Was genau ist Toleranz?

@Ilvi:

Im Prinzip schon,doch jeder hat,wie du hier schon bemerkt haben müsstest,eine individuelle Auffassung gegenüber dem Begriff. Es läuft zwar auf das Selbe hinaus,aber es gibt eben noch weitere Nebenaspekte,die jeder zusätzlich genannt hat. Und das ist durchaus legitim.

@Mr.Dextar,
natürlich ist dies legitim...gg...wenn man jedoch den deutschsprachigen Namen dafür verwendet und nicht mit Fremdwörtern herumschmeisst so weiß man allerdings genau wovon man spricht und bei "Geduld" braucht man nicht eigene Dinge Assoziieren, da ja das Wort selbst aussagt was damit gemeint ist.
Seenieren allerdings kann man wieviel Geduld wir für was aufbringen.

Ich wollte keines Weges das dies überheblich oder Besserwisser mäßig klingt, sondern einfach nur mal klarstellen was Toleranz ist.
Und so Leid es mir auch tut, man kann nicht sagen !für mich! ist Toleranz dies oder das.
Da es eine schlichte Übersetzung dafür gibt.

@Ilvi:

Ilvi schrieb:wenn man jedoch den deutschsprachigen Namen dafür verwendet und nicht mit Fremdwörtern herumschmeisst so weiß man allerdings genau wovon man spricht

Die paar Fremdwörter,die ich auf der letzten Seite sah ("Liberalität","Präsenz") stützten doch nur den Begriff. ;)

Ilvi schrieb:wovon man spricht und bei "Geduld" braucht man nicht eigene Dinge Assoziieren, da ja das Wort selbst aussagt was damit gemeint ist.

Ja,das ist wohl wahr. Geduld bleibt letzendlich Geduld.

Ilvi schrieb:Ich wollte keines Weges das dies überheblich oder Besserwisser mäßig klingt, sondern einfach nur mal klarstellen was Toleranz ist.
Und so Leid es mir auch tut, man kann nicht sagen !für mich! ist Toleranz dies oder das.
Da es eine schlichte Übersetzung dafür gibt.

Keine Sorge,das klang nicht "Besserwisserisch",aber ich wollte damit nur sagen,dass es eben auch Wörter gibt,die den Begriff "Toleranz" an sich unterstützen.

Aber sie sollen das Wort nicht ersetzen!

@ Ilvi

Natürlich können wir uns statt über Toleranz auch über Duldung unterhalten. Damit ist doch aber das eigentliche Problem nicht gelöst. Wo hört die Duldung auf, wo fängt die Beschränktheit, die Dummheit an? Bis wohin lasse ich den anderen einfach leben wie er es mag und ab wann nehme ich ihn einfach gar nicht mehr zur Kenntnis?

Also, ja, Du kannst das Wort übersetzen, aber um die inhaltliche Diskussion kommst Du nicht umhin. Und deshalb halte ich es durchaus für vertretbar zu sagen, was für mich Toleranz ist und wo sie aufhört.

(Genauso könnten wir über das Wort reich diskutieren. Ich denke, jeder weiß was gemeint ist, aber ab wann ist man reich? Und welcher Richtum ist wichtig? Geld? Wissen? Freunde?)

@Luftton,
ich freue mich wenn ich verstanden werde...gg

Und nehme deine Meinung Tolerant wie ich bin hin ;)

@mr DeXtar,
Ja natürlich stützen sie den Begriff, ich wollte ja auch nicht dagegen sprechen.
Im Gegenteil es ist nicht schlecht wenn man Toleranz mit Liberalität erklärt.Zumal ja Liberalität ein Ausgangspunkt für Geduld ist...finde ich zumindest

@Ilvi:

Siehst du-so was meinte ich auch.

Ich sehe,du hast es verstanden. :)

Ilvi schrieb am 10.10.2008:Im Gegenteil es ist nicht schlecht wenn man Toleranz mit Liberalität erklärt.Zumal ja Liberalität ein Ausgangspunkt für Geduld ist...finde ich zumindest

Ich glaube persönliche toleranz ist noch viel mehr als liberalität.
gruß strolch

Nein, nicht Liberalität um jeden Preis.

