Tiere (Fleischfresser) vegan ernähren

Ich hab auch kein Problem damit.
Führt eh zu nichts.

Bin auch dafür, das Ding wieder dichtzumachen. Wir haben uns jetzt genug die Köpfe eingeschlagen, denke ich.

Wir lassen den jetzt noch eine Weile auf und schauen, ob zum Thema zurückgefunden wird (Tiere vegan ernähren, kein billiger Streit alla "Meins is besser als deins!" oder anderes Offtopic).
Sollte das wirklich nicht gelingen, wird dichtgemacht.
Aber es liegt auch an euch.

Bevor ich dieser Thread jetzt für immer dicht gemacht wird, denke ich, habe ich die ultimative Aussage gefunden, die zur Lösung des Problems führt.

Es wurden hier viele Argumente eingeführt für und gegen das Ernähren von fleischfressenden Haustieren. So wurde gezeigt, wie fit vegan ernährte Hunde sind, wogegen andere gegenargumentiert haben, dass das auf Dauer für unser Tier schädlich ist.

Sollte man nun Tiere (Fleischfresser) vegan ernähren?

Die Frage erübrigt sich nun endlich, da man es ohnehin nicht darf!

Tiere entgegen ihrer gewohnten Ernährungsweise, sei sie nun omnivorisch, herbivorisch oder carnivorischer Art, zu ernähren ist in der Bundesrepublik Deutschland illegal!

So steht es zumindest in deutschem TierSchG drin (§2 Absatz 1. & 3.)

Auszug:




§ 2

Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,

1.
muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
2.
darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3.
muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

@Mindslaver

Klar, aber artgerecht ist Auslegungssache.Im gesetz steht nicht drin, dass ein Hund nur carnivor gefüttert werden darf. ;)

Kurz: nix illegal.

Es gibt zum Glück nur sehr wenige Menschen, die "seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren" falsch verstehen bzw. sich so zurecht biegen, wie sie lustig sind.

Wie gesagt, der Paragraph 2...

1.
muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
2.
darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3.
muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

..ist paradox.

Der Begriff “artgerechte Haltung” ist paradox. Es ist nicht möglich, ein Lebewesen “artgerecht zu halten”, denn die Haltung an sich steht bereits im Gegensatz zu dem Begriff Artgerecht. Um ein Lebewesen halten zu können, muss man es erst einmal seinem natürlichen Lebensraum entreißen. Daher kann keine Tierhaltung jemals artgerecht sein sondern immer nur ein behelfsmäßiger “Kompromiss” zwischen den Bedürfnissen des Individuums und den Bedürfnissen seines Halters.

@Schnurrgerüst
@Mindslaver

Hat auch nix mit biegen und brechen zu tun, denn es ist und bleibt paradox. ;)

Da steht doch gar nichts von artgerecht. Nur von "seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren" und "verhaltensgerecht unterbringen". :D Ich glaube kaum, dass man sich beispielsweise ein Pferd in der Wohnung halten würde. Zu wenig Platz, seinem Verhalten nicht gerecht. Tusch. Wobei nicht jedes Tier gleich ist, gibt ja auch durchaus Katzen, die man problemlos als reine Wohnungskatzen halten darf.

@Vymaanika
Artgerecht ist aber bei hunden und katzen die in erster linie fleischfresser sind, nicht vegan.

Vymaanika schrieb:Der Begriff “artgerechte Haltung” ist paradox. Es ist nicht möglich, ein Lebewesen “artgerecht zu halten”, denn die Haltung an sich steht bereits im Gegensatz zu dem Begriff Artgerecht. Um ein Lebewesen halten zu können, muss man es erst einmal seinem natürlichen Lebensraum entreißen. Daher kann keine Tierhaltung jemals artgerecht sein sondern immer nur ein behelfsmäßiger “Kompromiss” zwischen den Bedürfnissen des Individuums und den Bedürfnissen seines Halters.

