Ermittlungen im Hakenkreuz-Fall von Mittweida abgeschlossen
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Staatsanwaltschaft: 18-Jährige täuschte Straftat vor - Anklage noch unklar
erstellt 06.04.08, 16:46h, aktualisiert 06.04.08, 16:47h
Mittweida (Sachsen)
Eine 17-Jährige hatte angegeben, im November 2007 von Neonazis in Mittweida angegriffen worden zu sein, als sie einem sechsjährigen Aussiedlerkind zu Hilfe eilen wollte.
Mittweida/Chemnitz/dpa. Im angeblichen Hakenkreuz-Fall von Mittweida hat die Staatsanwaltschaft Chemnitz ihre Ermittlungen gegen eine 18-Jährige wegen Vortäuschens einer Straftat abgeschlossen. Noch sei aber nicht geklärt, ob die junge Frau angeklagt oder das Verfahren eingestellt werde, sagte ein Behördensprecher der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sie hatte im November 2007 Anzeige erstattet, weil ihr angeblich vier Neonazis auf einem Supermarktparkplatz in Mittweida ein Hakenkreuz in die Hüfte geritzt hatten.
Zuvor - so ihre Darstellung - sei sie einem kleinen von den Rechtsextremen belästigten Mädchen aus einer Aussiedlerfamilie zur Hilfe gekommen. Zudem gab die damals 17-Jährige an, Anwohner hätten das Geschehen von ihren Balkonen aus beobachtet, aber nicht geholfen. Die Ermittler hielten die Darstellung der jungen Frau zunächst für glaubwürdig. Inzwischen haben sie aber erhebliche Zweifel an den Schilderungen. Der angebliche Vorfall hatte eine bundesweite Debatte über Rechtsextremismus ausgelöst.
Die Akten seien zunächst dem Verteidiger der Jugendlichen zugestellt worden, hieß es. Dieser habe um eine Fristverlängerung bis Monatsende gebeten, um eventuell weitere Ermittlungen zu verlangen.