Glücklich ohne Geld
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Leben, Geld, Gesellschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 10:05Manchmal habe ich das Gefühl als täte es mir mal ganz gut, wenn ich nicht so viel Geld habe. Ich muß mehr rechnen und mir mehr Gedanken machen, was ich brauche und was ich mir leisten kann. Andererseits muß ich mehr auf meine Rechte bestehen und versuchen sie zu bekommen. Was mich früher vielleicht gleichgültiger ließ, das setzt mich heute in Gange, weil ich zusehen muß, wie ich zu etwas komme bzw. das ich nicht immer nur schlecht bei allem Abschneide. Seien es Reklamationen, die ich früher nicht gemacht habe oder Gänge zur Krankenkasse, weil mir ein Bonus gestrichen wurde, weil ich nur 1 x nicht beim Zahnarzt war, weil er mich das Mal davor so schlecht behandelt hatte, daß ich Angst vor einem nächsten Besuch hatte. Und es funktioniert. Man bekommt Recht und man muß sich dafür nur ein bißchen anstrengen. Das macht einen auch irgendwie wieder ein bißchen stärker, obwohl man lieber mehr aus dem vollen Schöpfen möchte, denn man hat schlecht die Möglichkeit für Notfälle vorzusorgen.
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27.02.2008 um 10:08Kommt auch darauf an, wie und wie sehr man sich einredet, glücklich zu sein und wie lange man es durchhält. Bei mir würde sich nach einer gewissen Zeit der Neugierde wohl schnell ein gewisses Vakuum einstellen, da ich eben so viel mehr gewohnt bin.
An sich kann man heute innerhalb der Gesellschaft nicht mehr ohne Geld glücklich sein, denn dann hat man im Nu immer mehr materielle Sorgen, die einem das Leben auch immateriell immer mehr zur Qual machen. Und es wird ja auch viel Wert seitens des Systems gelegt, dass alles Wichtige etwas kostet, denn ansonsten würde kaum noch jemand die großteils unsinnigen und/oder unangenehmen Arbeiten verrichten, mit denen viele von uns (auch ich) ihre Zeit verplempern.
An sich kann man heute innerhalb der Gesellschaft nicht mehr ohne Geld glücklich sein, denn dann hat man im Nu immer mehr materielle Sorgen, die einem das Leben auch immateriell immer mehr zur Qual machen. Und es wird ja auch viel Wert seitens des Systems gelegt, dass alles Wichtige etwas kostet, denn ansonsten würde kaum noch jemand die großteils unsinnigen und/oder unangenehmen Arbeiten verrichten, mit denen viele von uns (auch ich) ihre Zeit verplempern.
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27.02.2008 um 10:20"denn ansonsten würde kaum noch jemand die großteils unsinnigen und/oder unangenehmen Arbeiten verrichten, mit denen viele von uns (auch ich) ihre Zeit verplempern."
mh...könnte man das nicht umgehen, indem jeder mal die Drecksarbeit machen MUSS?
mh...könnte man das nicht umgehen, indem jeder mal die Drecksarbeit machen MUSS?
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 10:20Man muss dann ja keine 8 Stunden am Tag arbeiten, sondern nur 2 und dann kommt ein anderer dran... ^_^
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 10:21Ich muß aber auch sagen, wenn etwas ansteht und die Sorgen um das Geld werden richtig akut, dann geht es mir auch ziemlich schlecht. Das zieht mich schon richtig runter. Und Gedanken über später darf ich mir gar nicht machen, weil mir dann vor Sorgen nur schlecht wird. Jetzt geht es mir noch einigermaßen aber in ein paar Jahren gehöre ich zu den Leuten am Exiszenzminimum.
Ich merke ja jetzt schon, daß ich mich lieber von anderen fernhalte, die sich mehr leisten können als ich. Alte Freundschaften möchte ich auch aus diesem Grund z. B. gar nicht mehr aufleben lassen. Da passt etwas nicht mehr. Dann wäre mir noch bewußter, das es mir eigentlich nicht so gut geht.
