SpinOff: Unwertes Leben

Ich behaupte jetzt steif und fest, dass NIEMAND bestimmen kann und vorallem darf, ob nun ein Leben etwas wert oder nicht ist. Auch wenn ich Atheist bin, bin ich der Meinung, dass Niemand "Gott" spielen sollte. Verwirrend, nicht wahr? :D

Eine vollkommen schwachsinnige Diskussion und KEINER der Administratoren hält es für nötig hier mal stoppend einzuschreiten. Ganz schön finster...

Word: NIEMAND=Gott :)

Eine der unnoetigsten Threads den ich bisher hier gefunden habe. Unwertes Leben, alleine hinter diesem Begriff steckt schon eine Implizierung und Definition. Ich verbinde mit diesem Wort den Sozialdarwinismus schlechthin.

Wer entscheidet was unwertes Leben ist ? Die Menschheit oder unsere Kultur die schon Probleme haben um Behinderte in der Stadt zu begegnen ??

Das ist ein Thema das bis heute tabuisiert worden ist, Behinderte in unserer Kultur.

Was ich aber respektiere ist, wenn jemand den Wunsch nach Selbsttoetung hat, wenn derjenige eine schwere Krankheit hat und einen grauenvollen Tod entgegensieht. Dann respektiere ich den Wunsch des Kranken.

Trotzdem ein Thread wie er Brauner nicht sein könnte.

Ich möchte über mein Leben selbst bestimmen - im Leben wie im Sterben. Da hat mir keinen was von "unwert" oder "kostenintensiv" zu erzählen.

Den Wert des eigenen Lebens kann nur jeder für sich bestimmen.
Kein Staat, keine Religion, keine Krankenkasse.

es ist schon eine diskussion wert - schließlich gibt es eltern, die die frucht im leib genetisch untersuchen lassen, um im falle einer krankheit des kindes die schwangerschaft abzubrechen (das finde ich nicht in ordnung)

manche menschen hoffen - da die forschung voranschreitet - auf das kind nach plan: augenfarbe, haarfarbe etc

dies sehe ich als absolut verachtungswürdig an - jeder hat das recht auf leben -

niemand hat das recht darüber zu befinden, ob ein menschenleben würdig ist bestand zu haben oder nicht -



ich selbst möchte für mich entscheiden können, wann ich von dieser welt gehe -

kiki1962 schrieb:ich selbst möchte für mich entscheiden können, wann ich von dieser welt gehe -

Das liegt nicht in unserer Macht, es sei denn man begeht Suizid.

Ich möchte jedenfalls nicht künstlich am Leben gehalten werden, z.B. mit Sondennahrung, Sauerstoff etc. Irgendwann müssen wir alle gehen, da muss ich ja nicht noch Jahre dahinsichen.

@NoSilence
ich befürworte einen natürlichen tod - kann aber auch verstehen, dass es menschen gibt, die mit ihrem leid nicht leben können - ....

@kiki1962

Die Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik haben die Mütter meiner Kinder und ich bei jedem der drei Kinder ausgeschöpft, und in allen Fällen war uns klar, dass wir im Falle einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des Fötus die Schwangerschaft abgebrochen hätten.
Glücklicherweise brauchten wir die Entscheidung nicht zu fällen.

Ich denke, das ist eine Gewissenssache, die jede/r für sich abmachen muss - in Absprache mit dem Partner.

Was aber nicht heisst, dass ich über das bereits geborene Leben anderer entscheiden möchte und sortieren nach "lebenswert" und "lebensunwert".

Ich denke, werdende Eltern müssen selbst entscheiden können und dürfen, was sie sich und/oder ihrem Kind zumuten und zutrauen wollen.

andererseits erweckt es auch den eindruck: wir lassen nur zu was schön und wohlgeformt ist -

sicher akzeptiere auch ich die entscheidungen der eltern - in unserer zeit gibt

es viele verschiedene medizinische und andere möglichkeiten, besser damit leben als noch vor jahrzehnten - keiner muss mehr ein behindertes kind verstecken oder gar in ein variete schicken -

@Doors

"Wieviel ist der Mensch wert"