Dann muss man es ja mit veganer ernährung nicht noch schlimmer machen oder?

@Vymaanika

@Schnurrgerüst

Auf den Hund gemünzt heisst das einfach, Mr.Wuff aka Mr.Wolf kommt aus der Wildnis in den Plattenbau und von Artgerecht kann in dem Moment eh keine Rede mehr sein, aber das sehen die wenigsten und wollen auch gar nicht sehen.Reden von Raubtieren und füttern sie mit Dosenfutter, LOL.

Aber Felina, es gibt ja diese Minipferde, was ist damit? :D

Hier, die geht sogar...Gassi...

Nun, dass Gesetz sieht es aber so, dass Hunde Carnivoren sind, steht in jedem Lexikon, und von deshalb verlangt es Carnivoren auch mit Fleisch zu füttern.

Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Familie: Hunde (Canidae)
Tribus: Echte Hunde (Canini)
Gattung: Canis
Art: Wolf (Canis lupus)
Unterart: Haushund

Keine Ahnung. Mit Minipferden kenne ich mich nicht aus. Auf dem Reiterhof einer ehemaligen Freundin liefen die einfach herum, wie die großen Pferde auch.

Hm, ich dachte Mr. Wuff hat nichts mehr mit Mr. Wolf gemein? Was denn nun? Hautpsache Mr. oder Mrs. Wuff haben genügend Auslauf.

Aber es gibt ja eh nur schwarz oder weiß und dazwischen überhaupt nichts. :)

Eine kleine Geschichte des wolfes...

Mit den Augen eines Wolfes

Seit den Zeiten, als nur Sonne und Mond uns Licht gaben, kannte ich dich*. Aus den riesigen und undurchdringlichen Wäldern beobachtete ich dich. Ich war Zeuge als du das Feuer bändigtest und fremdartige, neue Werkzeuge machtest. Von den Kämmen der Hügel und Berge aus sah ich dich jagen und beneidete dich um deine Jagderfolge. Ich fraß deine Beutereste und du fraßt meine.

Ich lauschte deinen Gesängen und sah deinen Schatten um die hellen Feuer tanzen. In einer Zeit, so weit zurück, dass ich mich kaum mehr daran erinnern kann, schlossen sich einige von uns** dir an um mit dir an den Feuern zu sitzen. Sie wurden Mitglieder deines Rudels, jagten mit dir, beschützten deine Welpen, halfen dir, fürchteten dich, liebten dich.

Und für sehr lange Zeit lebten wir so zusammen, denn unsere Wesen waren sich sehr ähnlich. Deswegen hast du die Zahmen*** von uns adoptiert. Ich weiß, einige von euch respektieren auch mich, den Wilden. Ich bin ein guter Jäger. Auch ich respektiere dich. Auch du warst ein guter Jäger. Ich sah dich oft, gemeinsam mit den Zahmen, Beute erlegen.

In jenen Zeiten gab es alles im Überfluss. Es gab nur einige von euch. Die Wälder waren groß. Wir heulten zusammen mit den Zahmen in der Nacht.

Einige von ihnen kehrten zu uns zurück, um mit uns zu jagen. Einige von ihnen fraßen wir, denn sie waren uns zu fremd geworden. So lebten wir zusammen für lange, lange Zeiten. Es war ein gutes Leben.

Manchmal stahl ich von deiner Beute und du von meiner. Erinnerst du dich, wie dein Rudel hungerte als der Schnee hoch lag? Du fraßt die Beute die wir erlegt hatten. Das war unser Spiel. Es war unsere gegenseitige Schuld. Manche nannten es ein Versprechen.

Wie viele der Zahmen, wurdest auch du uns immer fremder. Wir waren uns einst so ähnlich, aber jetzt erkenne ich einige der Zahmen nicht mehr und ich erkenne auch einige von euch nicht mehr. Du machtest auch die Beute zahm. Als ich begann deine zahme Beute zu jagen (es waren dumme Kreaturen auf die die Jagd keine Herausforderung war, aber die wilde Beute war verschwunden), jagtest du mich und ich verstand nicht warum.

