Hmmm
@devamala, nicht jeder kann Deine Lebensweise halt nachvollziehen oder möchte so leben. Jeder will ja halt auch nicht Priester, Eremit, Asket oder Mutter Theresa werden. Deswegen versuche ich dennoch auch Priester zu respektieren oder tolerieren und fresse sie nicht gleich auf.
;) Wir essen halt u.a. Fleisch, Fisch und Käse und leben damit zufrieden.
Ich esse doch Fleisch und Fisch nicht, weil meine Grosseltern es auch gegessen haben, sondern weil es mir schmeckt und mir das Wasser im Mund zusammenläuft bei einem knusprigen Stück Grillfleisch. Rohkost und Minimal-food kenne ich noch gut von diversen Diäten und das reichte mir schon vollends. Und es gibt keinen wirklichen Grund gleich seine Instinkte und Stoffwechsel komplett umzustellen, nur weil die momentane Art der Nahrungsbeschaffung nicht mehr zeitgemäss sei.
Fleisch und Butter war früher Luxusgut, weil zu teuer und heute normal.
Und Chemie und Genfood kann auch in Veggi-Nahrung vorkommen. Fängt schon beim Käse an.
Normaler Käse wird ja schon immer z.b. mithilfe von Lab (Enzym aus Bauchspeicheldrüse von Kälbern) erzeugt, sonst wärs ne wässrige inkonsistente Masse Fettmilch.
Gut es gibt gentechnisch nachempfundens Lab oder chemisch/ mikrobakteriell erzeugtes für Veganer. Doch ob das ökologisch und der Weissheit letzter Schluss ist, sei dahingestellt.
Und nur weil wir vermeintlich geistig schon fortgeschrittener sind als jedes andere Tier, heisst das noch lange nicht, das unser Körper dieses Tempo mitmacht und dies auch naturgegeben so gewollt ist. Der Mensch greift in viele Bereiche der Natur ein. Vielleicht in zuviele. Aber das trifft auch Vegetarier.
"Tiere essen" oder "Kadaver essen" ist immer so ein Schelmspruch der Veggiszene und schafft oft mehr Widerspruch wie Zuspruch. Ja lebend essen wir sie ja nicht, sondern in der Regel nur in verarbeiteter Form. Und da verwerten wir alles, nicht nur das Fleisch.
Ich trage auch ausschliesslich Lederschuhe und kein Kunststoffdreck.
Andere essen Artgenossen (Kanibalen), manche Pflanzen essen Tiere oder Pflanzen, wir halt andere Tiere oder Pflanzen. Der Mensch ist nunmal ein Raubtier und kein Beutetier. Auch wenn er bekleidet und vermeintlich zivilisiert nach seinen eigenen erdachten Maßstäben herumirrt.
Ethik ist eine temporäre gesellschaftliche Ansichtsache und nicht fest vorgegeben.
Wir nutzen halt den gesamten Gabentisch, den uns die Natur zur Verfügung stellt, wie alle Lebewesen auf der Erde, soweit möglich und physisch bestimmt.
Ich persönlich möchte auch nicht von einer Ernährungspille leben. Weil Essen für mich gern auch ein geselliger und mentaler Akt ist, welcher Körper und Geist verbinden kann.
Wenn ich mir nur Rohkost oder Tofu zumuten müsste, dann würde mir ein ganzes Stück Kultur usw. verloren gehen. Bin ja schliesslich kein Karnickel, was dies naturgegeben bevorzugt.
Und ohne Fleischverzehr hätten wir auch nur Probleme, nur andere und welche die wir vllt. noch nicht mal erahnen.
Das ist wie Genfood. Wissenschaftlich nicht bewiesen und alles offen, dennoch Skepsis.
Für Ökologie und back to the roots fehlt uns einfach der Platz. Stell Dir vor wenn jeder der z.b. 80 Mio. Deutschen dezentral sein eigenes Feld oder Tierzucht hätte.
Es ist einfach schon platzmässig nicht möglich. Deshalb ist zentrale Massenindustrie und Massenverarbeitung momentan die einzigste Möglichkeit den Bedarf zu decken, zu kontrollieren und managen und somit leider nicht vermeidbar, ausser wir Menschen begehen alle Massensuizid.
;) Nur über das "Wie" lässt sich also disskutieren, über das "überhaupt" eher nicht.
PS:
Über das Thema Wasser, Verschwendung und -verbrauch von Naturressourcen brauchen wir nicht zu disskutieren. Fleischesser sind ja deswegen nicht unökologischer eingestellt. Werden aber gern von der Veggiszene als abtrünnige Minderheit dargestellt, der wie bei einer Krankhit geholfen werden muss. Das halte ich für absolut peinlich, arrogant und auch falsch.
Ich denke aber wir drehen uns jetzt eh im Kreis.
;)Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.