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Darum ist der Mensch unglücklich!

109 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glück, Lebenseinstellung, Unzufriedenheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 14:52
Wir haben falsche Prioritäten. Wir setzen uns als Ziel viel Geld zu haben, nach aussen gut da zu stehen, setzen uns Masken auf, die uns völlig verstellen, wollen immer mehr haben als die "Anderen", wollen immer Stärker sein als die Anderen. Dadurch verlieren wir die richtig wichtigen Dinge aus dem Auge. Wir kümmern uns lieber darum, dass das Auto schön geputzt ist, die Musikanlage röhrt bis der letzte Rastafari mitbekommt was für eine tolle Anlage man im Auto hat. Das alles wird gemacht indem man den ganzen Tag wie ein Sklave arbeitet. Mit dem hart erarbeitetem Geld kaufen wir dann Sachen die wir nicht brauchen. Je mehr wie in diesem Dreckssumpf reinfallen desto extremer wird alles. Es wird schwerer loszulassen. Erst wenn wir den Mut haben alles aufzugeben, haben wir die Möglichkeit alles zu erreichen.

Mal Ehrlich. Wie oft habt ihr euch gewünscht etwas anderes zu tun, habts euch aber nie getraut. Sei es wegen der Arbeit, sei es wegen der ach so tollen Wohnung die man sich gerade eingerichtet hat. Je mehr materielle Güter wie haben, desto schwerer fällt es uns alles aufzugeben. Warum sollte ich alles aufgeben? Alles, damit ist das ganze materielle Unfug gemeint, das man nicht braucht. Was bringt es, eine fette Uhr zu haben? oder ein T-Shirt auf dem dick geschrieben steht "ARMANI"? Qualität?? Von wegen. Höchstens gute Marketingstrategien. Die "Reichen" sind nur so reich, weil wir so dumm sind und das alles unterstüzten. Wir kaufen uns teure Kleider um uns von denen abzuheben die nichts haben. Sind wir dadurch glücklicher? Oder gar "Reicher"? Was soll das alles also? Es gibt immer jemanden der mehr hat. Jemand der ein dickeres Auto fährt. Warum nehmen wir an einem Wettbewerb teil, den wir nicht gewinnen können? An einem Wettbewerb, der uns nur Geld kostet und uns künstlich glücklich macht? Wir sind nicht Glücklich. Warum? Es gibt kleine, kurze Momente im Leben, in denen wir uns kurz die Frage stellen, ob wir glücklich sind. Dann schauen wir uns um und sehen ein dickes Auto, eine schöne HomeCinema DVD-Anlage, einen großen Flatscreen. Dann wird uns kurz bewusst, dass es eigentlich nicht das wahre Glück ist. Wir merken aber, dass wir nicht anders können, als uns über materielle Dinge glücklich zu machen. Also spielen wir das Spiel weiter und kaufen uns noch größere Fernseher und noch dickere Autos und geben das Geld weiter aus. Immer weiter. Bis eines Tages wieder das Gefühl einer Unzufriedenheit kommt. Man fragt sich, ob man tatsächlich Glücklich ist. Man sieht sich um und sieht wieder alles. Man weiß genau, dass man soviel hat. Man darf das alles auf kein Fall aufgeben. Jetzt nicht. Man hat schon zu viel Geld investiert um aufzuhören. Man geht weiterhin einer Arbeit nach, die man hasst. Man betritt weiterhin das Büro, das man nicht austehen kann. Man heuchelt seinem Chef immer noch vor, dass man Arbeitswillig ist und die Arbeit keine Arbeitsstelle sei sondern eine BERUFUNG.

So ein Quatsch. Was machen wir? Wir verkaufen uns. Der Chef verdient sich an uns dumm und dämlich. In der BWL sagt man dazu Leverage Effekt. Nichts anderes ist das. Der Chef bekommt für das "Fremde Kapital" mehr als er dafür bezahlt. Wir arbeiten Tag und Nacht für etwas, dass so gut wie niemand interessiert. Seid ihr glücklich?

Wer geht heutzutage noch in den Wald? Wer genießt die Natur? Wald, Natur? Kennen wir sowas heute noch? Wir verlieren immer mehr Zeit und lassen wichtige Dinge aussenvor.

