Das Recht haben Tier einzubehalten?

So jetzt muß ich auch mal meine Meinung sagen. ^^

Sicher ist es nicht schön wenn der Tierarzt das Tier bei nicht bezahlen der Arztrechnung einbehalten oder gar einschläfern lassen will.

Sowas bricht jedem Tierhalter das Herz. Bin selbst sehr tierlieb und kann das nur zu gut verstehen.

ABER, warum das Geheule wegen dem Geld. Wenn man sich ein Tier halten will, sollte man auch ein bisschen Geld auf der Seite haben. Es kann ja immer mal zu einem Unfall kommen oder das Tier kann krank werden. Und es ist ja kein Geheimnis dass Tierarztrechnung sehr hoch ausfallen können.

Der Tierarzt muß ja auch von was leben. Der wird wohl kaum sagen: "Ach Du hast kein Geld, na gut dann kriegst Du´s halt diesmal umsonst." Da könnte ja jeder ankommen.

Also erstmal überlegen ob man sich so ein Tier wirklich leisten kann, auch wenn mal was passiert. Oder wenigstens ne Versicherung abschließen. Ist doch nicht so schwer.


Dass oft keine Ratenzahlung akzeptiert wird, find ich allerdings auch komisch.

@Nereide

Dass oft keine Ratenzahlung MEHR von den Veterinärmedizinern gewährt wird, liegt sicher daran, dass dieser Usus in der Vergangenheit zu häufig zu Ungunsten eben Dieser ausgenutzt wurde. Das ist nicht komisch, das ist normal.

"komisch" find ich persönlich eher das Folgende

Nereide schrieb:ABER, warum das Geheule wegen dem Geld. Wenn man sich ein Tier halten will, sollte man auch ein bisschen Geld auf der Seite haben.

Mach einer hält auch ein Tier, dass ihm der Zufall wider die Planung zugeführt hat, oder man schafft sich in finanziell gesicherten Zeiten einen zB Hund an (der ja bekanntlich 10-15 Jahre bei einem lebt) und wird dann arbeitslos und schon sieht die Sache anders aus.

Ich bin immer wieder verblüfft, mit welcher Enge und Arroganz manch einer die Dinge betrachten kann, gemäss dem Motto "Warum schreit das Volk nach Brot ? Warum isst es keinen Kuchen?"

oder man schafft sich in finanziell gesicherten Zeiten einen zB Hund an (der ja bekanntlich 10-15 Jahre bei einem lebt) und wird dann arbeitslos und schon sieht die Sache anders aus.


Ja klar, das kann natürlich auch immer passieren. Da muß ich Dir schon recht geben und solchen Leuten werf ich dann auch nichts vor.

Hab halt auch schon genug Leute kennengelernt die von Grund auf schon finanziell nicht so gut dastehen und sich trotzdem nen Hund geholt haben. Und dann wird rumgejammert, weil der Hund ja sooo teuer ist. Sowas find ich halt dann unmöglich.

Mir gings halt jetzt auch darum dass sich darüber beschwert wird dass der Hund nicht behandelt wird wenn man es nicht bezahlen kann.

Wenn man eine Leistung nicht bezahlt wird sie halt nicht erbracht.

Die ärztliche Behandlung von Menschen muß ja auch bezahlt werden. Wie schon einer schrieb, in Amerika wird man auch nicht behandelt wenn man nicht bezahlen kann oder nicht versichert ist.

Bei Hunden verhält sich das halt leider nicht anders. Und dann muß man halt leider damit leben, so hart es auch sein mag.

@Nereide

Eben genau das ist ein Punkt, an dem meines Erachtens noch gearbeitet werden muss. Gerade Hunde sind für viele Menschen nicht nur Spielzeug oder Statussymbol, sondern Wegbegleiter und Lebensgefährten. Vor allem arme und einsame Menschen.

In Sachen hundesteuer wurde da ja schon Erleichterung geschaffen, das der Hund NICHT zum Luxusobjekt wird, nun fehlt noch der Schritt ebensolches auch in medizinischer Sicht zu schaffen. Vielleicht wären tierschützerische Aktivitäten dort sinnvoller, als dass diese Leute sich Gedanken um Sodomie machen^^ (auch wenn es threadübergreifend ist)

Vielleicht wäre eine Art Plichtversicherung oder sowas nicht schlecht. So wie auch beim Menschen.