Als deine Rudel immer größer wurden und begannen, gegeneinander zu kämpfen, sah ich eure großen Kriege. Ich fraß jene, die du erschlagen hast. Dann jagtest du mich noch mehr, denn für mich waren sie Nahrung, aber du hattest sie getötet.

Wir Wilden sind nur noch wenige. Du zerstörtest unsere Wälder und brachtest viele von uns um. Aber ich, ich jage immer noch und füttere meine versteckten Welpen, wie ich es immer getan habe. Ich frage mich, ob die Zahmen eine weise Wahl trafen, als sie sich euch anschlossen. Sie haben den Geist der Wildnis vergessen. Es gibt viele, viele von ihnen, aber sie sind mir so fremd. Wir sind nur noch wenige und ich beobachte dich immer noch, um dir auszuweichen. Ich denke, ich kenne dich nicht mehr länger!

Canis Lupus
(Aus dem Buch "Brother Wolf" von Jim Brandenburg)

*uns Menschen
** Der Wolf (Canis lupus)
*** Der Haushund (Canis lubus familiaris)


Nun stellt sich die Frage. Haben wir den Wolf aus seinen Lebensraum gerissen und ihm zum Hund gemacht?
Oder ist er uns in der Steinzeit freiwillig hinterhergelaufen, weil die Menschen überall Beutereste hinterlassen haben?
Und somit hat er sich an uns gewöhnt, hat gemeinsam mit uns gespeist und uns als seine höchsten Rudelmitglieder betrachtet...!

@Winni78

Gott bewahre, natürlich nicht schlimmer, wir wollen die lieben Hunde ja nicht quälen.(jaja, ich weiß, jetzt sagst du, wir tun es, bla.)

@Mindslaver

Was im Gesetzt steht und was du daraus ableitest, ist sachlich völlig irrelevant, sorry. ;)

Trotzdem war dein versuch gut, Klarheit in die Sachangelegenheit zu bringen.

Vegan ist demnach weiterhin gesetzeskonform und wir hier kein Stück weiter. ;)

@Schnurrgerüst

Hund und Wolf = 100% identisches Lebewesen

oder

Hund = Wolf

fertig.

Hunde "stammen" nicht vom Wolf ab, sondern sind Wölfe, zamme an den Menschen gewöhnte Wölfe.

@Vymaanika
Wir sind schon nen stück weiter, aber du wohl noch nicht ;-)

@Mindslaver
Vymaanika sah das bisher allerdings anders - aber sobald es passt, ist dies wieder ein Argument. Deshalb der kurze Einwurf.
Ich selbst sehe es wie du, es ist auch in den kleinsten Hunden noch viel Wesen vom Wolf vorhanden.

@Schnurrgerüst

So ist es.

@Schnurrgerüst

Mir ist nicht ganz klar, wo du jetzt ein Problem siehst.

Mindslaver schrieb:Hunde "stammen" nicht vom Wolf ab, sondern sind Wölfe, zamme an den Menschen gewöhnte Wölfe.

Ich sage nichts anderes. ;)

@Vymaanika
Vielleicht irre ich mich auch, oder ich verwechsle etwas - aber war nicht immer dein Argument, dass Hunde mit Wölfen nicht mehr viel gemein haben, weshalb sie auch ohne Fleisch leben können?

Ich bin eigentlich nur strikt gegen eine vegane Ernährung bei Katzen, weil sie sehr viel wählerischer sind als Hunde und sie viele Stoffe, die sie benötigen, teilweise nichtmal durch normales Fleisch, was auch Menschen als genießbar bezeichnen würden, bekommen oder nur in nicht ausreichenden Mengen.
Bei einem Hund halte ich das eher für machbar, aber ein wenig erheiternd im negativen Sinne finde ich die Vorstellung trotzdem.