Ich fühl mich unwohl in meinem Lebensraum. Ich bin umgeben von vollidioten. Das ist was mich unglücklich macht. Nicht immer. Nicht oft. Aber zu oft. Ich sehe Freunde die verblöden. Menschen die nichts aus sich machen. Die das Leben hinnehmen. Menschen die meinen ewtas aus sich zu machen sich dabei aber immer nur im Kreis drehen. Menschen die lieber darauf hinaus sind einen Status "GURU" bei Kwick zu bekommen statt sich um wichtige Dinge zu kümmern. Menschen die Samstag abends vorm Fernseher sitzen und sich "Germanys next Topmodel" anschauen. Wie blöd muss man sein? Wie hohl? Was soll dieser scheissdreck? "Es ist nicht zu wenig Zeit die wir haben, sondern zu viel die wir nicht nutzen" Seneca hat diese weisen Worte gesagt. So ist es! Warum schauen sich Menschen so eine Menschenverachtende Sendung an, statt mit dem Partner in den schönen Pfälzer Wald zu gehen und sich bei einer Flasche Rotwein den Sonnenuntergang anzusehen? Warum gehen sie nicht gemütlich etwas essen? Warum treffen sie sich statt dessen nicht lieber mit Kollegen und Freunden oder mit der Familie und grillen beispielsweise? Egal was es ist. Es ist sinnvoller als sich vor den beschissenen Kasten zu setzen und zu vergammeln. Warum machen wir das? Solche Menschen sitzen doch daheim und warten nur noch bis der Tod kommt, oder? Ja, du bist höchstwahrscheinlich selbst einer von denen!

Warum meckern alle immer nur aber machen selbst nie was? Warum kritisieren wir immer andere sind dabei aber kein stückchen besser? Zeigt man mit einem Finger auf eine Person zeigen drei auf einen selbst!!! Ist es uns angeboren über andere zu urteilen? Ich selbst bin doch genauso. Warum ist das so? Macht uns das glücklich? Ist das der Sinn unseres Daseins?

Spass haben? Sich die Birne wegklatschen? Warum machen wir sowas? Ich eingeschlossen.


Warum sind wir also unglücklich. Wir haben falsche Prioritäten und denken zu wenig über uns nach. Verschwenden das unbezahlbarste Gut dass es überhaupt gibt. Die Zeit! Mit 80 Jahren werden wir, wenn wir dazu noch fähig sind, merken dass doch alles anders hätte sein können. Wie gerne man doch noch einmal die Möglichkeit hätte alles anders zu machen.

Das wars von mir. Heute ist ein wundersbares Wetter und ich habe schon viel zu viel Zeit damit verbracht diesen sinnlosen Text zu schreiben. Mein Garten wartet auf mich. Meine Pflanzen wollen, dass ich mich um sie kümmere. Na dann.


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 14:58
Meine Pflanzen wollen auch das ich mich um sie kümmere....aber bei meinem Konsum leben die nicht lange ! :D


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rasco ehemaliges Mitglied

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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 15:22
In einem gebe ich dem Threadersteller Recht: es ist ein sinnloser Text; geprägt von den moralistischen Vorstellungen von abserwator, der hier nichts weiter macht, als es jeder Gottesprediger auch tut: seine persönlichen Wertvorstellungen als das Nonplusultra zu proklamieren - gespickt von Bekundungen, was 'richtig' und was 'falsch' ist und wie 'man es richtig macht'. Dabei verkennst du, abserwator, den Umstand, dass jeder Mensch das Recht hat, seine Erfahrungen zu machen und seine persönlichen Werte genauso gut sind, wie deine - völlig egal, ob sie in materiellen Dingen liegen oder nicht.

Das Bild, das du aufzeichnest, ist lediglich DEIN Bild, das du dir auf Basis deines persönlichen Glaubens und Weltbildes gemalt hast. Es hat keinerlei Anspruch auf Gültigkeit außerhalb deiner Selbst.

Du maßt dir hier an, festzustellen, was für andere 'richtig' und 'falsch' ist, was für sie Glück zu sein hat, und was nicht, was für andere sinnvoll und wichtig zu sein hat, und was nicht, ja sogar, welche Fernseh-Sendungen für anderen richtig zu sein haben, und welche nicht. Und haben sie dabei nicht deine subjektiven Wertvorstellungen und Geschmack, dann sind sie nur 'hohlköpfig' oder 'verblödet'.