Das könnten sich dann auch nicht so wohlhabende Leute eher leisten, auch wenns finanziell mal nicht so rund läuft.

@Nereide

nein, das halte ich nicht für so sinnvoll, da Versicherungskonzerne sich doch sowieso oft aus der Affaire ziehen, wenn es ans Zahlen geht-mir gefällt der Gedanke an Billigkliniken mit Studenten zB viel besser

kingofqueens schrieb:nein, das halte ich nicht für so sinnvoll, da Versicherungskonzerne sich doch sowieso oft aus der Affaire ziehen, wenn es ans Zahlen geht-mir gefällt der Gedanke an Billigkliniken mit Studenten zB viel besser

@kingofqueens
Wer will schon das an seinem Rassehund, der event. noch irgendwelche Preise gewonnen hat, ein Student rumfummelt ?
Ich würde das nicht wollen.

@kingofqueens
Und (hab zu schnell die Eingabetaste gedrückt):

Eine Versicherung kann sich nicht aus der Affäre/Verantwortung ziehen, wenn vom VN die Vertragsbedingungen eingehalten werden.

Auf das Tier bezogen heißt das:
Entweder es wird krank (dann muss Leistung erbracht werden) oder es wird eben nicht krank.

Würd ich auch nicht wollen. Auch wenns nur ein Mischling ohne gewonnene Preise wäre.

Mein Tier sollte die bestmögliche Behandlung bekommen. Die würde ich (vielleicht auch zu Unrecht) eher weniger bei Studenten der Veterinärmedizin vermuten.
Mal abgesehen davon, dass es eh schon schwierig genug ist, einen guten Tierarzt zu finden.
Was Ratenzahlung betrifft....generell geht das durchaus. Mein Tierarzt unterscheidet da zum einen aufgrund seiner Erfahrungswerte (bzgl des Kunden) bzw wie oft dieser schon in der Praxis war mit dem Tier.

@Realistin
@Nereide
@einar


DAS betrachtet ihr nun gerade wohl zu sehr aus eurem persönlichen Blickwinkel.

Dem Punk (zB) der mit seinem Waudel Platte macht, dem ist es im Verletzungs-oder Krankheitsfall des Tieres sicher schnurzlatte, wer seinen viebeinigen Partner behandelt,-Hauptsasche die Behandlung bringt den gewünschten Erfolg.

Den Vetrinärmedikus, der erst nach der Bezahlung und dann nach dem Wohlergehen des Tieres fragt, den würde ich auch nicht konsultieren. ich selbst, habe das Glück, einen Doc zu kennen, der selbst aktiver Tierschützer ist, mit dem kann man im Notfall reden. Inwieweit kann ich nur aus eigener Erfahrung beurteilen, aber ich find es akzeptabel. Der fragt zuerst nach dem Tier, Geld ist sekundär.

Und zudem ist es sicher ein Unterschied, ob man zu dem Doc im Viertel oder aufm Dorf geht oder in eine Tierklinik.

@kingofqueens
Ich habe Tiere seit ich eine eigene Wohnung habe - also seit gut 22 Jahren. Da gab es auch Zeiten, da hatte ich so gut wie kein Geld.
Sicher - ich kann nur von mir ausgehen, aber mir war eine möglichst gute Behandlung der Tiere immer wichtig. Natürlich steht der Erfolg der Behandlung an erster Stelle - aber da spielen halt Erfahrungswerte eine Rolle. Und mein Tier einem Studenten als vermeintliches "Versuchsobjekt" zu überlassen - Nein.
Dass es aber eine Alternative für einige sein kann, will ich nicht abstreiten. Ebenso wenig das es auch unter den noch studierenden einige richtig gute, ambitionierte gibt, die den Tieren auch helfen könnten. Allerdings ließe sich dein letzter Satz auch problemlos mit "Studenten" ergänzen.
Ich nehme aber auch an, dass es unterschiedliche Auffassungen über die "Priorität" eines tierischen Mitbewohners bei den "Besitzern" gibt.

Ich habe keine Tierem die tierärztliche Hilfe benötigen. Meine Reptilien behandle ich selber und wenn ich mal ein rezeptpflichtiges Medikament benötige, kann ich mit diesem Anliegen zu jedem Dr. med. gehen. Unter bestimmten Bedingungen kann man diese Kosten (die Kosten für das Medikament und das Ausstellen des Rezeptes) dann, sofern man eine PKV hat auch noch von der Kasse erstattet bekommen.

