OpaKlaus schrieb:Unsere Vorfahren haben uns ein vielgestaltiges Lug+Trug-Gesinnungs-Erbe vermacht,
das wir unbesehen, ungeprüft übernommen haben, weil das halt die Mehrheit so tut und man sich dessen kaum bewusst wird.
Das ist jetzt wieder "ohne konkrete Details abstrakt" unterbreitet.
Jep, so wie ich das seh haust du in die gleiche Kerbe: wir sollen "Autoritäten" glauben, in dem Fall an den lieben Gott.
So ist es Tradition, so kennen wir es.
Seit Nietzsche den Tod Gottes verkündet hat, haben wir da ne Lücke, die "die Aufklärung" bis heute nicht wirklich füllen konnte,
weil die Menschen, die wirklich "den Mut besitzen, sich ihres Verstandes zu bedienen" selten in Regierungen gewählt werden.
Wir haben im Moment nicht so wirklich was, an dem wir eine "Moral" (oder Ethik, Liebe, you name it) fest machen können -
also konsumieren wir kompensativ vor uns hin, statt uns wenigstens an "Vernunft" zu versuchen.
"Meinungsfreiheit" ist was zum daran Fest halten und nicht was, mit dem wir "individuelle Meinungsbildung" erreichen können.
So wie Verzicht als "Einschränkung" gesehen wird und nicht als eine Maßnahme, die dafür sorgen könnte, dass etwas länger hält...
Die "Lug und Trug basierte Gesinnung" besteht in meinen Augen darin, Verantwortung blind an Autoritäten abzugeben,
statt selber einen vernunftbasierten, tragfähigen, menschenwürdigen Rahmen des Miteinanderlebens gestalten zu wollen.
Um im "Hier und Jetzt" Verantwortung für uns selbst, unsere Fehler und unsere Mitmenschen zu übernehmen.
Eigentlich eine sehr befriedigende Grundeinstellung, aber "die Gesellschaft" findet es eher unsexy.