Deine Sicht der Dinge ist es, die eigentlich menschenverachtend und enorm kurzsichtig ist. Wenn andere ihr Glück und Lebensinhalte in Geld und materielle Dinge haben, warum nicht? Der Pfälzer Wald, eine Flasche Rotwein, einen Sonnenuntergang anzusehen, gemütlich etwas essen, sich mit Kollegen und Freunden oder mit der Familie zum grillen zu treffen.... all diese Dinge sind nicht besser, als wenn jemand nunmal lieber sein Glück in Geld, oder einer teueren Uhr findet, oder in technischen Schnickschnack, oder meinetwegen auch in "Germanys next Topmodel", oder.. oder.. oder..

Ich meine, dass eher DU hier nicht begreifst!


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 15:39
Koennen wir nicht einfach dieses wundervolle Thema diskutieren, anstatt uns gegenseitig zu kritisieren?

Es gibt Dinge, die ihr Beide meiner Ansicht nach falsch seht, aber das jetzt zu verschriftlichen wuerde der Diskussion nicht gut tun, es wuerde nur in weiterem Konflikt ausarten.
Also kommen wir zum eigentlichen Thema.
Abserwator ist der Meinung, dass Menschen auf Grund falsch gesetzter Prioritaeten ungluecklich sind. Dem stimme ich zu, materielle Dinge machen nur temporaer gluecklich. Der neue Fernseher ist frueher oder spaeter langweilig, ganz zu schweigen von den Sendungen, die zum groessten Teil nur den einen Zweck der Unterhaltung haben.
Sozialer Kontakt kann, wie hier schon richtig erkannt worden ist, wesentlich laenger waehrendes Glueck bescheren. Der Mensch braucht sein soziales Netzwerk von Natur aus, wir befriedigen hier innerste Beduerfnisse, Triebe, und es macht uns gluecklich.
Aber auch das wuerde ich nicht als die anzustrebende Quelle des Gluecks bezeichnen. Sie liegt in meinen Augen viel mehr darin sich weiter zu entwickeln, den inneren Frieden zu finden. Wenn ein Mensch etwas findet, fuer das er sich berufen fuehlt, und sich dann damit auseinandersetzt, dann ist er gluecklich. Ein Ziel, dem wir naeher kommen, das Gefuehl der Vorwaertsbewegung, das Gefuehl der Kontrolle ueber sein Schicksal, es sind diese Dinge, die Glueck von innen heraus und damit unerschoepflich und unabhaengig von ausseren Umstaenden bieten.
Was haltet ihr davon?


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 15:40
Sehr drastisch formuliert, Rasco, aber Du hast Recht! Da fängt das nämlich an, mit der Toleranz - jedem Individuum bitteschön seine Lebensart zu lassen und diese zu akzeptieren. Nun gut, über den Tiefgang mancher Sendungen - vor allem bei den Privaten - kann man sicher streiten, aber mir ist doch egal wer sich damit die Birne vollhaut. Ich muß es ja nicht sehen (und tu es auch nicht :D)
Aber ich würde mir nie anmaßen meine Ansichten zum Non-plus-ultra zu erklären.


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rasco ehemaliges Mitglied

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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 15:48
Eben, AnahiD, so sehe ich das auch. Ich persönlich finde solche Sendungen auch ätzend, aber ich bin nunmal kein Maßstab für irgendwas oder irgendjemanden, und für manch andere scheinen solche Sendungen offenbar einen gewissen Stellenwert zu haben.

Die Welt ist nunmal ein großer Spielplatz, und jeder will darin seine eigenen Erfahrungen machen - der eine spielt eben lieber mit Autos und Uhren oder Geld, und der andere spielt lieber diese oder jene Spiele mit anderen Spielern... der eine ackert gerne, ein anderer wiederum tut lieber nichts.... that's life :)

Hier moralisierend feststellen zu meinen, dass nur das oder jenes richtig wäre, und alles so zu empfinden hätten, verfehlt einfach die menschliche Vielfalt und individuelle Erfahrungsberechtigung.


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 15:51
In ein paar Punkten muss ich dem abserwator Recht geben. Die Mehrzahl hier in Deutschland lebt, leider, wirklich nach diesem Schema. Sei es die Freizeitgestaltung, ein Job nur zum Geld verdienen oder Geld ausgeben um Luxusgüter fürs Selbstwertgefühl zu kaufen.

