Bitte um Beurteilung der folgenden Begebenheit

@schmitz

schmitz schrieb:Gerade innerhalb der Arbeit mit Behinderten ist eine gewisse Struktur und Disziplin erforderlich, feste Zeiten, Einhaltung von Ritualen, ähnlich wie bei der Arbeit mit Kindern, oder Alten. Wer darauf keine Lust hat und immer eine Extrawurst braucht ist schlicht fehl am Platz!

Tell me about it! Ich habe die letzten 19 Monate mit Kindern gearbeitet und bin da auch oft zu Sachen aufgefordert wurden, die nicht in meinen Arbeitsbereich fielen. Ich habe mich dann auf meinen Arbeitsvertrag berufen, der besagte, dass ich keine Putzfrau bin, sondern fuer die Bildung und Betreuung der Kids zu staendig und nachdem ich das getan hatte, hat sich vieles gebessert.

Das ist normaler Umgangston innerhalb fast jeder Arbeitsstelle gegenüber Zivis und Lehrlingen!

Armes Land! Wer nicht mal ein freundliches Wort ueber die Lippen bekommt, darf sich ueber Amoklauefer auch nicht mehr wundern. Es waere jedem geholfen, wenn er mit anderen so sprechen wuerde, wie er es gerne haette, dass mit ihm gesprochen wird.

Seit wann wird ein Zivi denn nur für bestimmte Aufgaben eingestellt?
Der soll mal nicht glauben, dass er da als Oberbetreuer der Behinderten eingestellt wurde.
Ein Lehrling hat auch mal ab und zu einen Besen in die Hand zu nehmen, auch wenn er nicht den Beruf eines Fegers erlernen will.
Sowas soll sich der bedauernswerte Zivi mal in nem richtigen Job leisten

Kommt immer darauf wie es gesagt wurde, auch wenn es im konjunktiv formuliert ist, kann es trotzdem als Aufforderung gemeint sein.

War es in diesem Fall wohl auch eindeutig. Und es wird wohl in der einrichtung üblich sein das Zivis überall mithelfen. Ich wär da auch ungehalten wenn sich einer zu fein vorkommt für sowas. Ein klärendes Gespräch beim Einrichtungsleiter wär bei uneinsicht daher doch völlig angemessen.
Aber da er es im nachhinein einsieht kann man sich das Gespräch natürlich sparen.

@martialis

Na komm, so darf man das aber auch nicht sehen. Eine Putzfrau wird dir auch auf mehrere Aufforderungen hin keinen Kuchen backen, oder erzaehl dem Friedhofsgaertner mal, dass er ein Grab ausheben soll, der haut dir eins mit der Schaufel ueber den Kopf und fragt dich, ob du noch alle Latten am Zaun hast.^^ ;)

@Cathryn

Du weigerst Dich halt, die Begebenheiten und Schilderungen des Threadeingangs auf eine realistische Art aufzunehmen und deutest lieber so lange herum, bis Du Deinen Teil zur Kritik gefunden hast.

Wenn Du genau so bei Deiner psychologisch-pädagogischen Tätigkeit agierst, lass Dir gesagt sein, dass Du mangels Effizienz viel Zeit verschwendest!

Der von mir geschilderte Sachverhalt provoziert bei Dir die Aussage "Armes Land"? Wie "arm" ist das denn?

...ja beim Bund ,würde er sich ganz andere Sachen anhören müssen..der kann noch zufrieden sein...

* die Putzfrau in der Baeckerei (so sollte das lauten)

@Cathryn

Mir geht`s nicht um Vorschriften, sondern um`s Prinzip. Wenn ein vllt. 18-20 jähriger sich schon zu fein ist mal ne unangenehmere Arbeit zu machen, dan prost Mahlzeit. Wie oben schon einer sagte, bei der BW hätte er sich da ein Diszi einfangen können

martialis schrieb:Seit wann wird ein Zivi denn nur für bestimmte Aufgaben eingestellt?
Der soll mal nicht glauben, dass er da als Oberbetreuer der Behinderten eingestellt wurde.
Ein Lehrling hat auch mal ab und zu einen Besen in die Hand zu nehmen, auch wenn er nicht den Beruf eines Fegers erlernen will

Das sehe ich auch so.

Schöner wäre es natürlich, wenn der Chef mal selbst beim Putzen mitmachen würde ...

Wenn der Chef ihn ständig als Putzhilfe und Mädchen für alles missbraucht, muss darüber geredet werden, aber wenn er ab und zu einmal vom Zivi verlangt, dass er bei der Reinigung helfen soll, dann sollte er nicht bocken und den großen Macker spielen.

Aber in unserer Gesellschaft wird man leider so erzogen, dass man immer gegen den bösen Chef ist, der wiederum zu Misstrauen gegenüber seinen Untergebenen erzogen wird ...

Es haben sicherlich beide Seiten Recht .

Es ging dem Zivi ja darum zu sagen das er weiß das es eigentlich nicht seine Aufgabe ist aber das er sich nicht zu fein ist dafür es trotzdem zu machen .

Der Leiter hat es falsch aufgefasst weil er selbst nicht wusste was überhaupt die Aufgaben des Zivis sind und es so aufgefasst hat als wäre der Zivi sich zu fein dafür .

@Cathryn

Es gibt Vorschriften innerhalb derer der Zivildienstleistende zu funktionieren hat. Er weiß das, er wird besoldet und für sein Engagement bezahlt. Da kommen die von mir rezitierten Klauseln zum Tragen und es ist Arbeitsverweigerung, oder wenn Du so möchtest Befehlsverweigerung, wenn die der Zivi einfach einer ihm zugewiesenen Tätigkeit entzieht, ohne Bescheid zu sagen, einzig aus dem Grund heraus, weil er sich zu schade ist, auch mal beim Putzen zu helfen.

