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Auswegslosigkeit

171 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Sucht, Ausweg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
meschugge Diskussionsleiter
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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 18:46
hi freaks,

mit einem leicht komischen gefühl im bauch wende ich mich wieder einmal an dieses forum, in der hoffnung, für mich selbst antworten zu erhalten. ich nehme es in kauf, dass neben produktiven etwas unproduktivere antworten aufkommen werden, man kann es immerhin nicht jedem recht machen und no risk, no fun..

aber spaß beiseite. mein problem is, dass ich seit mittwoch wegen einem ausbruch (selbstverstümmelung, tranqilizer-missbrauch) in der psychiatrie bin.

wie sieht meine gefühlswelt seit wochen aus?
ich bin permanent hypomanisch, gut drauf und konsumiere drogen jeglicher art um ins all geschossen zu werden, um mein bewusstsein zu verändern, die realität langweiligt mich zu tode, das leben langweiligt mich zu tode.

die ärzte hier können einem keine spur weiterhelfen, die pfleger sind zu unqualifiziert und ahnungslos. ich sehe in der psychiatrie keine lösung für mich, ich hab auch schon dem ganzen personal gesagt, dass die mir sicher nicht helfen können und es die letzten sind, die mich von den drogen runterholen werden.

sogar meine manie langweiligt mich, so dass ich immer wieder auf red bull, kaffee und tranquilizer zurück greife um dem alltag zu entkommen.

mein herz und mein kopf stehen die ganze zeit unter druck, vorzustellen wie ein kelomat, der nicht vom herd genommen wird aber nicht ausbrechen kann da er die negativen konsequenzen kennt. wehtun will ich ja keinem, weder mir noch anderen menschen. wenn ich sachen kaputt hau riskier ich ne anzeige.

nun sieht es so aus, vom krankenhaus erhoffe ich mir schon lange keine hilfe, ich kann mich ärzten einfach nicht anvertrauen aus paranoia oder was auch immer. ich werde gerade neu umgestellt, weiß nicht wie lang ich die zeit hier noch verbringen soll..

jetzt hab ich mir vorerst mal alles von der seele geschrieben. ich weiß, dass es in diesem forum einige gibt, die selber psychische probleme haben und würde mich gerne mit euch darüber unterhalten. vielleicht ist sogar der oder die eine dabei, die schon mal das durchgemacht haben, was ich gerade durchmache sprich CHRONISCHE LANGEWEILE um es auf den punkt zu bringen.

freu mich auf jede hilfreiche antwort...

ps: kann auch ruhig verschoben werden falls falscher themenbereich


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 18:56
Auf mich hörst ja net :( Von daher kann ich dir auch keine neuen Tipps mehr geben ;___;


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 19:17
Was genau wäre denn eine hilfreiche Antwort für dich? Was erhoffst du dir von uns zu hören?

Der Titel den du für deinen Thread gewählt hast, passt meiner Meinung nach nicht zu dem, was du in deinem Post von dir gibst, da es sich für mich persönlich nicht nach einer Auswegslosigkeit anhört, sondern viel mehr nach Nichts-verändern-WOLLEN... Bitte verstehe mich nicht falsch, das soll kein Angriff sein.

Vielleicht erzähle ich dir mal kurz ein wenig von mir, denn ich denke dass ich schon in einer oder mehreren ziemlich ähnlichen Situationen war. Kurz: Ich war auch mehrfach in Psychiatrien und sonstigen Einrichtungen jeglicher Art, mal auf freiwilliger Basis, aber auch gegen meinen Willen.
Jedes Mal erhoffte ich mir, dort die Hilfe zu bekommen, die ich benötigte um aus meinem Sumpf zu kommen... Ich lebte im Glauben, man könne mich gesund-heilen, ohne selbst etwas dafür tun zu müssen, heute jedoch weiß ich, dass dieser Gedanke utopischer Herkunft war.

Du, ich, Menschen wie wir können und dürfen uns nicht ausschließlich auf andere verlassen, wenn wir etwas verändern möchten, denn Veränderungen fangen immer bei einem selbst an; Ärzte und Therapeuten sind lediglich Stützen, die dich auf deinem Weg begleiten können, doch dies geht eben nur wenn man es selbst möchte.

Ich weiß nicht ob dir meine Worte etwas bringen, vielleicht erzählst du einfach mal WAS genau du erwartest, bzw. was du gerne hören würdest, wie man dir evtl. helfen kann...?


