Dialekt

da ich aus einer region komme in der es nicht wirklich n dialekt gibt, außer ein paar eher nordischen wörtern, spreche ich "normales" hochdeutsch...
auch wenn manche dialekte auf mich im ersten moment ein wenig lustig wirken, finde ich es doch gut wenn leute in ihrem dialekt reden.
ich weiß allerdings von meinem bruder und einigen freunden, dass es auf der arbeit schwierig ist wenn man mit kunden oder auftragsgeben am telefon spricht, der einen starken dialekt hatt, weil einige wörter doch von region sehr sehr anders klingen.

Sprache ist niemals statisch gewesen, sondern sie lebt von Veränderung, seit es sie gibt. Neue Begriffe und Sachverhalte erfordern neue Bezeichnungen, Worte vagabundieren durch die Welt, und kehren oft verändert zurück.

Dialekt ist ein Stück Kulturgeschichte, die durchaus bewahrenswert ist wie eine eigenständige Sprache.

Hier, wo ich wohne, ist man viersprachig: Deutsch, Dansk, Plattdütsch, Freesk.

Das ist ausgesprochen schön für einen Menschen wie mich, der von Sprache lebt, weil er zumindest mit ihrer geschreibenen Form, seinen Lebensunterhalt verdient.

Ich bin allerdings nur des Deutschen und partiell des Plattdütschen mächtig. Dafür kann ich noch ein schönes Hamburgisches Missingsch. Auch ein fast ausgestorbenes Kulturgut - oder weiss einer von Euch Bagaluten, was ein Leuwagen ist, ein Feudel oder eine Tonbank? Was Bambusen machen, was ein Scheinleit ist, oder was der Ausruf "Wahrschau" bedeutet?

Ein Bagalut, jau das weiß ich! Das ist doch sowas wie ein Schlingel, Rüpel etc. Ein Feudel ist ein Lappen zum Boden wischen.

Hest recht, mien Deern.

In Bayern gibt's auch einige "rustikale" Ausdrücke, die vermutlich schon die Neanderthaler verwendet haben ^^

Ich hab mal gehört, dass es im Russischen so gut wie keine Dialekte gibt.
Ziemlich ungewöhnlich für ein 200 Millionen Volk.

Das liegt an der Gleichschaltung des Kommunismus ^^

Also isch babbel ach om libbschde in moim Dialekt. Isch bin do gebore und so babbel isch halt wie ma die Schnuud gewachse is.

Spaß beiseite:
Schon in der Grundschule wurde ich immer aufgefordert, doch endlich hochdeutsch zu sprechen. Habe mich aber immer strikt geweigert. Ich kann hochdeutsch sprechen, wenn es erforderlich ist. Ansonsten bin ich und bleib ich Pfälzer.

Ich fand es früher nur immer ziemlich blöd, dass zum Beispiel die Sendung "Tatort" aus den verschiedenen Regionen immer im Dialekt gesprochen wurde. Sprich: bayrisch, sächsisch, platt usw. Nur hörte man beim Ludwigshafener Tatort nie ein Wörtchen Dialekt. Mittlerweile hat sich das gelegt und zumindest ein Mitarbeiter im Revier babbelt pälzisch.

yoyo,

das denk ich nicht.
Das Russische gibts doch schon viel länger als den Kommunismus.
Es muss andere Ursachen haben.

In China haben sich nach der Kulturrevolution auch über 300 Dialekte und eigenständige Sprachen erhalten. Trotz Gleichschaltung.

Wäre mal interessant das für das Russische heraus zufinden.

@yoyo:
"In Bayern gibt's auch einige "rustikale" Ausdrücke, die vermutlich schon die Neanderthaler verwendet haben"

So gross war der Entwicklungsschritt ja auch nicht :)

herauszufinden schreibt man aber, glaube ich, zusammen

Doors schrieb:So gross war der Entwicklungsschritt ja auch nicht

hey!
Die Suberbayern sind doch DER High-tech-Standort Deutschlands!
Die Topodresse in Euroba!

Aber sicher nicht die fränkische Kolonie ^^

Mit Keule und Laptop :D

in Schweinfuntr wird High-tech produziert, in Würzburg wird High-tech entwickelt und in Nürnberg wird es vertrieben.
Franken passt scho :)

@rockandroll:

Entwicklungsschritte im Bild:

so schnell kanns gehen :D

Das schwarz-weisse ist allerdings das ältere. Da gab's noch keine Farbfotos, da war die Welt noch schwarzweiss.

Das mit dem Russischen könnte vielleicht daran liegen, dass die nicht europäischen Russen eh andere Muttersprachen haben, z. B. Inuit- oder finno-ugristische, und wenn überhaupt, dann das Russische aus Moskau über die Medien erlernen. Die entlegenen russischen Regionen haben ja nicht eine ausgeprägte Geschichte wie die einzelnen Regionen Chinas. Russland ist relativ gesehen ein junges Land.
In Deutschland ist ja eine ähnliche Tendenz zu beobachten, in München wird immer weniger Dialekt gesprochen, wegen der Medien und Zugereisten, da wird das Hochdeutsche als Verständigungsmittel eben immer stärker.

Das wäre möglich.
Wie Du sagst ist es ein recht junges Land, das in den letzten 500 Jahren praktisch erst gewachsen ist. Durch das rapide Wachstum hat sich die Sprache auch ziemlich unverfälscht verbreitet.