Der Ton war umgangssprachlich völlig in Ordnung und ein junger Schnösel, der sich erst entzieht und ann kommt und lapidar hinwirft, dass Putzen nicht seine Aufgabe sei, hätte von mir jedenfalls eine sehr schöne Dienstzeit zu erwarten, an deren Ende, Putzen vom Zivi als eine wundervolle Tätigkeit empfunden werden würde!

Die hier durchklingende Arroganz des Zivi´s steht nämlich in keinem Verhältnis zum Rahmen der ausgeübten Tätigkeit!

@schmitz

Wenn Du genau so bei Deiner psychologisch-pädagogischen Tätigkeit agierst, lass Dir gesagt sein, dass Du mangels Effizienz viel Zeit verschwendest!

Nachdem ich mich auf meinen Arbeitsvertrag berief, wurde mein Vertrag um 9 Monate verlaengert, soviel zur Effizienz.

@martialis

Schon mal darueber nachgedacht, dass der Zivi vielleicht ein Zivi ist, damit er sich bei der BW keine Befehle geben lassen muss? Und meine Meinung zur BW ... koennt ihr in vielen anderen Threads nachlesen.

@imislamdaham

imislamdaham schrieb:Schöner wäre es natürlich, wenn der Chef mal selbst beim Putzen mitmachen würde ...

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...naja, bloss wir sind ja nun nicht, bei wünsch dir was....

schmitz schrieb:Es gibt Vorschriften innerhalb derer der Zivildienstleistende zu funktionieren hat.

eine maschine FUNKTIONIERT, ein mensch LEBT!

je frueher der einzelne widerstand gegen den versuch ihn zu _brechen_ leistet, desto besser!

kranke welt, kranke menschen ...

Koyaanisqatsi

@Cathryn

Schon mal darueber nachgedacht, dass der Zivi vielleicht ein Zivi ist, damit er sich bei der BW keine Befehle geben lassen muss?

Ja, ich war auch nicht bei der BW, weil ich es schön finde Befehle zu erhalten.
Wenn er, wie schon gesagt, das in seinem späteren Job auch so macht, wird er den nicht lange haben. Da wird ihm der Chef auch nicht auf Knieen bitten mal eine Arbeit zu erledigen, die nicht in seinem Arbeitsvertrag steht.
Ist ja nun weiss Gott keine unzumutbare Tätigkeit gewesen. Er hat sich ja anscheinend noch nicht mal dazu geäussert, sondern die Anweisungen einfach ignoriert.
Wenn du das für ok hälst, ist das deine Meinung. Ich hätte ihm jedenfalls in den Arsch getreten

@schmitz

schmitz schrieb:Der Ton war umgangssprachlich völlig in Ordnung und ein junger Schnösel, der sich erst entzieht und ann kommt und lapidar hinwirft, dass Putzen nicht seine Aufgabe sei, hätte von mir jedenfalls eine sehr schöne Dienstzeit zu erwarten, an deren Ende, Putzen vom Zivi als eine wundervolle Tätigkeit empfunden werden würde!

Die hier durchklingende Arroganz des Zivi´s steht nämlich in keinem Verhältnis zum Rahmen der ausgeübten Tätigkeit!

Was ist denn das fuer eine Art? Schnoesel? Ist denn ein 30, 40, 50jaehriger mehr wert, als ein 20jaehriger? Und wenn er seine Arbeit mit den Behinderten nun wirklich gut macht und sie ihn alle sehr zu schaetzen wissen? Und ausserdem wissen wir auch noch nicht, was er getan hat, waehrend er putzen sollte. Man darf doch nur, weil es ein Zivildienstleistender ist, nicht vermuten, dass er faul und sich zu fein fuer andere Sachen ist. Du kennst ihn genauso wenig wie ich. Und vergiss nicht, dass Zivis immerhin jede Menge Zeit und Kraft in Arbeit investieren, fuer die andere einen Haufen Geld bekommen, sie selbst aber bekommen nur einen Bruchteil.

Es kommt mir so vor, als waere der Zivi in der Geschichte hier nicht nur im Job der Hintern, sondern auch hier. Was waere, wenn die Geschichte nicht von einem Zivi, sondern von einer Sektretaerin, einem Lehrer, einem Schreiner, einer Friseurin geschrieben waere? Wuerde das etwas aendern, nur weil es erlernte Berufe sind? Zivis sind ungelernte, die in einen Job hineinspringen, der oft schwerer ist, als die Jobbeschreibung und die sich bemuehen, innerhalb kurzer Zeit Arbeiten zu erlernen, fuer die andere lange Zeit die Schulbank gedrueckt haben. Ein bisschen mehr Respekt wuerde ihnen zustehen, ganz ehrlich.

@martialis

Er hat sich ja anscheinend noch nicht mal dazu geäussert, sondern die Anweisungen einfach ignoriert.

Das wissen wir ja nicht genau, deswegen waere es ja schoen, noch ein paar Einzelheiten zu erfahren. Ausserdem wissen wir auch nicht, ob @Philip nun der Zivi, oder der Betreuer ist.

@neoschamane

Innerhalb einer aufeinander aufbauenden Struktur hat nun mal jeder Mensch auch eine Funktion. Ob Dir das Wort nun passt, oder nicht!

@Cathryn

Der Leiter sagt zum Zivi eines Tages :"Du kannst da hinten mit putzen helfen"
Der Zivi verschwindet ohne die Aufgabe zu erledigen und kommt kurze Zeit später wieder und trifft erneut auf den Leiter .

Also ich habe das so verstanden, dass er die Anweisungen ignoriert hat

...über was streiten wir eigentlich...? man wenn ich an meiner Lehre denke...