Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart
23.03.2009 um 06:10Mal interessant zu lesen :)...
Auslöser eines Amoklaufs findet man im Nachhinein oft eine fortgeschrittene psychosoziale Entwurzelung des Täters, den Verlust beruflicher Integration etwa durch Arbeitslosigkeit, Rückstufung oder Versetzung, erfahrene Kränkungen im beruflichen oder privaten Bereich sowie Partnerschaftskonflikte. Bei Amokläufern erkennt man nachträglich meist eine kontinuierliche Entwicklung, nämlich eine gewisse Form der abgebrochenen, fehlgeleiteten Kommunikation, aus der Angst entsteht und aus der Angst entsteht Aggression. Durch das Fehlen von Kommunikationspartner entstehen in der Isolation destruktive Phantasien, durch die ein Entwicklungsprozess in Gang gesetzt wird, den man alleine nicht mehr stoppen kann.
Oft sind es Täter mit psychischen Erkrankungen oder schweren Persönlichkeitsstörungen, vor allem wahnhafte Täter, die solche Verbrechen verüben. In vielen Fällen kommt es zu einem monströs übersteigerten "erweiterten Selbstmord", d.h. dass der Täter versucht vor dem Suizid, so viele Menschen wie möglich zu töten. Dabei steht die Absicht im Mittelpunkt, das eigene Leben möglichst spektakulär zu beenden, um es "den anderen noch einmal zu zeigen". Hinweise auf erweiterten Suizid sind ausgedehnte Planungen sowie eine lange Phase der Introvertiertheit vor der Tat. Amokläufer planen die Tat oft hunderte Male, sie planen, welche Kleidung sie tragen, welche Schuhe, sie planen, welche Waffen sie benützen, sie planen die Örtlicheit, die Uhrzeit, sie planen alles, bis auf einen einzigen Punkt: Die Exit-Strategie, die Konsequenzen ihrer Tat planen sie nicht.
Suizidprävention ist wohl das effektivste Mittel, um die Zahl der Fälle zu reduzieren, in denen ein mit dem eigenen Leben fertiger Jugendlicher seine Mitmenschen ins Verderben reißt. Eine völlige Kontrolle ist allerdings in keinem Fall möglich. "Es kommt darauf an, die Warnsignale zu erkennen und den Jugendlichen dann auf dreifache Weise zu begegnen. Weitere Informationen müssen gesammelt werden, Normen des Zusammenlebens müssen verdeutlicht werden, vor allem aber muss den Jugendlichen klargemacht werden, dass ihre im Vorfeld subjektiv unlösbar erscheinenden Probleme nicht unlösbar sind. Sie müssen begreifen, dass ihnen von diesem Zeitpunkt an Erwachsene zur Seite stehen - nicht um zu strafen, sondern um auch Hinweise zu geben auf die Lösung der immer gleichen Kernprobleme: Wege zu Anerkennung, Kontroll-Erleben, sozialen Bezugspersonen, Einbindung in die Gesellschaft und Umgang mit Kränkungen. Schwere, zielgerichtete Gewalt ist immer die allerletzte Option für diese Jugendlichen, also muss ihnen eine Alternative aufgezeigt werden. Das können Schulpsychologen, jedoch auch Lehrer tun, die das Wohlergehen ihrer Schützlinge ernst nehmen"
Auslöser eines Amoklaufs findet man im Nachhinein oft eine fortgeschrittene psychosoziale Entwurzelung des Täters, den Verlust beruflicher Integration etwa durch Arbeitslosigkeit, Rückstufung oder Versetzung, erfahrene Kränkungen im beruflichen oder privaten Bereich sowie Partnerschaftskonflikte. Bei Amokläufern erkennt man nachträglich meist eine kontinuierliche Entwicklung, nämlich eine gewisse Form der abgebrochenen, fehlgeleiteten Kommunikation, aus der Angst entsteht und aus der Angst entsteht Aggression. Durch das Fehlen von Kommunikationspartner entstehen in der Isolation destruktive Phantasien, durch die ein Entwicklungsprozess in Gang gesetzt wird, den man alleine nicht mehr stoppen kann.
Oft sind es Täter mit psychischen Erkrankungen oder schweren Persönlichkeitsstörungen, vor allem wahnhafte Täter, die solche Verbrechen verüben. In vielen Fällen kommt es zu einem monströs übersteigerten "erweiterten Selbstmord", d.h. dass der Täter versucht vor dem Suizid, so viele Menschen wie möglich zu töten. Dabei steht die Absicht im Mittelpunkt, das eigene Leben möglichst spektakulär zu beenden, um es "den anderen noch einmal zu zeigen". Hinweise auf erweiterten Suizid sind ausgedehnte Planungen sowie eine lange Phase der Introvertiertheit vor der Tat. Amokläufer planen die Tat oft hunderte Male, sie planen, welche Kleidung sie tragen, welche Schuhe, sie planen, welche Waffen sie benützen, sie planen die Örtlicheit, die Uhrzeit, sie planen alles, bis auf einen einzigen Punkt: Die Exit-Strategie, die Konsequenzen ihrer Tat planen sie nicht.
Suizidprävention ist wohl das effektivste Mittel, um die Zahl der Fälle zu reduzieren, in denen ein mit dem eigenen Leben fertiger Jugendlicher seine Mitmenschen ins Verderben reißt. Eine völlige Kontrolle ist allerdings in keinem Fall möglich. "Es kommt darauf an, die Warnsignale zu erkennen und den Jugendlichen dann auf dreifache Weise zu begegnen. Weitere Informationen müssen gesammelt werden, Normen des Zusammenlebens müssen verdeutlicht werden, vor allem aber muss den Jugendlichen klargemacht werden, dass ihre im Vorfeld subjektiv unlösbar erscheinenden Probleme nicht unlösbar sind. Sie müssen begreifen, dass ihnen von diesem Zeitpunkt an Erwachsene zur Seite stehen - nicht um zu strafen, sondern um auch Hinweise zu geben auf die Lösung der immer gleichen Kernprobleme: Wege zu Anerkennung, Kontroll-Erleben, sozialen Bezugspersonen, Einbindung in die Gesellschaft und Umgang mit Kränkungen. Schwere, zielgerichtete Gewalt ist immer die allerletzte Option für diese Jugendlichen, also muss ihnen eine Alternative aufgezeigt werden. Das können Schulpsychologen, jedoch auch Lehrer tun, die das Wohlergehen ihrer Schützlinge ernst nehmen"