Organtransplantationen und die Seele des Menschen
02.05.2008 um 14:50Guten Tag allerseits,
Wie die Überschrift schon sagt, geht es mir um das Thema der Organtransplantation, ein Gebiet das in heutiger Zeit immer mehr einen zentralen Aspekt der medizinischen Forschung einnimmt.
Was ich hier gerne besprechen und vor allem mitteilen möchte, ist nun eine Sicht der Dinge die über den rein körperlichen Aspekt des Menschen hinausreicht und sich stattdessen bemüht, die Forschung rund um die Organtransplantationen ganzheitlich zu betrachten, d.h., den Menschen in seinen Funktionen nicht nur auf die rein körperliche Ebene zu beziehen.
Was bei einem solchen Unterfangen wie einer Transplantation im Körper des Menschen passiert, welche Vorgänge und speziellen Aspekte berücksichtigt werden müssen, das weiß die Medizin heute bereits.
Wenn man aber davon ausgeht, und das tue ich, daß der Mensch aus mehr als nur Haut und Knochen besteht und sein Dasein nicht mit dem irdischen Tod zuende ist, wird eine viel umfassendere, diesen nicht-materiellen Daseinszustand des Menschen, mit in Betracht ziehende Anschauung unumgänglich;
Und genau hierzu möchte ich etwas beitragen, weil mich dieses Thema seit geraumer Zeit verstärkt interessiert und ich den Eindruck habe, daß hier noch größtenteils mangelnde Aufklärung bis hin zu generellem Nichtwissen herrscht.
Ja, und wie es der Zufall so will, fiel mir just kürzlich dazu ein sehr interessantes Interview in die Hände, das ich euch auf gar keinen Fall vorenthalten möchte.
Die Mods möchte ich bitten, diesen Thread bestehen zu lassen, da ich dieses Thema für ein sehr wichtiges halte: es könnte zum einen jeden potentiell betreffen und zum anderen vermisse ich in diesem Gebiet eine umfassendere, menschlichere Sicht als die des reinen Intellektes, der den Vorteil und die Gesundheit des Menschen nur auf der körperlichen Ebene sucht.
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Mit einer Verfassungsbeschwerde und der Klage zur Nachbesserung des Transplantationsgesetzes von 1997 ist Frau Angelika F., Pfarrerin der Evangelischen Landeskirche, 2001 vor das Bundesverfassungsgericht getreten. Es ging ihr dabei darum durchzusetzen, daß Organentnahmen nur unter Narkose erfolgen dürfen, weil sogenannte „hirntote“ Organspender immer noch über ein Schmerzempfinden verfügen können. Die Bundesverfassungsklage wurde zwischenzeitig abgeschmettert; die Verwaltungsklage läuft weiter.
Es folgt ein Interview mit Frau F.
Redaktion:
Welche Grundhaltung vermuten Sie hinter einer solchen Einstellung?
Frau F.:
Dahinter verbirgt sich das vermeintliche Recht auf freie Forschung. Diese Entwicklung hat aber auch mit dem Versagen der Kirche zu tun. Als sich die Naturwissenschaften vor ihr zu etablieren begannen, hat die Kirche zwar versucht, diese Entwicklung zu zügeln, aber mit den falschen Mitteln, z. B. auch mit Inquisition. Irgendwann ist die Kirche dann kleinlaut geworden und hat schließlich gar nichts mehr gesagt.
Und jetzt wird geforscht, als wäre man nichts und niemandem mehr verpflichtet, ganz nach dem Forschungsprinzip, „als ob es keinen Gott gäbe“. Es muß nur exakt und nachvollziehbar sein. Ein anderer muß nur das Gleiche auch machen können und zum gleichen Ergebnis kommen, dann ist es wissenschaftlich redlich und in Ordnung. Aber, was an Schmerzen, an unendlichen Leiden entsteht, interessiert im allgemeinen nicht. Das Leid wird vollkommen der jeweiligen Theorie untergeordnet.
Redaktion:
Menschen, die sich mit Sterbeprozessen beschäftigen, betonen, daß Sterbende bis in die letzten Phasen der Auflösung über Wahrnehmung verfügen.
F.:
Ja, und deshalb wird auch jedem Seelsorger gesagt, daß er bei einem Sterbenden sehr aufpassen muß. Das Sterben ist ja nicht ein Punkt, es ist ein Prozeß. Es kommt zwar der Moment, wo ich sage: Ich erkenne keine Atmung, keinen Herzschlag und keinen Puls mehr, der Mensch kann mir nicht mehr antworten. Wie weit er aber wirklich schon gestorben ist, kann ich nicht feststellen.. Und da muß man vorsichtig sein, weil in ihm weiterhin Wahrnehmungen vorhanden sein können, die noch etwas registrieren, die ich von außen aber schon längst nicht mehr erkennen kann.