Aber, zum einen ist es, wie Rasco schon sagte, jedem seine eigene Sache, und zum anderen ist es, mhhh, seit Menschengedenken so. Die Mehrheit der Menschen weiß nichts besseres mit sich anzufangen als im Wasser zu paddeln so schnell sie können.

Ich nehme mich auch selbst aus diesem Schema nicht aus. Wenn man ab und an oO etwas Beischlaf haben will, schadet es (leider) nicht, neben einer ansehnlichen fahrenden Blechkiste einigermaßen ansprechend gekleidet zu sein und die Holde nicht unbedingt in ne Plattenbauwohnung des Sozialamts zu kutschieren.


Um auf das Topic "Glück" zu kommen.
Generell denke ich, sollte sich jeder Mensch, des Glückes Willen, einen Traum/ein Ziel suchen. Da der Nachwuchs / man selbst auch gerne ab und an HappaHappa haben will, wär es vorteilhaft diese ( vorsicht Wortspiel ) Berufung im Beruf zu finden. Zusätzlich ist man ja mind 8 Stunden seines Tages irgendwo "arbeiten"
Bei mir ist es z.b eine ingenieurswissenschaftliche Laufbahn in einer forschungsstarken Institution.
Und da gibts ja den schönen Spruch
"Wer ein Warum hat, erträgt fast jedes Wie"

;)

( Interessanter Thread, gespannt auf Meinungen, *bookmark*, hoffe der wird nicht wieder gelöscht, so was ähnliches war mal vor ein paar Wochen da )


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 15:55
möglichwerweise, hat sich ja der thredsteller einfach nur ein wenig falsch ausgedrückt und hat den grund warum er kein glück findet verallgemeinert.
ich glaube nicht dass er mit seiner meinung als prister dastehen will.

aber natürlich kann man wenn man will, überall etwas negatives sehen.

eigenlich finde ich es sehr schön, wenn ein mensch versucht einen weg in glück zu finden. aber ok, dass ist ansehungs sache.


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 15:57
tatsächlich ist der eröffnungstext doch etwas für ein blog,
ein diskussionsstarter ist er eigentlich nicht.
aber ideal
um seitenweise statements vom stapel zu lassen.
und da mach ich mal mit ,
mit einer antithese :
der mensch ist glücklich

buddel


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 15:59
Wuerde der Mensch nach etwas streben, dass er bereits besitzt?


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 16:00
@ Rasco

Du gehörst definitv zu den Usern mit denen ich am liebsten diskutiere. Dein Beitrag bestätigt dies mal wieder.

Selbstverständlich hast du Recht mit:
Zitat von rascorasco schrieb: geprägt von den moralistischen Vorstellungen von abserwator
Ich kann die Dinge so beschreiben wie ich sie sehe. Objektiv lässt sich über den Sinn des Lebens nicht streiten. Keiner kennt diesen. Ich beschreibe in meinem Text lediglich die subjektive Sicht von mir. Ich beschreibe aus meiner Sicht heraus, warum ich denke, dass Menschen unglücklich sind.
Zitat von rascorasco schrieb: seine persönlichen Wertvorstellungen als das Nonplusultra zu proklamieren - gespickt von Bekundungen, was 'richtig' und was 'falsch' ist und wie 'man es richtig macht'.
Ich glaube gerade du weißt, dass es oftmals sehr notwendig ist zu provozieren und Extreme zu zeigen. Durch diese Provokation wird eine Diskussion erst möglich. Wer bin ich mir anzumaßen zu sagen was richtig und was falsch ist. Wie schon erwähnt. Subjektive Wahrnehmung eben.
Zitat von rascorasco schrieb: Dabei verkennst du, abserwator, den Umstand, dass jeder Mensch das Recht hat, seine Erfahrungen zu machen und seine persönlichen Werte genauso gut sind, wie deine - völlig egal, ob sie in materiellen Dingen liegen oder nicht.
Erfahrungen machen ist völlig normal und gehört zu den wichtigsten Dingen des Lebens. Trotzdem kann man durch Erfahrungen "falsche" Sichtweisen haben. Die Gefahr ist natürlich noch viel größer bzw wird dadurch erst zur Gefahr, wenn durch "Uhrenkauf" usw ein Gefühl der Glückseeligkeit aufgebaut wird. Wie bspw. bei Drogen.
Zitat von rascorasco schrieb: Das Bild, das du aufzeichnest, ist lediglich DEIN Bild, das du dir auf Basis deines persönlichen Glaubens und Weltbildes gemalt hast. Es hat keinerlei Anspruch auf Gültigkeit außerhalb deiner Selbst.
Wie schon erwähnt hast du damit recht. Aber wo bliebe die Diskussion, wenn man nicht durch seine subjektiven Empfindungen heraus argumentiert. Wenn alles rein objektiv wäre, wären alle Diskussion sinnlos.
Zitat von rascorasco schrieb: Ich meine, dass eher DU hier nicht begreifst!
Ich begreife sehr wohl. Ich bin sehr wohl in der Lage zu begreifen, dass jedes Individuum, seine eigene Wertvorstellung hat. Nicht jede Wertvorstellung ist aber gut. Wobei wir natürlich wieder an dem Punkt angelangt wären, wo die subjektivität wieder eine zu starke Rolle spielt.

