Wünsche, wünschen

Hallo ._.
Ich hab' da ne Frage. Also zwei. Die erste mal zu meiner Theorie mit dem Wünschen.
Man wünscht sich also was, z.B. will man ein rotes Auto. Man ist unglücklich, im Moment hat man es ja nicht.
Und später hat man es dann. Lang gespart und so. Und dann steht es also vor der Garage, glänzt und funkelt... und wird alt. Man gewöhnt sich dran, es zu haben. Hat aber keine Wünsche mehr sonst. Ist theoretisch "wunschlos glücklich". Aber... man ist nicht glücklich, nicht wirklich. Weil jetzt hat man ja keine Wünsche mehr.
Es heißt ja [irgendwo], dass das Glück im Wünschen selbst liegt.
Dann ist man ja nie glücklich, egal ob mit oder ohne wünschen. Also langfristig.
Ist das wasserfest? (Die Theorie. Nich' das Auto)

Und noch was... Uuuh. Ich hab's vergessen.
Egal erst mal. Ah ne, jetzt:

Ist "Ich lebe, weil ich Gründe dafür habe" das gleiche wie "Ich lebe, weil ich Gründe gegen das Sterben habe"?
Weeil: 'Ne Freundin sagt das erste, ich sag' das zweite. Und ich glaub aber, dass es das gleiche ist.

Jaw, das war's. Wär' schön, wenn ihr antworten würdet.

Nun zum beispiel mitm Auto, der Mensch wird nie mit dem zufrieden sein was mann hat.
Wenn du das Auto erstmal hast wirst du dir trotzdem irgendwas anderes Wünschen.
Ich glaub das liegt in unsere Natur.

Jaaaw, sag' ich auch. Wenn der Mensch keine Probleme hat, macht er sich welche.
Vllt. denk ich auch nur über die Wünschen-Sache nach, weil ich grad sonst wunschlos glücklich wäre... Widerspricht aber meiner Theorie. Wuh, paradox. Die gäb's ja sonst gar nich'... [bla...]

Ne nicht nur Probleme, so kommen wir ja auch weiter durch unsere Wünsche und Ziele!

Sind aber dauerhaft unglücklich derweil? Weil so richtig zufrieden ist man ja nie. Irgendwie.

Ich glaub,
würde mein Wunsch wahr,
so wäre ich,
der glücklichtse Mensch auf Erden,
ob ich bereuen würde,
sollt dies Wunsch wahr werden,
dies weiss ich nicht,
unwahrscheinlich ist,
das dies so geschieht.

Ein andrer Wunsch,
der gewiss so schnell nicht,
von Langweile zernagt wird,
ist jener Wunsch,
nach Japan zu gehn,
gibt es da nicht gar viel zu sehn,
man reise an dies oder jenen Ort,
und selbst wenn man verharren,
an einem Ort würd,
langweilig,
gewiss nicht so schnell.

FAUST!!!

Ah! Mein Lieblingsthema!

Der Mensch strebt, bis er stirbt ... - wunschlos gluecklich gibt es nicht, das hat schon Herr Goethe bewiesen. Wenn nicht im ersten, dann doch im zweiten Teil. Und wenn es ihm dann immernoch keiner geglaubt haette, haette er wahrscheinlich noch einen dritten Teil geschrieben!

Ist doch immer das Gleiche:
Das was ich will,das kriege ich nicht
Das was ich kriege,das will ich nicht

Der Wunsch ist der Faktor, der die Menschen dazu bringt sich weiter zu entwickeln. Nach neuen Dingen zu streben und somit auch den Dingen auf den Grund zu gehen. So gesehen wäre die Forschung das Streben nach Glück ;)

habe heute gerade ein buch gelesen: hectors reise/francois lelord

kann ich ehrlich empfehlen zu dem thema.
naja, von einem psychiater geschrieben.
sehr einfach eigentlich.
aber ich glaub der hat´s total durchschaut !

Ich wuerde die Forschung eher als das Streben nach Wissen und das Wissen als das Mittel zum Zweck und den Zweck als Grundlage des Gluecks sehen - aber deine Variante ist auch schoen ... und kuerzer. ;)

Ich finde auch, dass das gerade passte! Danke ;)

Nun zum 2ten Teil

miceli schrieb:Ist "Ich lebe, weil ich Gründe dafür habe" das gleiche wie "Ich lebe, weil ich Gründe gegen das Sterben habe"?

Das ist eigentlich ungefähr, das gleiche wie mit dem Halb-vollen/leeren Glass

Wenn der Mensch -jemals!- glücklich gewesen wäre, mit dem was er hat, würden wir noch in Höhlen hausen, Tierfelle tragen und lustige Viecher an die Wand kratzen.

( was im Moment nen gewissen Reiz für mich hätte )

;)

"Damals" hatten wahrscheinlich die Wünsche eine ganz andere Bedeutung. Wenn sich unsereins heutzutage ein neues Auto wünscht, hat sich der Mensch in der früheren Zeit nichts sehnlicher gewünscht als 1. zu essen zu haben für den Tag und 2. den Tag zu überleben. Schade, dass viele richtige Wünsche verloren gegangen sind!

Siehste falsch dr.XX

Die Wünsche sind nicht verloren gegangen... essen und überleben ist für uns schlichtweg selbstverständlich...da gibts nix zu wünschen

Natürlich nicht überall in der Welt, und in gewissen Ländern sind die Menschen mehr als glücklich, wenn sie was zum Essen haben

Dessen bin ich mir bewußt, aber bedenke auch meine Worte, dass die Wünsche verloren gegangen sind, heißt nicht, dass wir uns nicht mehr Nahrung wünschen, sondern, dass wir unserer Ausformulierung der Wünsche und der wirklichen Bedeutung der Dinge, die hinter den Wünschen stehen, nicht mehr bewußt sind.

anavirn schrieb:Siehste falsch dr.XX

im Übrigen finde ich diese Formulierung auch mehr als unpassend, denn DEIN Falsch ist nur DEINE Interpretation, nicht die der logischen Argumentationstheorie oder jedweder anderen Sprachwissenschaft/Philosophie ;)

Ich wuensche mir Nahrung. Ganz ehrlich. Das ist ein richtiger Wunsch. Ich haette gern eine grosse Pizza von Papa Joe's und zwei Grilled Chicken Wraps von McDonalds. Ich habe immer Hunger und mit Essen kann man mich gluecklich machen.

Ist ja auch eine Bereicherung der Sinne :) Essen ist toll!! *daumen hoch*