Um am Leben teilzuhaben, wie es einem in der Werbung vorgekaut wird, ist das, was man hat zu wenig. Glücklich können sich die schätzen, die mit sich selbst und aus wenig etwas machen können. Leider fehlt mir da jede Kreativität.
Ich merke ja jetzt schon, daß ich mich lieber von anderen fernhalte, die sich mehr leisten können als ich. Alte Freundschaften möchte ich auch aus diesem Grund z. B. gar nicht mehr aufleben lassen. Da passt etwas nicht mehr. Dann wäre mir noch bewußter, das es mir eigentlich nicht so gut geht.
Um am Leben teilzuhaben, wie es einem in der Werbung vorgekaut wird, ist das, was man hat zu wenig. Glücklich können sich die schätzen, die mit sich selbst und aus wenig etwas machen können. Leider fehlt mir da jede Kreativität.
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27.02.2008 um 10:24Vielleicht sollte man die Steuerhinterzieher zu sozialer Arbeit verdonnern. Straßen fegen, öffentlich Einrichtungen sanieren/putzen, Essensausgabe bei der Tafel. Da gäbe es bestimmt noch ein paar nette Sachen. Dann würde manche auch wieder etwas mehr Bodenhaftung bekommen. Einige scheinen sich doch schon in ganz anderen Sphären zu bewegen.
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27.02.2008 um 10:31hi
ich würde das auch mal gerne ausprobieren. einfach mal zu sehen wie es ist. aber dann auch versuchen alles selber an zu bauen obst, gemüse selber jagen fischen usw. also völlig unabhängig vom system.
greetz
ich würde das auch mal gerne ausprobieren. einfach mal zu sehen wie es ist. aber dann auch versuchen alles selber an zu bauen obst, gemüse selber jagen fischen usw. also völlig unabhängig vom system.
greetz
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 10:32was willst du denn fischen? verseuchte Fische aus irgendeinem Fluss? ;D
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 10:42zum beispiel auch das. die sachen im supermarkt sind ja auch nicht gerade unbelastet. tiefkühlfischfrikadellen z.b. ist ja auch nur herruntergefallener müll der in irgend einer art noch verwurstet wird.
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 10:58Glücklich ohne Geld? Warum geht mir die Rede des Papstes irgendwie nicht aus dem Kopf, der in Bezug auf Jesus von einem Leben in Fülle sprach?
Was meinte der Pabst damit? Reichtum an materiellen Gütern hat er damit wohl nicht gemeint, oder?
Was meinte der Pabst damit? Reichtum an materiellen Gütern hat er damit wohl nicht gemeint, oder?
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 11:01"tiefkühlfischfrikadellen z.b. ist ja auch nur herruntergefallener müll der in irgend einer art noch verwurstet wird."
So wie in Döner, Currywurst oder Soja-Bratling.
Wer wissen will, wie sich ein einfacheres Leben lebt, als Selbstversorger, der gehe in ein Land, in dem viele Menschen so leben MÜSSEN und probiere es aus. Oder mache ein freiwilliges soziales Jahr in einer Einrichtung, die einen Öko-Bauernhof betreibt. Wer sich nicht unbedingt als Selbstanbauer versorgen will, kann ja auch mal versuchen, ein Jahr lang auf der Strasse zu leben, als Obdachloser zur Probe.
So wie in Döner, Currywurst oder Soja-Bratling.
Wer wissen will, wie sich ein einfacheres Leben lebt, als Selbstversorger, der gehe in ein Land, in dem viele Menschen so leben MÜSSEN und probiere es aus. Oder mache ein freiwilliges soziales Jahr in einer Einrichtung, die einen Öko-Bauernhof betreibt. Wer sich nicht unbedingt als Selbstanbauer versorgen will, kann ja auch mal versuchen, ein Jahr lang auf der Strasse zu leben, als Obdachloser zur Probe.
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 11:06Ich denke, daß es dabei auch immer auf das Umfeld ankommt. Wenn ich mit Menschen zusammen bin, denen es auch nicht besser geht, da fühle ich mich eher aufgehoben und dazugehörig.
Wäre ich in einem Land aufgewachsen, wo ich mich selbst ernähren müßte, dann würde ich es auch tun und vielleicht würde es mir auch gut gehen dabei.