Selbst wenn er mit seinem – nennen wir es mal – Energiekörper aus dem physischen Körper ausgetreten ist, kann der Mensch z.B. noch hören. Denn auch im Sterben besteht zwischen physischem Körper und Energieleib eines Menschen noch eine Verbindung; und erst wenn diese Verbindung gelöst ist, ist der Sterbeprozeß beendet. Selbst Menschen, bei denen das Herz stillsteht, die also bereits gestorben sind, können noch eine ganze Weile hören. Es ist eine uralte Weisheit, daß das Gehör das Letzte ist, was noch funktioniert.
Redaktion:
Wann, zu welchem Zeitpunkt vollzieht sich nach Ihren Erfahrungen die Ablösung der Seele?
F.:
Das ist unterschiedlich, das kann man so genau nicht sagen. Ich hatte vor kurzem auf der Intensivstation ein seltsames Erlebnis bei einer Sterbenden. Die alte Dame war weit über 93 Jahre, und weil sie es etwas schwer hatte, wurde ich gebeten, sie beim Sterben zu begleiten. Sie wurde dann auch ruhiger und hatte keine großen Kämpfe mehr durchzustehen. Als ich merkte, daß es ans Sterben ging, schlugen auf der Intensivstation auch die Alarmglocken an, wahrscheinlich weil der Kreislauf runterging.
Nachdem die alte Frau gegangen war, habe ich weiter gebetet, den Schlußsegen gesprochen und noch zu ihr geredet. Ich war also noch etwa 15 Minuten bei ihr, bevor ich ging. Als ich aber das Zimmer verließ, gingen plötzlich die Alarmglocken wieder los. Das könnte natürlich bedeuten, daß die Frau noch gar nicht wirklich tot gewesen war, obwohl der Monitor zuvor eine Nullinie gezeigt hatte.
Eine alte Krankenschwester erzählte mir später, daß sie dieses Phänomen kenne, und daß man immer sagte, daß dies der Zeitpunkt sei, da die Seele endgültig den Körper verläßt. Ob das jetzt der Regelfall ist, kann ich nicht sagen. Aber dieses Erlebnis hat mir sehr zu denken gegeben, besonders wenn ich es auf die Menschen übertrage, die ohne Narkose aufgeschnitten und künstlich am Sterben gehindert werden.
Redaktion:
Welche Auswirkungen hat – z. B. während der Organentnahme – ein durch lebenserhaltende Maschinen verzögerter Sterbeprozeß auf die Seele oder die belebende Kraft eines Menschen?
F.:
Man sagt zwar, daß die Maschinen das Leben von Schwerkranken oder Sterbenden erhalten. Das mag schon irgendwie stimmen, aber es ist immer die Seele, die belebt. Man kann schon grob sagen, daß die Beatmungs- oder auch die Herz-Kreislauf-Maschine alles am Laufen hält. Aber wenn sich die Seele endgültig vom Körper getrennt hat, können die Ärzte die Maschinen einschalten, da können sie Bluttransfusionen machen, da können sie alles machen – der Körper lebt nicht mehr und reagiert auch nicht mehr.
Wenn sich aber die Seele noch nicht vollständig vom Körper gelöst hat, sondern noch mit ihm verbunden ist, kann sie durch Reanimation wieder in den Körper zurückgeholt und der Mensch sogar wieder ganz gesund werden. Bei einem Menschen, der infolge eines zu langen Herz-Kreislaufstillstands bzw. einer Hirnverletzung oder Hirnblutung für „hirntot“ erklärt wird, dient der Anschluß an lebenserhaltende Maschinen dagegen der Erhaltung lebensfrischer Organe zwecks Explantation.
Von Reanimation kann man hier also eigentlich überhaupt nicht sprechen. Das Schlimme ist, daß dies bei „Hirntoten“ auch funktioniert, weil sich auch bei ihnen die Seele noch nicht vollständig vom Körper gelöst hat. Das heißt, die Seele wird hier ebenfalls in den Körper zurückgezogen und dann im Körper festgehalten, bis die Ärzte endlich die Maschinen abstellen oder den aufgeschnittenen Leib mit Perfusionslösung durchgespült und damit entblutet haben. Erst dann kann sich die Seele endgültig vom Körper lösen und ist frei. Aber was ist das für ein Sterben?