Glaubst du man kann wahres Glück im Kauf einer Rolex finden?


Ich selbst weiß nicht was wahres Glück ist. Ich bin mir aber relativ sicher, dass sowas kein wahres Glück ist.

Ich könnte mir sonst selbst eine Wertvorstellung machen, die darauf hinauszielt mich durch Allmy glücklich zu machen. Diese künstliche von mir selbst erschaffene Glückseeligkeit ist doch nichts weiter als leere Heuchlerei, oder?


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rasco ehemaliges Mitglied

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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 16:01
@anavirn:

Ich würde 'Glück' da nicht zu sehr auf 'gutes Gefühl' beschränken. 'Glück' ist auch 'Erfüllung' in der Erfahrung, und das muss sich nicht notwendigerweise immer gut anfühlen oder angenehm sein. Ich meine, wir sind hier, um das Menschsein nach unseren subjektiven Schwerpunkten zu erfahren - darin liegt unser Glück. Im Grunde genommen macht es jeder längst richtig.

Die Mehrzahl hier in Deutschland lebt, leider, wirklich nach diesem Schema. Sei es die Freizeitgestaltung, ein Job nur zum Geld verdienen oder Geld ausgeben um Luxusgüter fürs Selbstwertgefühl zu kaufen.

Ja, das mag durchaus zutreffen. Aber falsch muss es deswegen nicht sein. Ich meine, es ist einfach ein Massenglaube, der hier zum Ausdruck und zur Erfahrung kommt. Massenglaube an Hirarchie und Autorität, Massenglaube über Wertigkeit, etc. pp. In gewisser Weise spielen wir én gros offenbar gerne Reallife-Monopoly ;) :D


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11.05.2008 um 16:05
@ buddel
Zitat von buddelbuddel schrieb: tatsächlich ist der eröffnungstext doch etwas für ein blog,
ein diskussionsstarter ist er eigentlich nicht.
Ich habe, ob du es glaubst oder nicht, erst in meinem Blog geschrieben. Anschließend dachte ich, es wäre eine Diskussion auf Allmy wert.


@livimaus
Zitat von ilvimausilvimaus schrieb: möglichwerweise, hat sich ja der thredsteller einfach nur ein wenig falsch ausgedrückt und hat den grund warum er kein glück findet verallgemeinert.
ich glaube nicht dass er mit seiner meinung als prister dastehen will.
Stimmt.


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 16:05
Die Menge der Güter reicht nicht für alle und selbst wenn, wäre da bestimmt auch ein Ungleichgewicht da.

zu sagen jeder soll tun und lassen, was er möchte - ja bestimmt - wenn aber der Abstand zwischen den Individuen immer kleiner wird, dann ist das mit der unendlichen Toleranz so ein Problem ;)
Irgendwann - werden wir dazu übergehen müssen, neue Wege der Slebstwertidentifikation zu suchen - deshalb sind wir ja unter anderem auch hier auf Allmy :)


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11.05.2008 um 16:07
@ Rasco

hast du den Film fight cub gesehen?

Falls nicht, kann ich ihn dir nur empfehlen.