Von daher meine Frage:
Wenn man die Rechung des TA nicht bezahlen kann, wird dieser doch den Rechnungsbetrag versuchen gerichtlich einzuklagen und dann einzutreiben.

Wo liegt also das Problem ?
entweder man bezahlt die Rechung oder man bekommt Post vom Gericht. Klagt der TA den Betrag nicht ein hat man Glück gehabt. Man sollte dann aber diesen TA nicht mehr konsultieren. Er wird wohl bei solchen unseriösen Tierhaltern künftig zu recht Vorkasse verlangen.

Ich würde mir einen Tierarzt suchen welcher etwa mit der CCbank zusammen arbeitet.
Das ist wie beim Ratenkauf von nem TV oder sonstigem. Geht schnell und am Pc.

Die Firma oder eben der Tierartzt bekommt sein Geld sofort, Raten werden an betreffende Bank abgestottert.

Ist der Kunde nicht solvent, bekommt er allerdings auch keinen Ratenkredit und muß dann der traurigen Tatsache ins Auge sehen, das man sein Tier auch einschläfern lassen kann.

Insofern lohnt es sich vielleicht, jeden Monat 20 Euro zu sparen, wenn mal was ist. ^^

Realistin schrieb:Dass es aber eine Alternative für einige sein kann, will ich nicht abstreiten. Ebenso wenig das es auch unter den noch studierenden einige richtig gute, ambitionierte gibt, die den Tieren auch helfen könnten.

@Realistin
Ich stimme dir soweit zu, allerdings stellt sich mir hier auch die rechtliche Frage, inwieweit Studenten überhaupt Tieren behandeln dürfen und welche Behandlungen (z.B. Operationen) sie nicht durchführen dürfen.

In der Humanmedizin ist es zumindest so, das Studenten nicht behandeln, erst recht nicht operieren und auch kein Rezept ausstellen dürfen.

@einar
Da bin ich überfragt.
Da Tiere aber in Deutschland als "Sache" gelten, würde es mich zumindest nicht verwundern.

@Realistin
Stimmt, laut § 90a BGB werden Tiere gesetzlich wie eine Sache behandelt, sofern nichts anderes geregelt ist.

Ich bin bezüglich der Frage ob Studenten der vet. Medizin auch Tiere behandeln dürfen auch überfragt. Ich werde aber versuchen mal etwas im Netz zu finden.

@Realistin
Ich hab gerade mit der Tierärztliche Hochschule Hannover, Tel.: 0511/953-6 telefoniert.

Dort gab man mir die Auskunft, das Studenten KEINE Tiere selbstständig behandeln dürfen. Dies dürfen sie nur im Rahmen ihres Studiums und dann auch nur unter Aufsicht eines TA mit Approbation.

Weiterhin wurde mir mitgeteilt, das man um eine Zulassung als TA zu bekommen approbiert haben muss. Dies beinhaltet allerding das Bestehen aller notwendigen Prüfungen.

Somit gibt es ohne Approbation, welche also das abgeschlossene Studium voraussetzt, keine Zulassung als TA. Ein nicht zugelassener TA darf auch keine Tiere behandeln.

Also dürfen nach geltendem Recht die Studenten der vet. Medizin vor ihrer Approbation und der anschließenden Zulassung als TA keine Tiere selbstständig behandeln.

Es ist also genauso wie in der Humanmedizin.

Jetzt wissen wir beide mehr.

Ich meinte auch nicht, dass Studenten alleine an den Tieren herumexperimentieren, aber dass zB engagierte Tierärzte mit Hilfe von Studenten kostenlose oder sehr günstige behandlungen zur Verfügung stellen, sozusagen als carrikatives Projekt für Mensch & Tier^^

Wobei ich Menschen im Hinterkopf haben, die sich als Tierschützer UND Menschenfreunde berufen fühlen.

Wunderbares Beispiel bietet da Jeanette Klemmt.

Einfach googeln, wer mehr über diese engagierte junge Dame wissen möchte.

DAS ist in meinen Augen Tierschutz..mehr als sich über gefi**te Hühner oder Ponys einen Kopf zu machen ;)

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Stadtleben-Tierarztpraxis;art125,2446844 (Archiv-Version vom 28.02.2008)