Kann Einsamkeit verrückt machen?

Verrückt macht es aber wohl eher erst, wenn man keine Wahl mehr hat bzw. gezwungen wird keinen Kontakt zu anderen Menschen bzw. Lebewesen zu meiden.
Stelle mir da das Gefängnis als blanken Psychoterror vor. Schriebst du.

@BlackFlame
So siehts aus. Und jene die nach der Todesstrafe brüllen, sollten mal überlegen wie es unter diesen Umständen ist 15 Jahre oder noch länger weggesperrt zu sein...

mfg
Eye

Nein .. ich denke verrückt nicht .. aber nachdenklich. Zumindest geht es mir so. Wenn man aus einem Leben voller Action auf einmal in eine Welt geworfen wird in der wirklich Ruhe herrscht fängt man an nach zu denken über das warum man auf einmal in dieser Welt gelandet ist in die man eigentlich gar nicht hinein wollte ... der einzige Gedanke der mich verrückt gemacht hat ist das ich zurück in eine andere Welt wollte und will .... raus aus der Einsamkeit.

Ich finde Einsamkeit hat auch viel mit vermissen zu tun. Man vermisst eine, oder mehrere Personen. Dann denkt man viel nach und so. vllt wird man auch verrückt. Wenn ich vermisse fühle ich mich auch sehr einsam, dann werde ich sehr nachdenklich und ruhig ._.
Aber verrückt bin ich noch nie geworden^^

@raupsi-ya

oh shit da sagst du was.
Ich geb dir recht.

Aber was macht man wenn man jemanden sehr schätzt und derjenige einen nicht versteht, weil der intellektuelle Unterschied so enorm ist??

Dann bleibt nur noch die Einsamkeit und ich muß sagen das ist manchmal das schlimmste was einem passieren kann !!!!

ja kann verrückt machen. ich fühl es selber momentan.....

@PrivateEye
Stimmt...wahre Freunde erkennt man in der Not! Ich habe auch lieber ein oder zwei wirkliche Freunde um mich, als einen ganzen Haufen falscher...

Ich stelle es mir ganz allein auf einer einsamen Insel aber noch schlimmer vor, als wie im Gefängnis...denn dort hat man ja wenigstens noch andere Menschen um sich rum und wirklich alleine ist man dann nur Nachts in seiner Zelle...

gerade weil der Mensch ja ein soziales wesen ist ist es um so schlimmer im Kapitalismus das jeder gegen jeden kämpft.

Da hat das System es geschafft auch jede kleinste soziale zwischenmenschliche Verbindung zu zerstören.

Jeder gegen jeden, Auge um Auge, Zahn um Zahn ist im ganzen Universum für seine Idiotie bekannt !!! (aus K-PAX)

@Harbor_7
Auf einer Insel könntest du zwar nicht weg, kannst aber trotzdem tun und lassen was du willst. Im Gefängnis dagegen hast du nur Restriktionen. Keinerlei Eigenentscheidungen mehr. Dieser massive Kontroll und Willensentzug ist vielleicht nur eine Art der geistigen Vereinsamung aber vielleicht sogar noch schlimmer.

mfg
Eye

Macht nicht das System für die zunehmende Vereinsamung der Menschen verantwortlich. Es sind die Prioritäten, die sich ein jeder selbst setzt. Die Gesellschaft ist lediglich ein Spiegelbild von uns allen, nicht eine folgerichtige, zwingende Notwendigkeit aus eben dieser Gesellschaft heraus. Wie das Wort schon sagt: Gesellschaft. Mehrere. Viele. Miteinander.

Einsamkeit jedoch kann schön sein, wenn sie selbst gesucht und gefunden wird. In der sibirischen Tundra, auf dem Himalaya, im Mittelwesten der USA, in der Lüneburger Heide, egal wo, wenn man es will, kann man einsam sein. Und einfach nur der Natur lauschen.