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rasco ehemaliges Mitglied

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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 16:21
@OstapBender:

Ich kann die Dinge so beschreiben wie ich sie sehe.

Macht dich diese Sicht der Dinge denn glücklich?

Ich glaube gerade du weißt, dass es oftmals sehr notwendig ist zu provozieren und Extreme zu zeigen.

Hahaha, ja, da hast du wohl Recht :)

Trotzdem kann man durch Erfahrungen "falsche" Sichtweisen haben.

Aber woran bemisst du das?

Die Gefahr ist natürlich noch viel größer bzw wird dadurch erst zur Gefahr, wenn durch "Uhrenkauf" usw ein Gefühl der Glückseeligkeit aufgebaut wird. Wie bspw. bei Drogen.

Aber wir leben nunmal nicht umsonst in einer materiellen Welt. Da hat das materielle schon seine Berechtigung. Es ist einfach die materialisierte Entsprechung von etwas imateriellen. Die Glückseeligkeit, z. B. eine Uhr gekauft zu haben, kann ebenso eine Wertschätzung sich selber gegenüber sein, einen solchen Gegenstand aus eigener Kraft erschaffen zu haben.

Aber wo bliebe die Diskussion, wenn man nicht durch seine subjektiven Empfindungen heraus argumentiert. Wenn alles rein objektiv wäre, wären alle Diskussion sinnlos.

Eben, da hast du völlig Recht. Wir diskutieren hier stets unsere subjektiven Wahrnehmungen :)

Ich bin sehr wohl in der Lage zu begreifen, dass jedes Individuum, seine eigene Wertvorstellung hat. Nicht jede Wertvorstellung ist aber gut.

Ja, aber da frage ich nochmals: woran bemisst sich dieses 'gut'?

Glaubst du man kann wahres Glück im Kauf einer Rolex finden?

Ich denke, das kommt wirklich sehr auf das Individuum an. In gewisser Weise definiert ja ein jeder (Selbst-)Wert anders. Für den einen bedeutet es 'was kann ich erschaffen', für einen anden 'was kann ich erfassen/verstehen/begreifen', und für einen anderen vielleicht etwas ganz anderes, wie z. B. in der Interaktion zu anderen Menschen. Wer seine Aufmerksamkeit stark auf 'das Außen' projiziert, der wird da vermutlich mehr Glück in einer äußeren Manifestation finden.

Ich könnte mir sonst selbst eine Wertvorstellung machen, die darauf hinauszielt mich durch Allmy glücklich zu machen. Diese künstliche von mir selbst erschaffene Glückseeligkeit ist doch nichts weiter als leere Heuchlerei, oder?

Künstlich würde ich es nicht nennen - es ist einfach eine Assoziation. Und ist letztlich nicht alles selbsterschaffen? Wenn ich heute mein Glück in der Interaktion mit anderen Menschen finde, oder in der Natur oder in was auch immer.... wo ist da der Unterschied?


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rasco ehemaliges Mitglied

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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 16:22
@OstapBender:

hast du den Film fight cub gesehen?

Nein, habe ich noch nicht gesehen - außer mal kurz ein paar Auschnitte. Wieso empfiehlst du ihn?


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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 16:40
@OstapBender
Zitat von rascorasco schrieb: Macht dich diese Sicht der Dinge denn glücklich?
Ich meinte damit eher, dass ich nur in der Lage bin die Dinge so zu beschreiben wie ich sie sehe und wahr nehme. Eine andere Personensicht kann ich nicht einnehmen. Ich wäre froh ich könnte es, dann wäre die Welt doch um einiges leichter. Ob sie mich glücklich macht? Ich weiss nicht genau was du meinst. Inwiefern soll mich meine Sicht glücklich machen? Rein subjektiv betrachtet macht mich diese Sicht nicht glücklich. Ich wünschte ich würde mir solche Gedanken nie machen, dann bräuchte man sich nicht unglücklich fühlen.


