@interrobang interrobang schrieb:ob das wirklich abhängig macht... keine ahnung
Was echte Abhängigkeit betrifft, habe ich auch keine Ahnung.
Allerdings bedeutet ein überhöhter Zuckerkonsum ja auch eine überhöhte Insulinproduktion. Diese wiederrum kann paradoxerweise zu Unterzuckerung führen, weil eben das Insulin den Zuckker sehr rasant verarbeitet.
Weshalb man als Schleckermäulchen in den Teufelskreis gerät, trotz Kalorienüberdosierung Hunger zu empfinden.
Um sich über einen längeren Zeitraum satt zu fühlen, muss eben der Zucker langsam abgebaut werden, und das passiert nur bei längeren Molekülketten.
Oder eben auch, wenn der Zucker nicht rein, sondern in Form von zB Obst gegessen wird. Hier muss erst mal ebenfalls die Zellulose gelöst werden, der eigentliche Zucker raus gelöst werden. Das dauert eben an.
Es ist auch nicht egal, ob ich ein oder zwei Orangen esse, oder einen O-Saft aus 3-5. So ein Saft ist schnell getrunken und enthält die doppekte bis dreifache Menge Zucker, die eben weniger Orangen hätten.
Esse ich das Obst pur, esse ich garantiert weniger, denn man isst wohl kaum 3-5 Organen auf einmal. Trinken hingegen ist kein Problem.
Außerdem führe ich mit dem Obst der Verdauung auch noch die wichtigen Fasernstoffe zu, die den Darm in Schwung halten.
Kurzum: die Verdauung geht langsamer vor sich und benötigt aber mehr Energie als beim Input von reinem Zucker. Man ist länger satt und futtert dennoch weniger Kalorien.
Weiters besteht eben im Falle von Süßem und zu viel davon, die Gefahr, feinste Zuckermengen gar nicht mehr als süß zu empfinden, die Geschmacksnerven werden praktisch desensibilisiert. Was dazu führt, dass man Süße erst ab einer gewissen Dosis empfindet. Und zB Obst nicht mehr als süß wahr nimmt, und daher auch nicht mehr gerne isst.
Eine der erstaunlich positiven Wirkungen, die das Reduzieren von zusätzlichem Zucker oder Süßspeisen nach sich zieht, ist, dass die Geschmacksnerven wieder sensibler werden.
Nach eingier Zeit schmeckt man auch Süße im Gemüse. Oder sogar im Wasser.