Zwei meiner Lieblingszitate, die den Begriff Toleranz meines Erachtens sehr gut, jedoch indirekt:

"Freiheit kann immer nur die Freiheit des Andersdenkenden meinen." Rosa Luxemburg

"Ich teile Ihre Meinung zwar nicht, werde mich jedoch immer dafür einsetzen, dass Sie Ihre Meinung öffentlich kundtun dürfen." Immanuel Kant

"Echte" Toleranz kann meines Erachtens nur dort vorhanden sein kann, wo beide Seiten ein solches Verhalten pflegen. Echte Toleranz ist dualistisch. Oder: "Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus."

Nun,aber ist es oft so,dass Situationsgemäß meistens ein Konflikt aus betimmten Gründen entsteht,wobei dann eher von einem diese Toleranz ausgehn muss der dann das weitere Geschehn mit beeinflusst.Also man sollte nie von anderen erwarten,dass sie doch möglichst tolerant sein sollten.Das denke ich ist zwar eine logische Denkstruktur,weil man es ja gerne so hätte.Aber so läuft das halt fast nie!

Man sollte nie im Aussen,oder bei anderen Fehler oder Schuld suchen.Ins eigene Herz zu blicken und genau das "Freiheit kann immer nur die Freiheit des Andersdenkenden meinen."

"Ich teile Ihre Meinung zwar nicht, werde mich jedoch immer dafür einsetzen, dass Sie Ihre Meinung öffentlich kundtun dürfen."

..und vieles mehr praktizieren zu versuchen ist erst der wirkliche Schlüssel,meiner Meinung nach!

Sri_vatsa schrieb:Nun,aber ist es oft so,dass Situationsgemäß meistens ein Konflikt aus betimmten Gründen entsteht,wobei dann eher von einem diese Toleranz ausgehn muss der dann das weitere Geschehn mit beeinflusst.Also man sollte nie von anderen erwarten,dass sie doch möglichst tolerant sein sollten.Das denke ich ist zwar eine logische Denkstruktur,weil man es ja gerne so hätte.Aber so läuft das halt fast nie!
Man sollte nie im Aussen,oder bei anderen Fehler oder Schuld suchen.Ins eigene Herz zu blicken und genau das "Freiheit kann immer nur die Freiheit des Andersdenkenden meinen."

Ganz meine Meinung. Aber Toleranz, die nur von einer Seite ausgeht, ist schlußendlich auch endlich. Verhält sich mein Gegenüber permanent intolerant, obwohl ich versuche, auf ihn zuzugehen, muss die Situtation irgendwann kippen.

Beispiel: Neonazis bei allem gewähren lassen, weil ja jeder seine politische Meinung haben darf? Oder ist hier meine Toleranz dann doch nur sehr beschränkt?......

Mein Gegenüber kann von mir doch nur so viel Toleranz erwarten, wie er mir selbst entgegenbringt und umgekehrt. Das ist auch eine Frage persönlicher Bescheidenheit der Beteiligten. Kein soziologischer Begriff kann definiert werden, wenn er nicht irgendwo auch Grenzen aufweist.

Insofern kann Toleranz nicht über absolute Liberalität definiert werden.

Ja,sicher,doch

"Beispiel: Neonazis bei allem gewähren lassen, weil ja jeder seine politische Meinung haben darf? Oder ist hier meine Toleranz dann doch nur sehr beschränkt?......"

Gegenbeispiel:DIe Kp China unterdrückt,foltert,mordet,lügt und verfolgt ihr eigenes Volk und generell Menschen die Andersdenken,Schwerpunkt Falun Gong Praktizierende usw..

Nun für meinen Teil liegt die Toleranzgrenze eben in einem Sichtbereich der bei jeden ein anderer ist,soll heissen man kann immer mehr Toleranz aufbringen,ja sogar ohne seine Meinung in den Schatten zu stellen.