Nur wir werden immer mehr umzingelt von Dingen wie Reichtum, Konsum, daß die Unzufriedenheit wächst und Lebensgrundlagen für einige Menschen auch schon gar nicht mehr bestehen.
Ich finde, daß die Zeiten immer schwieriger werden.
Wäre ich in einem Land aufgewachsen, wo ich mich selbst ernähren müßte, dann würde ich es auch tun und vielleicht würde es mir auch gut gehen dabei.
Nur wir werden immer mehr umzingelt von Dingen wie Reichtum, Konsum, daß die Unzufriedenheit wächst und Lebensgrundlagen für einige Menschen auch schon gar nicht mehr bestehen.
Ich finde, daß die Zeiten immer schwieriger werden.
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 11:10na ja. ich weiss wie hart die arbeit ist. ich bin aufm lande groß geworden. es war aber auch nicht damit gemeint das man in einer großstadt als penner lebt, sonder weit abgeschieden von den städten halt in den bergen in einem anderen land was weiss ich!!
Thalassa
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27.02.2008 um 11:13Also, natürlich ist die Zahl derer, die nicht rechnen muß geringer als die derjenigen, die die aus dem Vollen schöpfen können. Ich habe das Glück, sozusagen ein Lebenskünstler zu sein - ich kenne beide Seiten - und obwohl ich mich auch mit großen Mühen von Monat zu Monat hangeln muß, kann ich nicht sagen, dass ich unglücklich bin. Es gibt soviel Schönes, was man auch ohne Geld machen kann, man muß eben bloß kreativ sein und Eigeninitiative entwickeln.
Wer nur zuhause sitzt, seinen Bauchnabel beguckt und sich ständig vor Augen hält, wie schlecht es ihm geht - der wird irgendwann wirklich ganz unten landen.
Wer nur zuhause sitzt, seinen Bauchnabel beguckt und sich ständig vor Augen hält, wie schlecht es ihm geht - der wird irgendwann wirklich ganz unten landen.
Glücklich ohne Geld
27.02.2008 um 11:27@namin
ich würde das auch mal gerne ausprobieren. einfach mal zu sehen wie es ist. aber dann auch versuchen alles selber an zu bauen obst, gemüse selber jagen fischen usw. also völlig unabhängig vom system.
Unabhängig vom System?
Sorry, DAS geht hier gar nicht!
Wenn du das hier in Deutschland oder Östereich machen willst, brauchst du vorher etwas Geld...
Nur mal so einiges zum Jagen in Deutschland: mindestens 75 Hektar ( Eigenjagdbezirk). In der Grösse kaum zu pachten, schon gar nicht an Aussteiger. Also kaufen. Selbst wenn du das Geld hast, wird es schon schwierig, so etwas zu bekommen....Macht wenig Sinn, nur landwirtschaftliche Flächen zu kaufen.Mischung aus Wald, kleinzelligen Wiesen und Feldern wäre gut. Aber dann reden wir von der doppelten Menge Land....
Du brauchst auf der Fläche auch noch einen Flusslauf oder einen fischbaren See, was wieder von der bejagdbaren Fläche abgeht...also noch mehr kaufen....
Genehmigung für ein Blockhaus oder ähnliches zum ständigen Wohnen? Wird SEHR schwierig...
Hast du einen Jagdschein? Fischereischein? Weisst du, wie man Landwirtschft betreibt?
Denk an die Schonzeiten! In einem grossen Teil des Jahres ist relativ wenig zu Jagen....
Wenn du wirklich Fragen dazu hast: Ich jage seit ungefähr 25 Jahren Hoch und Niederwild und kann dir dazu vielleicht Tips geben...
Also, wenn du sowas wirklich machen willst, schlage dir das Jagen hier erstmal aus dem Kopf. Kleine landwirtschaftliche Fläche kaufen oder pachten, Landwirtschaft betreiben und dann irgendwann mal versuchen, in einen gemeindschaftlichen Jagdbezirk reinzukommen.