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meschugge Diskussionsleiter
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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 19:21
es is nur so, ich bin hier nun auf der klapse, werd neu eingestellt aber ich hab einfach kein vertrauen zu den ärzten. ich wart schon die ganze zeit auf nen neuen therapieplatz, bis dahin muss ich die zeit irgendwie anders überbrücken, da die gefühle aber immer extremer werden komm ich nicht an drogen vorbei. die drogen seh ich insofern als stütze weil sie meine impulse, etwas zu zerstören dämpfen. ich kann einfach nicht ausbrechen und das is die auswegslosigkeit, die ich meine..

desweiteren sehe ich die drogen nicht als DAS hauptproblem, es is eher so, dass immer wieder teile meiner vergangenheit hochkommen.

wenn ich depressive schübe habe ist es aus mit mir, da helfen nur tranquilizer weil ich sonst auszucken würd aber ich will nicht auf die geschlossene weil ich das nicht ertragen würd


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meschugge Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 19:23
und ich will etwas verändern, nur nicht hier drin weil ich denen wie schon gesagt einfach nicht vertraue.

ich bin seit 2 1/2 jahren in therapie und ich habe genug gekämpft, ich bin nur im moment etwas kraftlos in dieser hinsicht - hier krieg ich zwar ordnung und ruhe aber es ist diese langeweile bzw. das desinteresse, dass es mir schwer macht, etwas zu verändern ergo auswegslosigkeit. ich steck zwischen zwei welten und kann mich nicht entscheiden ergo auswegslosigkeit. alles führt auf auswegslosigkeit zurück aber ich will mich nicht umbringen, was also tun..


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 19:28
Ich verstehe sehr gut, was du beschreibst... Denn diese Ambivalenz war bzw. ist noch immer auch mein treuster Begleiter, nur dass ich mittlerweile etwas mehr Abstand zu den Dingen habe.

Die Auswegslosigkeit von der du da berichtest ist jedoch letzten Endes nur das wuchernde Kraut deiner momentanen Einstellung...
Du sagst zB. wenn deine Gefühle extremer werden, kommst du an Drogen nicht vorbei, da stellt sich die Frage möchtest du dies denn überhaupt? Für mich klingt es nämlich nicht danach...
Aber auch das soll kein Vorwurf sein, da ich es wie gesagt selbst von mir kannte/kenne.

Wie ist es denn jetzt, wo du in der psychiatrie bist, konsumierst du dort weiterhin Drogen und wer verordnet dir die Tranqullizer...?
Oder sprichst du von der Situation vor deiner Einweisung?


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 19:34
Für mich klingt es eher nach einer Sackgasse anstatt nach Auswegslosigkeit... Oder einer Weggabelung, mit zwei Wegen von denen du nicht weiß, welchen du wählen sollst/möchtest...

Weißt du was mir einer meiner ehemaligen Ärzte in der Hinsicht mal gesagt hat: Es bringt nichts, mein Problemverhalten - in meinem Falle waren es unter anderem auch Drogen und Medikamente, andererseits aber auch noch Essprobleme und SVV - einfach wegzulassen, wenn da nichts da ist, womit ich dieses Loch das dann entstünde füllen könnte, sprich, ich solle erst einmal etwas finden, um diese Leere anderweitig zu füllen... Ich denke dies trifft auch ziemlich gut auf dich zu...

Gibt es denn nichts was dich interessiert, bzw. was dich interessieren könnte?


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quinn ehemaliges Mitglied

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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 19:40
Hmm du bist in einer Psychiatrie und hast trotzdem zugriff auf das Internent?

Klingt ein wenig seltsam für mich.

Nah egal.

Du Langweilst dich und deswegen ziehst du dir Drogen rein?
Was hast du denn überhaupt für interessen (ausser drogen)?

Kann man da nicht was machen?
ZB. du stehst voll auf Jogging.
Dann werd doch der erste Mensch der die Welt umjoggt.


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 19:44
@ tristana
Zitat von tristanatristana schrieb:Für mich klingt es eher nach einer Sackgasse anstatt nach Auswegslosigkeit...
Wo liegt da der Unterschied??

-------
Es bringt nichts, mein Problemverhalten - [...] einfach wegzulassen, wenn da nichts da ist, womit ich dieses Loch das dann entstünde füllen könnte, sprich, ich solle erst einmal etwas finden, um diese Leere anderweitig zu füllen...
Eine Therapie soll doch primär dem Ergründen der Probleme gelten, oder nicht??
Wenn Du eine Therapie nötig hast (dementsprechend auch Probleme), dann musst Du die Ursachen erkennen (lassen), statt eine 'andere' Beschäftigung zu finden!


Beispiel:

Wenn ich vom Rauchen wegkommen will, dann muss ich die Ursachen erkennen können, anstatt (eventuell) in die Drogensucht zu rutschen!!


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 19:57
Du brauchst eine Aufgabe, etwas das dich ausfuellt, deine ganze Zeit in Anspruch nimmt und dich gar nicht erst auf die Idee bringt, Langeweile zu verspueren.
Vielleicht solltest du eine neue Sprache lernen oder dir ein Hobby zulegen, das viel Zeit verschlingt. Schauspielunterricht oder ein Instument spielen lernen, malen oder vielleicht schreiben. Als ich in meiner tiefsten Phase der Depression gesteckt habe, habe ich angefangen, meine Wut und Langeweile auszutoben, indem ich Kriminalromane schrieb, und alle die auf literarischem Weg "toetete", die mir im Leben uebel mitgespielt haben. Ich habe autodidaktisch Kriminalpsychologie studiert und sogar medizin, nur um meine Krimis noch realistischer, noch glaubwuerdiger und noch echter werden zu lassen. Ich habe jeden Mordfall studiert und stundenlang alte Zeitungen auf Mikrofilm ueber seltsame Mordfaelle durchforstet. Das hat mir geholfen.