Isolierte Einsamkeit ist scheiße. Vermissen und Sehnsucht. Scheiße. Es gibt nur die/den eine/n, der erlösen kann. :(

Natürlich empfindet jeder Mensch Einsamkeit anders. Manche Leute wollen gar keinen Kontakt zu anderen, manche werden halt verrückt. Außerdem gibt es ja auch für viele Leute Gründe, warum sie einsam sind. Manche Leute haben vielleicht ihre Mitmenschen enttäuscht, oder vernachlässigt. Dann wurden sie einsam, weil keiner mehr mit ihnen zu tun haben wollte. Nun merken sie wie schlimm das ist, einsam zu sein und fangen an, ihre alten Bekannten zu vermissen. Ich möchte damit sagen, dass mache Leute mal anfangen sollen nachzudenken, warum sie einsam sind. Viele schieben die Schuld auf die Anderen. Die Leute, die begreifen, dass sie etwas falsch gemacht haben und anfangen etwas zu ändern schaffen es vielleicht, die alten Bekannten wieder gnädig zu stimmen, denn jeder verdient eine zweite Chance! ...

Tun und lassen was man will in Einsamkeit hat auch keinen Zweck wenn man das nicht teilen kann worüber man sich selber freut ... und sei es auch nur mit Freunden.
Also ein Leben in völliger Einsamkeit kann ich mir nicht vorstellen ... es würde mich nicht freuen wenn ich es nicht teilen könnte ...

@PrivateEye
Okay, das ist schon schlimmer, da hast Du Recht...keine Kontrolle mehr über sein eigenes Leben zu besitzen ist wohl das härteste, was einem widerfahren kann...aber ich denke mal, selbst wenn man auf einer einsamen Insel tun und lassen könnte was man wolle, so fühlt man sich doch dennoch einsam, weil man es ja mit niemanden teilen könnte...klar, ab und zu ne Auszeit braucht jeder und es gibt genug Momente, wo man am liebsten auch mal ganz für sich alleine sein will und sich dann auch die Einsamkeit sucht...vielleicht auch, um sich selbst zu finden...aber auf Dauer oder für den Rest seines Lebens, glaube ich kaum, dass man da freiwillig einsam sein will...

@Harbor_7
Ja da geb ich dir recht. Letztendlich ist und bleibt der Mensch ein "Herdentier".

;-)

mfg
Eye

Kann Einsamkeit verrückt machen?
ich bin der lebende beweis ;)

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Ja da geb ich dir recht. Letztendlich ist und bleibt der Mensch ein "Herdentier".

Wenn es darum geht das ein Tier in einer Herde zu alt oder zu schwach ist ... wird es zurück gelassen ... ich denke das macht uns als Menschen gegenüber den Tieren doch höher ... Tiere achten nicht auf Gefühle ... Menschen schon ... der Mensch kann vorher noch einschreiten.

@SamaelCrowley
In der Tat, so sollte es eigentlich sein. Und gerade das Helfen einem Hilflosen oder Schwächeren sollte demnach eine humanistische Selbstverständlichkeit sein.. Im Tierreich herrschen nun mal Triebe und Instinkte wie du bemerkt hast, halt eine zweckgebundene und effiziente (Über)lebensweise, wogegen der Mensch zusätzlich noch den Aspekt der Moral hat. Wie er ihn aber umsetzt ist allerdings verschieden.

mfg
Eye

@PrivateEye

Deshalb finde ich den Vergleich zu einem "Herdentier" nicht passend .... okay .. sollte sich das Bild der Welt einmal so ändern das wirklich nur noch Instinkte herrschen ... dann kann man davon ausgehen ... aber in einem intakten Sozialstaat macht der Vergleich keinen Sinn ... aber das ist wieder ein anderer Diskussionspunkt der hier nicht hin gehört .. :)

Nicht übel nehmen bitte ...

@SamaelCrowley
Mit "Herdentier" war nur die Gruppenstruktur an sich gemeint. Angefangen von Familie über Freunde/Bekannte/Kollegen etc. Ja, über das Thema liesse sich endlos philosophieren...von A bis Z! ;-) Gibt doch nichts zum übel nehmen, ist doch eine ordentliche, faire Diskussion, so wie es sein soll.

mfg

@PrivateEye
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier :D
Bei Herde muss ich aber dennoch an etwas erheiterndes denken, was uns Menschen wirklich mit Tieren vergleicht...wenn einer etwas vormacht, machen es alle anderen nach :D

@Harbor_7
Das klingt nun eher nach Lemminge.. ein in der Tat erheiternder Gedanke! ;-)