Wie die Überschrift schon sagt, geht es mir um das Thema der Organtransplantation, ein Gebiet das in heutiger Zeit immer mehr einen zentralen Aspekt der medizinischen Forschung einnimmt.
Was ich hier gerne besprechen und vor allem mitteilen möchte, ist nun eine Sicht der Dinge die über den rein körperlichen Aspekt des Menschen hinausreicht und sich stattdessen bemüht, die Forschung rund um die Organtransplantationen ganzheitlich zu betrachten, d.h., den Menschen in seinen Funktionen nicht nur auf die rein körperliche Ebene zu beziehen.
Was bei einem solchen Unterfangen wie einer Transplantation im Körper des Menschen passiert, welche Vorgänge und speziellen Aspekte berücksichtigt werden müssen, das weiß die Medizin heute bereits.
Wenn man aber davon ausgeht, und das tue ich, daß der Mensch aus mehr als nur Haut und Knochen besteht und sein Dasein nicht mit dem irdischen Tod zuende ist, wird eine viel umfassendere, diesen nicht-materiellen Daseinszustand des Menschen, mit in Betracht ziehende Anschauung unumgänglich;
Und genau hierzu möchte ich etwas beitragen, weil mich dieses Thema seit geraumer Zeit verstärkt interessiert und ich den Eindruck habe, daß hier noch größtenteils mangelnde Aufklärung bis hin zu generellem Nichtwissen herrscht.
Ja, und wie es der Zufall so will, fiel mir just kürzlich dazu ein sehr interessantes Interview in die Hände, das ich euch auf gar keinen Fall vorenthalten möchte.
Die Mods möchte ich bitten, diesen Thread bestehen zu lassen, da ich dieses Thema für ein sehr wichtiges halte: es könnte zum einen jeden potentiell betreffen und zum anderen vermisse ich in diesem Gebiet eine umfassendere, menschlichere Sicht als die des reinen Intellektes, der den Vorteil und die Gesundheit des Menschen nur auf der körperlichen Ebene sucht.
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Mit einer Verfassungsbeschwerde und der Klage zur Nachbesserung des Transplantationsgesetzes von 1997 ist Frau Angelika F., Pfarrerin der Evangelischen Landeskirche, 2001 vor das Bundesverfassungsgericht getreten. Es ging ihr dabei darum durchzusetzen, daß Organentnahmen nur unter Narkose erfolgen dürfen, weil sogenannte „hirntote“ Organspender immer noch über ein Schmerzempfinden verfügen können. Die Bundesverfassungsklage wurde zwischenzeitig abgeschmettert; die Verwaltungsklage läuft weiter.
Es folgt ein Interview mit Frau F.
Redaktion:
Welche Grundhaltung vermuten Sie hinter einer solchen Einstellung?
Frau F.:
Dahinter verbirgt sich das vermeintliche Recht auf freie Forschung. Diese Entwicklung hat aber auch mit dem Versagen der Kirche zu tun. Als sich die Naturwissenschaften vor ihr zu etablieren begannen, hat die Kirche zwar versucht, diese Entwicklung zu zügeln, aber mit den falschen Mitteln, z. B. auch mit Inquisition. Irgendwann ist die Kirche dann kleinlaut geworden und hat schließlich gar nichts mehr gesagt.
Und jetzt wird geforscht, als wäre man nichts und niemandem mehr verpflichtet, ganz nach dem Forschungsprinzip, „als ob es keinen Gott gäbe“. Es muß nur exakt und nachvollziehbar sein. Ein anderer muß nur das Gleiche auch machen können und zum gleichen Ergebnis kommen, dann ist es wissenschaftlich redlich und in Ordnung. Aber, was an Schmerzen, an unendlichen Leiden entsteht, interessiert im allgemeinen nicht. Das Leid wird vollkommen der jeweiligen Theorie untergeordnet.
Redaktion:
Menschen, die sich mit Sterbeprozessen beschäftigen, betonen, daß Sterbende bis in die letzten Phasen der Auflösung über Wahrnehmung verfügen.
F.:
Ja, und deshalb wird auch jedem Seelsorger gesagt, daß er bei einem Sterbenden sehr aufpassen muß. Das Sterben ist ja nicht ein Punkt, es ist ein Prozeß. Es kommt zwar der Moment, wo ich sage: Ich erkenne keine Atmung, keinen Herzschlag und keinen Puls mehr, der Mensch kann mir nicht mehr antworten. Wie weit er aber wirklich schon gestorben ist, kann ich nicht feststellen.. Und da muß man vorsichtig sein, weil in ihm weiterhin Wahrnehmungen vorhanden sein können, die noch etwas registrieren, die ich von außen aber schon längst nicht mehr erkennen kann.
