@donnostra:
jedoch habe ich schon Verständnis für diejenigen die im Mindestlohn stehen und mir erzählen das sie keinerlei Motivation mehr haben sich für andere krumm zu machen angesichts dieser Sozialleistungen. "anhand dieser Sozialleistungen"???? Auf die Idee, es mal andersrum zu hinterfragen, kommst du aber auch nicht, was? Z. B. die mangelhafte Höhe der Entlohnungen in Frage zu stellen. Und das, wo du selber Erfahrungen genug hast, wie es sich für eine 4köpfige Familie mit 1.655 € leben lässt. Miete, Nebenkosten, Versorgung der Kinder, Lebensmittel etc.pp. Da sind die 1.655 Euro schnell aufgebraucht.
Es ist enorm kurzsichtig, erstmal diese Sozialleistung in Frage zu stellen - allen voran, weil du selber schnell in die Situation kommen könntest, genau das in Anspruch nehmen zu müssen, was du vorher so kurzsichtig kritisiert hast, anstatt mal in die andere Richtung zu gehen, und zu hinterfragen, wie es sein kann, dass die Löhne so gering gehalten werden.
Es werden erstaunlicherweise die Empfänger von am Existenzminimum gehaltenen Sozialleistungen viel schneller und leidenschaftlicher kritisiert, als jene, die sich auf Kosten der Löhne Jahr für Jahr die dicksten Bilanzgewinne in Milliardenhöhe rauswirtschaften und obendrein Arbeitslose én Masse produzieren, nur damit die Bilanzen noch fetter ausfallen. Aber das interessiert niemanden, weil an den niederen Löhnen ja die sog. Sozialschmarotzer schuld sind, denen ja zahllose unbesetzte Stellen gegenüberstehen, die allesamt nicht besetzt werden können, weil die Leute so arbeitsscheu sind, nicht? Diese Arbeitsscheue muss wohl auch der Grund dafür sein, warum auf jede ausgeschriebene Stelle sich hunderte Bewerber raufen, und die Arbeitgeber die Arbeitsbedingungen diktieren
:D