutzlosen Dingen vertun...es kann mitunter ganz schnell gehen - und sei es eben ein Unfall oder dergl.


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Das Beste kommt zum Schluss

17.06.2009 um 21:46
Was willstn machen? Mir würde zb. die Zeit, Geld und Möglichkeit fehlen, dass zutun was ich tun würde, wenn ich davon ausginge, das dieser Tag ein letzter sein könnte...


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Das Beste kommt zum Schluss

17.06.2009 um 21:47
Es erscheint mir wichtig, rechtzeitig zu sterben, solange man noch Herr seiner Sinne ist und sich eine gewisse Würde bewahren kann. Ich hoffe, ich werde diesen Zeitpunkt nicht verpassen - sei es weil ich irgendwann zu verblödet oder zu ängstlich bin, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Was den Abschied von Freunden / Verwandten angeht: Das ist schon in Ordnung, wenn die plötzlich und unerwartet versterben. Ein schlimmer Schock, aber dann geht das Leben weiter seinen Gang. Und was man in vielen Jahren versäumt hat zu sagen oder zu tun, braucht man am Sterbebett ohnehin nicht mehr nachzuholen.

@Bukowski:
Ich kann das mit der Routine gut verstehen. Bin selbst morgens immer motiviert und voller Pläne, und nach dem Tag im Hamsterrad ist alle Energie rausgesaugt. Soviel zum Thema "selbstbestimmtes und erfülltes Leben"...


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Das Beste kommt zum Schluss

17.06.2009 um 21:49
@lateral
Meinst du jetzt mich? Ich seh doch nicht jeden Tag als den "letzten", sondern jeden neuen Tag als einen Anfang? Aber man sollte sich schon dessen bewußt sein, wie schnell es den nächsten Anfang nicht mehr geben kann.


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Das Beste kommt zum Schluss

17.06.2009 um 21:49
Zitat von 2amx2amx schrieb:Und was man in vielen Jahren versäumt hat zu sagen oder zu tun, braucht man am Sterbebett ohnehin nicht mehr nachzuholen.
Das sehe ich nicht so, sondern genau umgekehrt!
Als Chance, nochmal ein paar Dinge und Sichtweisen zu klären.. um das beide Parteien im reinen sind.
So fällt das loslassen mit sicherheit leichter!


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17.06.2009 um 21:50
@Thalassa
Nein, das war nicht primär auf dich bezogen!


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Das Beste kommt zum Schluss

17.06.2009 um 21:56
@Thalassa

Also die regelmäßige Nahrungszufuhr macht mich nicht fertig, das kann ich dir versichern. :D ;)

Ich könnte ja jetzt über die Routine in meinem Leben schreiben, aber das würde wohl zu sehr am Thema vorbei gehen und könnte auch gut ein eigenes Thema füllen.
Vielleicht mach' ich mal 'nen Thread dazu auf, aber ich wüsste auch nicht über was man da diskutieren sollte. Ein kleines Essay würde es vielleicht auch tun.

@2amx
Zitat von 2amx2amx schrieb:Bin selbst morgens immer motiviert und voller Pläne, und nach dem Tag im Hamsterrad ist alle Energie rausgesaugt.
Also ein besonders anstrengendes Leben führe ich ja als Student eigentlich nicht, aber ich sehe es bei meiner Mutter die 6 Tage die Woche 12 Stunden arbeitet und mir immer erzählt wie viel sie denn gern machen möchte, aber einfach nicht dazu kommt.


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17.06.2009 um 21:56
@2amx

Ich fände es auch verlogen, nur um mein Gewissen zu erleichtern noch bei allen möglichen Leuten Abbitte oder sonstwas zu leisten...ich glaub, in dem Moment wäre ich einfach nur egoistisch, daß es schnell vorbei ist. Was sollten da noch große Aussprachen oder ähnliches - aber vll sehe ich auch das anders als andere...würde mich nicht wundern :D


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Das Beste kommt zum Schluss

17.06.2009 um 22:55
@Thalassa

Menschen in Pflegeberufen wissen, wie wichtig solche Abschiede und solch ein "nochmal das Leben Revue passieren lassen" für alte Menschen sind. Erst kürzlich hatte mir eine Bekannte von solchen Fällen berichtet. Denn es geht dann doch letztlich um das "loslassen können".


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17.06.2009 um 22:58
@jafrael

Mag ja sein - noch bin ich ja nicht in dem Alter... vll sehe ichs dann anders! Wer weiß!


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17.06.2009 um 23:01
@Thalassa

Kommt wohl auch davon, daß die heutigen Alten sehr viel Schlimmes erlebten und manche noch Abbitte leisten wollen ehe sie "gehen"... So jedenfalls war es bei den mir geschilderten Fällen.


