@Doors Erstmal meinen unendlichen Respekt dafür das du diese Schicksalschläge so offen mit uns hier teilst.
Ich gebe zu das ich dir öfter gern hinterher lese und gestern warst du sogar positives Thema am Telefon zwischen einer lieben Allmyfreundin und mir.
Da ging es um deinen Beitrag und jetzt finde ich ihn beim stöbern gerade zufällig. Manchmal spielt das Schicksal ein seltsames Spiel - aber am Ende macht es immer Sinn.
Zu meiner Kindheit kann ich nur sagen das ich unheimliches Glück hatte und immernoch habe.
Ich wurde mit einem halben Levensjahr adoptiert von den besten Eltern die man sich nur wünschen kann. Ich wuchs als Einzelkind auf...als Papa's Prinzessin und Mama's "Rakete" hab ich wirklich ne Menge Liebe und Zuwendung erfahren dürfen. Und ich war wahrlich kein einfaches Kind - bin es heute sicher auch nicht immer.
Vor etwa 3 Jahren erfuhr ich dann das ich 6 weitere leibliche Geschwister habe und das meine Erzeugerin eine wahnsinnige Irre ist.
4 von ihren 7 Kindern gab sie zur Adoption frei bzw wir wurden aus ihrem Haushalt gerissen weil sie mit unseren Leben russisch Roulette spielte.
3 Kinder wuchsen bei ihr auc bzw im Heim die meiste Zeit.
Zu den 2 Brüdern die auch zur Adoption freigegeben wurden habe ich seit 3 Jahren nun so Kontakt als wären wir zusammen aufgewachsen. Der eine sagt, was der andere denkt und wir sind immer füreinander da. Anfangs war's schwer für mich ein Geschwisterkind zu sein - weil ich als einzige von allen wie gesagt allein gross wurde. Was für andere normal ist "wie bin ich zu Geschwistern" war für mich hügliches Neuland. Mittlerweile funzt es 1a. Sie haben verstanden das ich etwas anders bin und ich habe verstanden das meine komischen Züge manchmal irgendwie vererbt wurden.
Zu den anderen Geschwistern habe ich zwar auch Kontakt aber der irgendwie sehr distanziert. Was vllt auch an den 555 km zwischen uns liegt. (Wir 3 Berlin, die anderen unten in Bayern)
Und der bayrische Teil blieb eben Teil der Erzeugern. Und hatte ein lebenlang mit Betrug, Gefängnis und ständigen Lügen zu tun. Das hat sie natürlich enorm geprägt
:( Wenn man dann meine Jugend dagegen hält, muss ich sagen.. ich bin SO dankbar das ich so tolle Eltern habe. Von allen Schicksalen in der Familie habe ich wirklich das größte Glück erleben dürfen und ich Versuche jeden Tag das zurück zu geben.
Meine Erzeugerin wollte mich verhungern lassen.,.mit nur 6 Tagen war ich dem Tod näher als der Sensenmann auf der Überfahrt.
Ich durfte dieser Hölle entfliehen in ein intaktes Elternhaus mit wunderbarer erweiterter Familie
:) Natürlich war's teils (meine Pubertät) auch total nervig - aber wenn man bedenkt was mir stattdessen hätte blühen können - denke ich, war das bisschen genörgel meiner Mama eher Musik in meinen Ohren.
Ich bin unsagbar stolz auf jeden in meiner Familie und froh dazu gehören zu dürfen.