@Vymaanika

Unglaublich, wir haben es geschafft, ihn zumindest einer Sache einig zu sein :D

@Mindslaver

Hurra. :D

@Schnurrgerüst

Öem..nein, offensichtlich liegt ein Missverständnis vor.Wolf=Hund ist soweit klar, die ganze Zeit schon, aber stelle dir beide Tiere mal in den jeweiligen Umgebungen vor, also Wald oder Plattenbau z.B.

Der ungezähmte Wolf wäre im Plattenbau nicht unterbringbar und der Hund wäre unfähig, im Wald zu überleben und DIESEN Unterschied meine ich doch schon von Anfang an.

Nya, ich beziehe mich auch ausschließlich auf den Hund, bei Katzen bin ich vorsichtiger, weil ich da auch keine Leute kenne, bei denen es bestens funktioniert, so wie beim Hund.

@Vymaanika
Gut, dann sind wir uns in der Beziehung wohl doch einig. :)

Wirklich große Hunde in kleinen Wohnungen zu halten, finde ich generell ohnehin problematisch. Wäre mal interessant zu wissen, was der Tierschutzbund dazu sagen würde. Aber gut, anderes Thema.

@Vymaanika
@Schnurrgerüst

Dann sind wir uns hier mal alle einig!

Ach Kinder, ist das schön. :)

@Mindslaver
@Schnurrgerüst

:bier: :D

So, belassen wir es erstmal dabei.

@Vymaanika
"Um ein Lebewesen halten zu können, muss man es erst einmal seinem natürlichen Lebensraum entreißen"

Aha. Nenn mir mal den "natürlichen Lebensraum" eines Yorkshire-Terriers.
Wo wird der denn "entrissen"? Und komm mir nicht mit Züchtungen - du schreibst von Lebewesen.

Katzen kann man definitiv NICHT vegan ernähren, da sie bestimmte Aminosäuren für die richtige Ernährung brauchen, die pflanzliche Nahrung nicht bieten kann. Also wäre es Tierquälerei, wenn man eine Katze vegan ernähren würde.

Mindslaver schrieb:Hunde "stammen" nicht vom Wolf ab, sondern sind Wölfe, zamme an den Menschen gewöhnte Wölfe.

Das nennt man domestiziert ;)

*blubb*

@datrueffel
Wenn das der einzige Grund ist, wird das keinen Veganer hindern. Aminosäuren kann man auch als "Additiv" geben.
Welche sind es denn?

@klarabella

Welche es genau sind, kann ich dir nicht sagen, aber das ist ja das tolle daran: Es muss ein gewisser Mix aus bestimnmten Aminosäuren sein, damit die Katze richtig ernährt wird.

Sollte eine Katze die fehlenden Aminosäuren nicht bekommen, so wird sie definitiv anfangen zu jagen, insofern sie Ausgang hat. Sollte sie kein Ausgang haben ist das widerrum in meinen Augen Tierquälerei, aber das ist ein anderes Thema.

*blubb*

Ich behaupte ja auch, dass man schon arg durcheinander sein muss um überhaupt auf die Idee zu kommen, eine Katze vegan zu ernähren.

@Realistin

Realistin schrieb:Ich behaupte ja auch, dass man schon arg durcheinander sein muss um überhaupt auf die Idee zu kommen, eine Katze vegan zu ernähren.

Ja, oder wie man sich als Veganer überhaupt Haustiere "halten" kann...wenn Fleischesser Haustiere haben sind sie der Abschaum der Gesellschaft (sind sie ja eh' schon ), Veganer setzen noch einen drauf und ernähren die Viecher allenernstes auch noch vegan...unbegreiflich, entzieht sich meiner Logik, aber was frage ich bei Veganern überhaupt nach Logik, die ist so selten wie ein blutiges Steak auf dem Teller :D