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17.06.2009 um 23:01
@lateral

Ich kenne solche Gendanken gut. Ich selber würde schauen, dass ich die Menschen, die ich liebe, nochmals sehen könnte, um sie zum Abschied nochmals zu umarmen.

Allerdings sehe ich den Tod mittlerweile als Durchgang in eine andere Daseinsform. Der Geist, die Seele, bleiben erhalten, man legt nur seinen Körper ab. Zum Schluss heisst es eben nicht: Vorbei ist die Reise!


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Das Beste kommt zum Schluss

17.06.2009 um 23:10
@lateral

So sehe ich das auch

@jafrael

Ich war damals 35 und hatte nur Wut, daß man mich auf Grund eines möglichst zu vertuschenden Behandlungsfehlers in das berühmte, kleine Zimmer geschoben hat (zum Glück nicht das Badezimmer, wie sooft im Krankenhaus). Die haben echt drauf gelauert und ich hab 6 wochen lang vom Hals ab gelähmt nur den Gedanken gehabt, mich wieder zu berappeln aus eigener Kraft. Da hatte ich echt keine Gedanken an Abschied von wem auch immer, sondern wollte nur mit mir im Reinen sein!


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17.06.2009 um 23:12
@Thalassa

Das ist doch klar in Deinem ganz anders gelagerten Fall hast Du andere Prioritäten gehabt.


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17.06.2009 um 23:16
@jafrael
Wie du merkst, packt mich immernoch die blanke Wut - hab allerdings den Termin zur Klage aus Unkenntnis und Dusseligkeit verpaßt :( .
Wie gesagt, daß ein 90jähriger das anders sieht kann ich mir schon vorstellen.


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17.06.2009 um 23:24
@Thalassa

Beides ist nachvollziehbar. Ja.


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Das Beste kommt zum Schluss

17.06.2009 um 23:46
Der Tod kommt eigentlich meist zur unpassenden Zeit. Was ich alles versäume, wenn ich erst tot bin, kann mir dann aber wohl ziemlich egal sein.
Ich denke nicht, dass ich auf dem Sterbebett liege und denke: Na, die Zimmerdecke müsste ich auch noch vorher streichen.


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Das Beste kommt zum Schluss

18.06.2009 um 01:13
Ich kann da doors nur zustimmen.

Wenn man auf dem Sterbebett liegt, ist es zu spät, noch 1000 Sachen zu erledigen oder anderen um Verzeihung zu bitten.
Man hat im Leben soviel Zeit, seine Ziele zu verwirklichen, mit anderen Menschzen zu kommunizieren, ggf. Streitigkeiten aus dem Weg zu räumen, warum sollte man diese Dinge erst am Sterbebett klären?

Ziele, die man nicht erreicht hat bis Dato Tod, waren keine wirklichen Ziele.


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18.06.2009 um 07:14
Es geht doch nicht um "Abbitte" ... Es geht um Einsicht, Dinge nochmal zu klären, Worte zu sagen, wenn man sich vorher nciht getraut hat.
Ich denke solche Fälle ist ein passender Grund, ungereimtheiten zu beseitigen....

Und ich denke nicht an Dinge wie " wenn ich im Sterbebett liege, denk ich nach ob ich die Decke nochmal streiche", ich glaube ihr habt gar nicht verstanden worum es geht.

Manchmal, je nach dem, sind es die kleinen Dinge, die dem sterbenden helfen, ich mein, ich weiss es zwar nicht genau, aber wenn ich wüsste jemand ist bei mir, kümmert sich um mich, hält mich fest, ist doch viel schöner.


Und ich finde es beschissen, die Krankenhäuser/Ärzte über einen Kamm zu scheren...

"ins Badezimmer verfrachtet, wie so oft"

Also, mir ist sowas ncoh nie untergekommen, mag zwar sein, dass man echt unter Zeitmangel arbeitet, aber man sollte da nicht die Leute die im Krankenhaus für verantwortlich machen, sondern die Instanzen dadrüber!


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Das Beste kommt zum Schluss

18.06.2009 um 20:03
ich würde versuchen so lange es geht normal weiterzuleben.
ist natürlich alles nur theoretisch und auch Situationsbedingt.
mal angenommen ich hätte zuerstmal keine oder nur wenig Schmerzen
würde ich es mir nicht anmerken lassen.

Eben einfach versuchen zu Leben

eventuell würde ich mir noch einen Traum erfüllen,
aber ich kann beim besten willen nicht sagen wie ich mich in der Situation wirklich verhalten würde
Ich hoffe nur, sollte es mal soweit sein, nicht alleine dazustehen


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