Verhälst du dich anders als Normale?

Ich weiss nicht ich habe bisher mein ganzes Leben auch ohne grössere kontakte gut verbracht, ohne dabei soetwas wie einsamkeitsdepressionen zu bekommen, fühle mich ganz gut so wie ich bin.

Ich empfinde die meisten Menschen um mich herum auch eher als störend

Ich bin Anders. Das ist aber völlig normal.

Wenn man sich die Mühe macht mal über einen gewissen Zeitraum mit Menschen eng zusammenzuleben erkennt man, dass fast alle Menschen gleich sind, sie haben die selen Wünsche und Bedürfnisse, auch wenn sie dies anders äussern und sich vordergründig anders benehmen.

JEder hat gewisse Defizite und Fähigkeiten, aber es gibt nichts schlimmeres als sich zu isolieren und darauf auch noch stolz zu sein, auf diese Art verpasst man mit absoluter Treffsicherheit das Leben und die Möglichkeit echter Entwicklung.
Die eigenbrödlerische Idee von der eigenen sonderstellung und der separaten Entwicklung ist ein Trugschluss.

Puschelhasi schrieb:Die eigenbrödlerische Idee von der eigenen sonderstellung und der separaten Entwicklung ist ein Trugschluss.

Kann ich nur unterstreichen.

Die eigenbrödlerische Idee von der eigenen sonderstellung und der separaten Entwicklung ist ein Trugschluss.

Das stimmt zwar insofern man die Menschen generell aus einer Höhe betrachtet, in der sie nur noch wie Ameisen sinnlos durch die Welt wuseln. Aber bezogen auf den Einzelnen gibt es sehr wohl Sonderstellung, und ob diese Gerechtfertigt und echt ist - das wird sich jeweils zeigen. Das Leben wird den Beweis fordern. Nichts dresto trotz gibt es diese Besonderen, Anderen, Besseren, Edleren, Intelligenteren. Aber nicht jeder der glaubt es zu sein ist es, nichts desto trotz.

Klar, dass man seine Individualität ausleben darf und muss, bloss muss man sich nichts auf sie einbilden.

Manche haben nunmal mehr Charakterstärke ( als Beispiel ) als andere, und präegen stärker ihre Identität aus und haben demzufolge auch mehr Möglichkeiten ihre Umwelt zu formen.

Der Erfolglose kann von Einbildung sprechen, ja.

Ich bin genervt vom Massenkonsum.
Ich bin genervt von der Primitivität mancher Menschen. (Titteeeennnnn!!!!)
Ich bin genervt von der Wegwerfgesellschaft.
Ich bin genervt von Handys und davon wie sehr man in so ein kleines Scheissteil verliebt sein kann und das darum sogar mit aufs Klo nimmt. Machen Menschen verstehen einfach nicht das mein sein Handy NICHT immer dabei hat.
Ich bin genervt von Menschen die nur an sich denken.
Ich bin genervt von ständigen "mein Haus, meine Frau, mein Auto" (mein Arsch)
Ich bin sensibel was meine Gefühle angeht und was meine Sinne angeht. Ich fühle sofort wenn jemand ein Schaumschläger oder Lügner ist.
Ich schätze das was ich habe seit dem ich viele Dinge verloren habe. Das geht damit los das ich mich Morgens freue das ich einfach so aufstehen kann.
Ich helfe gerne ohne das ich was dafür verlange oder mir merke für wenn ich was getan habe.
Ich kann lange in der Natur sitzen und mich freuen das es sie in der Form gibt.
Musik verändert meine Stimmung.
Ich bin ein Einzelgänger, bin gerne alleine und verfolge meine Ziele mit ernormer Ausdauer.


Das ist nur ein Auszug. Bin ich anders? Ich denke ein wenig schon, aber oft hat man sicher auch einfach nur das Gefühl das man sich vom Mainstream abhebt.

DeadPoet schrieb:Der Erfolglose kann von Einbildung sprechen, ja.

Wie meinste das?
Erfolg in welcher Hinsicht?

Einsamkeit wäre für mein Empfinden nicht unbedingt das Abheben von der Norm..