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:02
@niurick: Sackgasse = man kann umkehren, daher nicht auswegslos.

Und wegen dem "Ursachen erkennen": Ich denke die Ursachen wurden in meinem Fall längst erkannt, immerhin befand ich mich bereits einige Jahre in der Therapie... Doch dieser Satz dieses eigentlich auch ziemlich renomierten Arztes hatte soviel Wahrheit in sich, wie zuvor kein anderer... Weiß nicht ob du das nachvollziehen kannst... Doch für mich ist es mittlerweile die logischste Logik überhaupt... Logischer als Mathematik und die ist ja eigentlich auch ziemlich logisch wenn man mal dahinter kommt ;)


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meschugge Diskussionsleiter
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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:05
danke bisher für eure antworten

da ich heute nicht mehr darauf antworten kann weil mir empfohlen wurde in dem depressiven schub zu schlafen werd ich mich morgen nochmal melden

danke jedenfalls für jede hilfreiche antwort

gn8


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:07
Zu Cathryns Worten: Genau das ist es, denn anders wird es ziemlich schwierig diese Langeweile oder gar Leere auszufüllen...

Andererseits weiß ich auch wie schwer es ist, sich innerhalb dieser bestehenden Interessenlosigkeit einen Tritt in den Hintern zu geben, doch im Grunde führt nichts daran vorbei wenn man etwas verändern möchte...

@Cathryn: Tolle Beispiele... Ich studiere auch sehr viel autodidaktisch :)


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:14
@ cathryn
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Du brauchst eine Aufgabe, etwas das dich ausfuellt, deine ganze Zeit in Anspruch nimmt und dich gar nicht erst auf die Idee bringt, Langeweile zu verspueren.
Also, ich bin ein Freund der Verarbeitung, statt der Verdrängung!!!


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:20
da die gefühle aber immer extremer werden komm ich nicht an drogen vorbei. die drogen seh ich insofern als stütze weil sie meine impulse, etwas zu zerstören dämpfen. ich kann einfach nicht ausbrechen und das is die auswegslosigkeit, die ich meine..

Solange wie Du ein Schlappschwanz bist ,der sich nur mit Drogen aufrecht halten kann wirst du in zehn Jahren immer noch rumjammern und es wird sich nichts gebessert haben.
Mach ne Drogen-und Psychotherapie und versuchmal was aus dir zu machen.Ich hab`s auch verdammt schwer gehabt,bis ich eines Tages alles hinter mir gelassen habe und seit dem gehts langsam aufwärts.Ist ein harter Weg, aber der lohnt sich zu gehen!


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:22
@ niurick

wie moechtest du denn etwas verarbeiten, wenn du nicht einmal in der Lage bist, dich fuer etwas zu interessieren? Erst einmal muss die Faehigkeit zu Begeisterung und Interesse wiederhergestellt werden, dann kann man sich an die tiefer liegenden Probleme herantasten.


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:24
@martialis: Deine Worte finde ich schon ziemlich hart, auch wenn einiges an Wahrheit dahinter steckt und das kann ich sagen, weil ich lange Zeit nicht anders war - mittlerweile natürlich jedoch wesentlich selbstreflektierter ;)


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:26
@ meschugge

solltest du dich entscheiden, eine neue Sprache zu erlernen, empfehle ich Japanisch oder Russisch, das wird sehr viel Zeit in Anspruch nehmen!


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:27
"wie moechtest du denn etwas verarbeiten, wenn du nicht einmal in der Lage bist, dich fuer etwas zu interessieren? Erst einmal muss die Faehigkeit zu Begeisterung und Interesse wiederhergestellt werden, dann kann man sich an die tiefer liegenden Probleme herantasten."

Ich denke beides muss parallel zueinander stattfinden, denn Ursachen suchen, bzw. das Verarbeiten setzten eigentlich voraus, dass man in der Lage ist, sich selbst einen Ausgleich zu schaffen während der Verarbeitung, anders geht man gnadenlos unter.


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:29
@meschugge: Wenn Sprache, dann würde ich dir auch Japanisch empfehlen, Russisch ist zwar auch nicht uninteressant, aber klingt ziemlich scheiße ;)
Ich musste es selbst lernen...


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Auswegslosigkeit

09.12.2007 um 20:39
@martialis: Deine Worte finde ich schon ziemlich hart, auch wenn einiges an Wahrheit dahinter steckt

Ich hab bewußt diese Tonart gewählt.Mit Mitleid wirst Du keinen von seiner Sucht weglocken.Ich hab da wie gesagt meine Erfahrungen.Ich gehe jetzt zwangsläufig mal davon aus ,daß seine Primärprobleme in der Drogensucht mit all ihren Auswirkungen liegt.Ist natürlich nicht so einfach ,wenn man nichts genaueres weiß


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