Dabei ein Puffer der dir Zeit zum nachdenken gibt,wäre gut wenn er existiert.Ich stell mich also hin,in ruhiger friedlicher Absicht,dass diese Verfolgung die skrupellos,Verstandslos,nicht menschlich einfach bösartig ist beendet werden soll.
Wobei das meine Meinung ist.

Alles besteht aus Kompromissen.Die Toleranz fängt da an,keinen Groll,Haß,oder sonstiges zu empfinden.Einfach seine Überzeugung mit Herz fassen.Seine Meinung als oberstes nehmen ohne Haß!

Sicherlich ist es schwer,wenn man bedenkt,wie mit einem umgegangen wird,oder wie ignorrant man wirklich sein kann.Doch nur weil man was verurteilt was gegen das menschliche Denken verstoßt,heisst es noch lange nicht das man keine Toleranz zeigen kann.Genau da liegt eben die Stärke.Nur das kann zur friedlichen Einsicht führen,derjenigen die es für gut heissen sowas verachtendes zu machen!

Da ist sehr viel Kraft dahinter,wenn es nur aufrichtig ist!

Sorry...Gegenbeispiel die Kp China!

Äh.... Gegenbeispiel? Sorry...ich verstehe jetzt nicht so ganz, was Du meinst. Tyrannei und Rassismus haben nie etwas mit Toleranz zu tun. Und nur darum ging es mir. Welche politische Farbe ein despotisches System hat, ist mir eigentlich ziemlich egal..... Unterdrückung ist Unterdrückung.

;)

Kurz: Mir geht es nicht um Politik, sondern um den Begriff Toleranz. Man kann 1001 Beispiele für so etwas nennen. Bei mir waren es eben mal die Neonazis als intoleranter Prototyp. ;)

Mir auch nicht!:-)

Wollte ja damit sagen in dem Beispiel,dass man seine Meinung ja haben,trotzdem Toleranz zeigen kann.Egal was ist!

Lazarus2000 schrieb:Mein Gegenüber kann von mir doch nur so viel Toleranz erwarten, wie er mir selbst entgegenbringt und umgekehrt. Das ist auch eine Frage persönlicher Bescheidenheit der Beteiligten. Kein soziologischer Begriff kann definiert werden, wenn er nicht irgendwo auch Grenzen aufweist.

Toleranz beginnt aber erst in dem Moment wenn ich Toleranz übe gegenüber jemanden der mich nicht versteht, und mir dadurch nicht die erhoffte Toleranz entgegenbring. Dadurch das ich diese Situation toleriere und nicht in das Schema verfalle; ok wenn du nicht, dann ich auch nicht. Toleranz ist immer eine Einseitige Straße.

Ist Toleranz in der Gruppe anders zu werten als Toleranz des einzelnen?
Wirkt sich der Toleranzgedanke in der Masse anders aus?

@Outsider

"Toleranz beginnt aber erst in dem Moment wenn ich Toleranz übe gegenüber jemanden der mich nicht versteht, und mir dadurch nicht die erhoffte Toleranz entgegenbring. Dadurch das ich diese Situation toleriere und nicht in das Schema verfalle; ok wenn du nicht, dann ich auch nicht."

Ja,so sieht es meistens aus.

"Ist Toleranz in der Gruppe anders zu werten als Toleranz des einzelnen?
Wirkt sich der Toleranzgedanke in der Masse anders aus?"

Ich denke der Wert ist nicht die Frage,sondern warum einer mehr,mancher weniger Toleranz zeigen kann/muss.

Denn ist vielleicht die Meinung die gleiche oder die Anschauung,trotzdem empfindet ein jeder unterschiedlich Toleranz und ein jeder zeigt das auch ein wenig anders,wurst bei was!

Für mich ist Toleranz nur etwas was jeder für sich alleine besitzt. Der eine mehr der andere weniger.
Es gibt keine Toleranz in der Gruppe. Durch die Gruppendynamik ordnet sich jeder unter.