Waidmannsheil!
ich würde das auch mal gerne ausprobieren. einfach mal zu sehen wie es ist. aber dann auch versuchen alles selber an zu bauen obst, gemüse selber jagen fischen usw. also völlig unabhängig vom system.
Unabhängig vom System?
Sorry, DAS geht hier gar nicht!
Wenn du das hier in Deutschland oder Östereich machen willst, brauchst du vorher etwas Geld...
Nur mal so einiges zum Jagen in Deutschland: mindestens 75 Hektar ( Eigenjagdbezirk). In der Grösse kaum zu pachten, schon gar nicht an Aussteiger. Also kaufen. Selbst wenn du das Geld hast, wird es schon schwierig, so etwas zu bekommen....Macht wenig Sinn, nur landwirtschaftliche Flächen zu kaufen.Mischung aus Wald, kleinzelligen Wiesen und Feldern wäre gut. Aber dann reden wir von der doppelten Menge Land....
Du brauchst auf der Fläche auch noch einen Flusslauf oder einen fischbaren See, was wieder von der bejagdbaren Fläche abgeht...also noch mehr kaufen....
Genehmigung für ein Blockhaus oder ähnliches zum ständigen Wohnen? Wird SEHR schwierig...
Hast du einen Jagdschein? Fischereischein? Weisst du, wie man Landwirtschft betreibt?
Denk an die Schonzeiten! In einem grossen Teil des Jahres ist relativ wenig zu Jagen....
Wenn du wirklich Fragen dazu hast: Ich jage seit ungefähr 25 Jahren Hoch und Niederwild und kann dir dazu vielleicht Tips geben...
Also, wenn du sowas wirklich machen willst, schlage dir das Jagen hier erstmal aus dem Kopf. Kleine landwirtschaftliche Fläche kaufen oder pachten, Landwirtschaft betreiben und dann irgendwann mal versuchen, in einen gemeindschaftlichen Jagdbezirk reinzukommen.
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27.02.2008 um 11:35Ich bin fest davon überzeugt, das heutzutage niemand mehr völlig autark leben kann!
Nicht mal Öff-Öff schafft das...
Nicht mal Öff-Öff schafft das...
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27.02.2008 um 11:54@peterotto
ja, ich weiss. man "kann" aber darf nicht so ohne weiters in den wald gehen sich ne hütte bauen und dort so leben wie man es gerade möchte. es kostet halt alles genehmigungen und damit geld, leider. könnte jetzt noch mehr schreiben, aber den rest kann man sich wohl sicher denken.
greetz
ja, ich weiss. man "kann" aber darf nicht so ohne weiters in den wald gehen sich ne hütte bauen und dort so leben wie man es gerade möchte. es kostet halt alles genehmigungen und damit geld, leider. könnte jetzt noch mehr schreiben, aber den rest kann man sich wohl sicher denken.
greetz
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27.02.2008 um 12:27@Maat:
Für die Unterschicht, und damit die Bevölkerungsmehrheit, war das Leben hierzulande schon immer schwierig. Schon zu Kaisers Zeiten und davor.
Aber sich von Reichtum und Kosum umzingelt fühlen? Natürlich kenne ich jede Menge Menschen, die mehr haben als ich. Aber Neid mag bei mir nicht aufkommen. Und wenn, dann höchstens im Sinne von Ansporn.
Eins der Karrieremotive für mich war z.B.: Meine Kinder sollen später mal ein eigenes Bett haben. Ich hatte keines.
Für die Unterschicht, und damit die Bevölkerungsmehrheit, war das Leben hierzulande schon immer schwierig. Schon zu Kaisers Zeiten und davor.
Aber sich von Reichtum und Kosum umzingelt fühlen? Natürlich kenne ich jede Menge Menschen, die mehr haben als ich. Aber Neid mag bei mir nicht aufkommen. Und wenn, dann höchstens im Sinne von Ansporn.
Eins der Karrieremotive für mich war z.B.: Meine Kinder sollen später mal ein eigenes Bett haben. Ich hatte keines.
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27.02.2008 um 12:36Mit der berühmten Neid-Diskussion macht man sich doch nur selber das Leben schwer und zieht sich selber runter.