<Aber woran bemisst du das?[/quote]

Woran ich bemesse, ob jemand was falsch macht? Das ist eine gute Frage, die sich nicht ohne subjektive Wahrnehmung beantworten lässt. Für mich sind manche Dinge falsch. Als Extrembeispiele kann man dazu vllt die NS-Zeit nehmen. Trotz der damaligen Wertvorstellungen war es doch falsch oder? Es ist immer schwer zu sagen was richtig o. falsch ist. Was vernünftig was nicht ist. Aber wenn du mich so direkt fragst, sag ich, auch wenn ich dir dadurch viel Angriffsfläche offen lege, dass ich es an meinem eigenen Maßstab messe.
Zitat von rascorasco schrieb: Die Glückseeligkeit, z. B. eine Uhr gekauft zu haben, kann ebenso eine Wertschätzung sich selber gegenüber sein, einen solchen Gegenstand aus eigener Kraft erschaffen zu haben.
Du meinst also, durch die Rolex sieht man, was man erreicht hat. Quasi wie viel Geld man verdient hat. Wie stolz man auf sich sein kann??
Daran hab ich garnicht gedacht ehrlich gesagt. Aber jetzt wo wir dabei sind, ist es nicht quatsch?
Zitat von rascorasco schrieb:Eben, da hast du völlig Recht. Wir diskutieren hier stets unsere subjektiven Wahrnehmungen
Super. Dann ist unsere Diskussion also nicht sinnlos. ;)
Zitat von rascorasco schrieb: Wenn ich heute mein Glück in der Interaktion mit anderen Menschen finde, oder in der Natur oder in was auch immer.... wo ist da der Unterschied?
Ich glaube das grundlegende Problem bei einer solchen Diskussion ist, dass man nicht sagen kann was glück ist. Dahingehend hast du auf jeden Fall recht.
Genau das ist das Problem. Gerade weil man Glück nicht einfach so definieren kann und nicht genau weiß wie man glücklich wird versucht man glücklich zu werden. Indem man alles versucht. Folglich setzt man falsche Prioritäten. Man sucht sein Glück da, wo man es nicht findet. Aber es ist eine berechtige Frage, warum ich zum Beispiel in der Natur glücklich werde. Ich maße mir nicht an zu sagen, dass es die wahre Glückseeligkeit ist. Ich selbst bin auch nicht der glücklichste Mensch. Lässt es sich also leichter (glücklicher) leben, wenn man sich eine künstliche Wertvorstellung aufbaut und dann nach diesem Schema lebt?


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11.05.2008 um 16:42
Zitat von rascorasco schrieb:Nein, habe ich noch nicht gesehen - außer mal kurz ein paar Auschnitte. Wieso empfiehlst du ihn?
weil ich finde, dass es ein sehr guter Film im Bezug auf dieses Thema ist. Es spricht indirekt eigentlich dieses Thema an.
Ich glaube er wird dir gefallen. Du wirst aber auch Kritik an ihm üben.


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11.05.2008 um 16:52
abserwator hat meiner Meinung nach einen wirklich guten Text geschrieben sicher ist es nicht sonderlich ehrvoll die meisten Menschen als Dumm zu bezeichnen ich würde es wohl ehr in die Rubrick struckturiert und schnellzufrieden stellen.
Doch der Grundgedanke ist nicht falsch.
Dieses überdecken der eigenen Zufriedenheit und den tiefsten ehrlichen und Menschlichen Gefühlen durch konsum Produkte zur wertsteigerung des eigenen Egos ist und bleibt REALITÄT und eine Volkskrankheit.


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rasco ehemaliges Mitglied

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Darum ist der Mensch unglücklich!

11.05.2008 um 21:22
@OstapBender:

Ich meinte damit eher, dass ich nur in der Lage bin die Dinge so zu beschreiben wie ich sie sehe und wahr nehme. Eine andere Personensicht kann ich nicht einnehmen. Ich wäre froh ich könnte es, dann wäre die Welt doch um einiges leichter. Ob sie mich glücklich macht? Ich weiss nicht genau was du meinst. Inwiefern soll mich meine Sicht glücklich machen? Rein subjektiv betrachtet macht mich diese Sicht nicht glücklich. Ich wünschte ich würde mir solche Gedanken nie machen, dann bräuchte man sich nicht unglücklich fühlen.

Ja, darauf wollte ich hinaus. Was du siehst und wahrnimmst bist im Grunde genommen du bzw. das projizierte Ich auf die Leinwand 'die Anderen'. Der gewöhnliche Ansatz von uns Menschen - mich nehme ich da nicht aus - ist der, dass 'die Anderen' es falsch machen, und die etwas ändern sollten. Tatsächlich ist das eigene Glück davon aber völlig unabhängig - so man diesen Zusammenhang erkennt, und die Abhängigkeit trennt. Ändert Mensch sich, so ändert sich automatisch seine Projektion bzw. die Wahrnehmung 'der Anderen', weil sie letztlich Du sind.