Am geringsten taxiert der Chemiker den Wert eines Menschen. Er berechnet den Gehalt eines Erwachsenen an Zellulose, Eiweiß und Kalk mit ungefähr 30 Mark.
Amerikanische Versicherungsgesellschaften halten den Menschen für wertvoller. Nach ihrer Ansicht ist ein Neugeborener ungefähr 40 000, ein Zähnjähriger 50 000 Mark wert. Der Wert eines Menschen steigt mit dem Alter. Er summiert sich aus den Kosten der Berufsausbildung und dem Einkommen. Frauen sind nur halb soviel wert wie Männer, da sie in der Regel früher aus dem Beruf ausscheiden.
Den Wert eines Menschen an den Tarifen eines anatomischen Institut zu messen, ist unmöglich, weil für ein solches Institut der menschliche Körper weder zu Lebzeiten noch im toten Zustand ein Handelsobjek ist. Entgegen allen Gerüchten war es in Deutschland nie möglich, einen Körper bei Lebzeiten an die Anatomie zu verkaufen. Vor Jahruhundertengab es das in England, es wurde jedoch abgeschafft, weil Mörder ihre Opfer alkls angeblich liebe Verwandte an die Anatomie verkaufen wollten. Ein anatomisches Institut übernimmt bei jedem überlassenen Toten die Unkosten für die Unkosten für die Leichenschau und zuweisung, außerdem werden die Leichen, nachdem sie Unterrichtszwecken gedient haben, bestattet und ihr Grab zwanzigJahre lang gepflegt. Das stellt eine recht ansehnliche Wertschätzung dar.
Der Wert eines Künstlers errechnet sich aus den Einnahmen beim Verkauf seiner Werke: Manuskripte, Noten, Bücher, Funkhonorare, Urheberrechte und Schallplatten. DEmnach waren bei ihren Lebzeiten Heinrich von Kleist oder Schubert weit weniger wert als Marika Kilius; sie haben aber nach ihrem Tode einen Wertzuwachs erfahren, der sie dieser Künstlerin selbst an finanziellem Wert immer noch überlegen sein lässt.
SChweizerische Versicherungsgesellschaften berechnen den Wert eines Menschen aus dem Produkt des Jahreseinkommen und der Dauer der Berufstätigkeit in Jahren. Ein MEnsch mit einem MOnatseinkommen von 800 Franken und einer voraussichtlichen vierzigjähirgen Berufstätigkeit ist demnach 400 000 Schweizer Franken oder 360 000 Mark wert.
Im Konzentrationslager Auschwitz war der Mensch 1629 Reichsmark wert. Das wurde folgendermaßen berechnet: Täglicher Verleihlohn 6 Mark abzüglich 60 Pfennig für Ernährung und 20 Pfennig für Bekleidungsamoratisation. Durchschnittliche Lebensdauer neun Monate, macht 1431 RM. Dauz "Erlös" aus rationeller Verwertung der Leiche(Zahngold, Kleidung, Wertsachen, Geld) rund 200 Mark, abzüglich 2 Mark Verbrennungskosten, macht 1629 Mark. Diese "Rentabilitätsrechnung" ist dokumentisch überliefert.
Amerikanische Militärwissenschaftler stehen auf dem Standpunkt, Objekte können nicht mehr wert sein, als für seine Vernichtung ausgegeben werde. Sie errechnen deshalb den Wert eines Menschen aus den Kosten eines Krieges, geteilt durch die Zahl der Gefallenen. Demnach ist dieser Wert im Laufe der Geschichte enorm gestiegen. Bei Cäsars Feldzug in Gallien kostete es durchschnittlich 3 Mark, einen Menschen zu töten. Zu Napoleons Zeiten war der Mensch nach dieser Rechnung schon 10 000 Mark wert, im ersten Weltkrieg schon 85 000 Mark und im letzen Krieg 200 000Mark wert. Für den nächsten Krieg schätzt der amerikanische Verteidigungsminister zehn Megatote in der USA! Zehn Megatote sind eine nullensparende Kurzform für 10 Millionen Opfer. Seit dieser Feststellung sind zwar die Preise gstiegen, aber die Technk ist auch vollkommener geworden, so daß man, auf die ganze Welt gerechnet, vierzig Megatote prophezeit. Da die Wasserstoffbombe billiger und ihre Wirkung stärker geworden ist, kostet die Vernichtung eines Menschen bedeutend weniger als im letzen Krieg.

Text von Thaddäus Troll


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.. gibt es wirklich ein Leben, das GAR NICHTS wert ist? ...

(ach und die rechtschreibfehler sind übrigens von mir als ich 15 war und den text abgetippt hab ...) ..

Man sollte auf jeden Fall eine Patientenverfügung ausfüllen, wenn man nicht mehr künstlich am Leben gehalten werden möchte, um die Hinterbliebenen erst gar nicht in die Lage zu bringen, zwischen Leben und Tod entscheiden zu müssen.

Es ist immer die Entscheidung des "sterbenden". Außerdem nicht jeder Mensch will sterben oder am Leben erhalten zu werden. Es ist immer 2 Seiten der Medaille.

Ich denke auch nicht jeder Mensch wird eine Patientenverfügung ausfüllen, weil Menschen naiv sind. Zum einen weiß keiner, das er morgen z.b. im Koma liegt oder zweitens viele menschen sicht dazu nicht mal aus dem Sessel heben.

gruß Darkiii

Dann müssen sie aber mit den Konsequenzen leben, evtl. ein Pflegefall zu sein, der nichts mehr mitbekommt.

@NoSilence

Wenn ich nichts mehr mitbekomme, ist es mir doch eh egal, oder?

@NoSilence
Wenn er am lebend erhalten werden will ist das sein wunsch!

@Doors
trotzdem möchte ich nicht, dass dir jemand das kissen aufs gesicht drückt und dazu sagt: das ist unwertes leben -

@Chiby
habe deinen text gelesen - und bin perplex - der wert des menschen in mark und pfennig sozusagen

nicht zu bemessen sind die individuellen werte - also das sind keine nutzwerte -

jeder mensch einmalig, ein unikat und darum wertvoll -

und jener mensch auch deshalb wertvoll, weil er sich in eine gemeinschaft einbringt - mitgestaltet ...........

das in unserer gesellschaft der wert des menschen an seinem "gut" bemessen wird - oder an seinem "arbeitswert" - "sozialwert" usw.
ist verwerflich - weil es nicht den ganzen menschen im blick hat - weil sortiert wird was an diesem "wert" hat , um zu bestehen oder sein brot zu bekommen . .. .