Selbst wenn er mit seinem – nennen wir es mal – Energiekörper aus dem physischen Körper ausgetreten ist, kann der Mensch z.B. noch hören. Denn auch im Sterben besteht zwischen physischem Körper und Energieleib eines Menschen noch eine Verbindung; und erst wenn diese Verbindung gelöst ist, ist der Sterbeprozeß beendet. Selbst Menschen, bei denen das Herz stillsteht, die also bereits gestorben sind, können noch eine ganze Weile hören. Es ist eine uralte Weisheit, daß das Gehör das Letzte ist, was noch funktioniert.
Redaktion:
Wann, zu welchem Zeitpunkt vollzieht sich nach Ihren Erfahrungen die Ablösung der Seele?
F.:
Das ist unterschiedlich, das kann man so genau nicht sagen. Ich hatte vor kurzem auf der Intensivstation ein seltsames Erlebnis bei einer Sterbenden. Die alte Dame war weit über 93 Jahre, und weil sie es etwas schwer hatte, wurde ich gebeten, sie beim Sterben zu begleiten. Sie wurde dann auch ruhiger und hatte keine großen Kämpfe mehr durchzustehen. Als ich merkte, daß es ans Sterben ging, schlugen auf der Intensivstation auch die Alarmglocken an, wahrscheinlich weil der Kreislauf runterging.
Nachdem die alte Frau gegangen war, habe ich weiter gebetet, den Schlußsegen gesprochen und noch zu ihr geredet. Ich war also noch etwa 15 Minuten bei ihr, bevor ich ging. Als ich aber das Zimmer verließ, gingen plötzlich die Alarmglocken wieder los. Das könnte natürlich bedeuten, daß die Frau noch gar nicht wirklich tot gewesen war, obwohl der Monitor zuvor eine Nullinie gezeigt hatte.
Eine alte Krankenschwester erzählte mir später, daß sie dieses Phänomen kenne, und daß man immer sagte, daß dies der Zeitpunkt sei, da die Seele endgültig den Körper verläßt. Ob das jetzt der Regelfall ist, kann ich nicht sagen. Aber dieses Erlebnis hat mir sehr zu denken gegeben, besonders wenn ich es auf die Menschen übertrage, die ohne Narkose aufgeschnitten und künstlich am Sterben gehindert werden.
Redaktion:
Welche Auswirkungen hat – z. B. während der Organentnahme – ein durch lebenserhaltende Maschinen verzögerter Sterbeprozeß auf die Seele oder die belebende Kraft eines Menschen?
F.:
Man sagt zwar, daß die Maschinen das Leben von Schwerkranken oder Sterbenden erhalten. Das mag schon irgendwie stimmen, aber es ist immer die Seele, die belebt. Man kann schon grob sagen, daß die Beatmungs- oder auch die Herz-Kreislauf-Maschine alles am Laufen hält. Aber wenn sich die Seele endgültig vom Körper getrennt hat, können die Ärzte die Maschinen einschalten, da können sie Bluttransfusionen machen, da können sie alles machen – der Körper lebt nicht mehr und reagiert auch nicht mehr.
Wenn sich aber die Seele noch nicht vollständig vom Körper gelöst hat, sondern noch mit ihm verbunden ist, kann sie durch Reanimation wieder in den Körper zurückgeholt und der Mensch sogar wieder ganz gesund werden. Bei einem Menschen, der infolge eines zu langen Herz-Kreislaufstillstands bzw. einer Hirnverletzung oder Hirnblutung für „hirntot“ erklärt wird, dient der Anschluß an lebenserhaltende Maschinen dagegen der Erhaltung lebensfrischer Organe zwecks Explantation.
Von Reanimation kann man hier also eigentlich überhaupt nicht sprechen. Das Schlimme ist, daß dies bei „Hirntoten“ auch funktioniert, weil sich auch bei ihnen die Seele noch nicht vollständig vom Körper gelöst hat. Das heißt, die Seele wird hier ebenfalls in den Körper zurückgezogen und dann im Körper festgehalten, bis die Ärzte endlich die Maschinen abstellen oder den aufgeschnittenen Leib mit Perfusionslösung durchgespült und damit entblutet haben. Erst dann kann sich die Seele endgültig vom Körper lösen und ist frei. Aber was ist das für ein Sterben?