Für mich sind manche Dinge falsch. Als Extrembeispiele kann man dazu vllt die NS-Zeit nehmen. Trotz der damaligen Wertvorstellungen war es doch falsch oder?

Nunja, falsch sind sie erst aus Sicht anderer Wertvorstellungen heraus. Was heute so eindeutig und absolut falsch ist, war dazumal (zumindest für viele) eindeutig und absolut richtig. Ich will damit nicht sagen, dass Werte falsch wären, aber 'richtig' und 'falsch' ist selber eben ziemlich relativ - abhängig vom eingenommenen Wertestandpunkt/Werteglauben. Ich denke, das ist für die eigene persönliche Freiheit immens wichtig, nämlich zu erkennen, dass es sich dabei nicht um Absolutheit handelt, sondern um eigenen Glauben.

Aber wenn du mich so direkt fragst, sag ich, auch wenn ich dir dadurch viel Angriffsfläche offen lege, dass ich es an meinem eigenen Maßstab messe.

Das ist ein wichtiger Punkt, nämlich sich dessen bewusst zu sein, dass es eben eigene Maßstäbe sind, und keine absolut oder allgemein gültige.

Du meinst also, durch die Rolex sieht man, was man erreicht hat. Quasi wie viel Geld man verdient hat. Wie stolz man auf sich sein kann??
Daran hab ich garnicht gedacht ehrlich gesagt. Aber jetzt wo wir dabei sind, ist es nicht quatsch?


Nunja, im Endeffekt - wo ist der Unterschie, ob ich es mit innerer Reife assoziiere, oder mit Liebe zu einem anderen Menschen, oder mit Einklang mit der Natur, oder... oder... oder... Es ist eine höchst individuelle Sache. Es kommt nicht darauf an, womit es assoziiert wird, sondern was der Einzelne aus dieser Assoziation für sich erfährt.

Eben, da hast du völlig Recht. Wir diskutieren hier stets unsere subjektiven Wahrnehmungen

Super. Dann ist unsere Diskussion also nicht sinnlos.


Nein, natürlich nicht :) Hahaha, sorry - meine Beiträge sind manchmal etwas zu gepfeffert angreifend und provozierend - ist aber nicht so drastisch von mir gemeint; da bitte ich um Nachsicht ;)

Ich glaube das grundlegende Problem bei einer solchen Diskussion ist, dass man nicht sagen kann was glück ist.

Ja, das Problem sind die Absolutheiten, die wir damit verbinden; wenn etwas für mich Glück und 'richtig' ist, projiziert man das meist völlig automatisch auf andere. Und wenn nun aber andere es anders machen, dann kann sich schnell die Wahrnehmung ergeben, dass sie es wider besseren Wissens falsch machen, oder aus Dummheit falsch machen. Stell ich bei mir auch oft genug fest ;)

Gerade weil man Glück nicht einfach so definieren kann und nicht genau weiß wie man glücklich wird versucht man glücklich zu werden. Indem man alles versucht. Folglich setzt man falsche Prioritäten. Man sucht sein Glück da, wo man es nicht findet.

Und man mag staunen, aber manche finden ihr Glück auch im Leid oder im Opfertum. Hast du schonmal den Effekt beobachtet, wie enorm manche in Verteidigungshaltung gehen, wenn du an ihrem Leid oder Opfertum kratzt? Glück... ich glaube, es muss sich nicht immer gut anfühlen oder angenehm sein, um dennoch Glück zu sein.

Lässt es sich also leichter (glücklicher) leben, wenn man sich eine künstliche Wertvorstellung aufbaut und dann nach diesem Schema lebt?

Wie gesagt... ich glaube nicht, dass es künstlich ist, denn was immer wir erschaffen ist ziemlich real und wirklich. Vielleicht liegt das Problem in dem, womit wir uns durch unseren Glauben daran hindern, uns leichter leben zu lassen, vor allem, wenn nicht erkannt wird, dass es Glaube ist, und anstatt dessen als absolut gültige Wahrheit betrachtet wird.


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