Wer einsam ist zieht sich in sich selbst zurück und reagiert auf die Lautstärke und Dynamik ausserhalb seiner Gedankenwelt empfindlich. Wenn es einen Club der Einzelgänger gäbe, was sich schon rein logisch auschliesst, würden sich so manche Frustration auflösen.

Die einschneidensten und besten Zivilisationskritiken werden verwässert durch einsame Misanthropen - die einfach nur frustriert sind, da niemand mit ihnen Halma spielt.

Erfolg in welcher Hinsicht?

Bezogen auf die oben genannte Macht zur Veränderung. Abseits vom Erhalt der Existenz ist doch die Veränderung der Umwelt ein Indikator für Stärke.. Und Stärke beeutet nunmal nicht - wie jeder zu sein, sondern sich abzusetzen, herauszuheben aus der Masse.

DeadPoet,

einerseits richtig.
Es gibt aber auch die Stärke des Kollektivs. In dem die Mitglieder mehr oder minder gleich sind, und ein gemeinsames Ziel anstreben.
Sie haben auch ein grosses Potential zur Selbsterhaltung und zum Formen der Umwelt.

@rockandroll

Nurmehr nicht bloss das grosse Kollektiv, und gegenübergestellt die Einzelperson. Es gibt auch Zweierkonstellationen, die starkes bewirken. wenigstens einen Denker und einen Macher.. Auch die Personen sind variabel, besonders in Arbeitsprozessen, wenn Menschen auf Funktionen reduziert werden.

Aber die meisten Menschen wollen nunmal Verantwortung abgeben, und dann gibt es doch einige die lieber delegieren ( und zudem es können ). Das sind definitiv schon weniger. Die Qualifikation und Besonderheiten, sorgen für eine Auslese.

Aber eigentlich ist es doch ganz einfach. Nur weil jemand im (post) pubertärem Anfall die Welt nicht mag, und tausend dinge zu kritisieren weiss ist er/sie noch längst nicht anders. Nur unverstanden, oder er/sie versteht nicht. Da muss sich die tasächliche Andersartigkeit erst bewähren..

Anders sein

Anders Sein kann auch bedeuten,
Sich nicht jedes Mal zu häuten,
Wenn der Wind sich einmal dreht,
Schmerzhaft ins Gesicht Dir weht!
Nach dem eig'nen Weg zu suchen,
Auch einmal für and're bluten!
Nicht die Augen zu verschließen,
Und den Gegenwind genießen!

~~ Eric Fish / Eric Fish nach von Logau~~

Ich bin gerne anders, auch wenn ich deswegen nicht von der breiten Masse gemocht werde.
Im Grunde genommen ist JEDER anders, weil wir alle Individualisten sind. Auch wenn es dem einen oder anderen jetzt nicht schmeckt, es ist nunmal so.

Das Schöne am Alter:

Man will nicht mehr um jeden Preis von jedem gemocht werden.

Doors schrieb:Das Schöne am Alter:

Man will nicht mehr um jeden Preis von jedem gemocht werden.

Und im Greisenalter kann man das dann so richtig schön ausleben, ohne Nachteile. Weil dann ist man ja die/der senile Alte ,)

Muss eigentlich richtig toll sein, wenn man dann Narrenfreiheit hat!

(Es sei denn, man wird vorher in die Klapsmühle gesteckt ) :D

Ja, die Grenzen zwischen Altersweisheit und Altersschwachsinn sind fliessende.

Aber in der Tat ist es doch meist so, dass man sich als "junger Mensch" an anderen orientiert, an der Peer Group oder an der Boy Group, an der Meinung anderer oder an Vorbildern, so beknackt sie einem wenige Jahre später auch scheinen mögen.
Später orientiert man sich dann an anderen, am Kollegen, der schneller Karriere macht, am Kumpel, der schneller Frauen anmacht, oder an den Statussymbolen der Nachbarn: Mein Haus, mein Auto, meine Kinder.
Man will Lob, Liebe, Anerkennung - wahrscheinlich, weil man sich selbst nicht mag.
Je weiter man allerdings in der 2. Halbzeit des Lebens spielt, um so offensichtlicher wird einem die Nutzlosigkeit dieses Spiels, das man so oder so verloren hat, wenn es abgepfiffen wird und Freund Hein einem die finale Rote Karte zeigt.