@Warhead Dekadenz ist ein ursprünglich geschichtsphilosophischer Begriff, mit dem Veränderungen in Gesellschaften und Kulturen als Verfall, Niedergang bzw. Verkommenheit gedeutet und kritisiert wurden. Der Begriff setzt damit voraus, es gäbe objektiv bessere oder wünschenswertere Zustände. Er wurde in der französischen Historiographie zuerst für den Niedergang Roms gezielt verwendet. Der Begriff gehörte ursprünglich einer Weltsicht an, welche die Existenz von Menschen, Institutionen und Staatsgebilden als einem natürlichen Werde- und Untergangsprozess unterworfen betrachtet.Ich denke mal das was du als hedonistische Dekadenz betrachtest, zu der zähle auch ich mich zu gewissen Teilen, doch eine gleichgültige mit Arroganz und Überheblichkeit verbundene Dekadenz, so nach dem Motto: "Nach mir die Sintflut!" betrachte ich als die Dekadenz, aufgrund dieser die menschliche Zivilisation an ihren gefühlten "Todpunkt " angekommen ist. Es ist das Gegenteil von Idealismus, Motivation und Ehrgeiz. Ich glaube das diese spätrömische Dekadenz im letzten Jahrzehnt ein starkes Revival erlebt hat.
Hedonismus, die Früchte des Lebens genießen, den Rausch und die Extase sind positive Dinge, doch diese bleiben eine Frage der Dosis und der Genießbarkeit wenn sie auf Kosten anderer ausgelebt wird, völlig frei von einem Gewissen.
"Am weitesten in der Rücksichtslosigkeit bringen es Menschen, die vom Leben nichts verlangen als ihr Behagen."
"Auch wenn man gut und viel konsumiert, kann man dahinvegetieren."Ich dachte auch immer das wir zu behaglich leben, doch irgendwie findet diese Behaglichkeit immer auf Kosten anderer statt und ist nicht das Produkt eigener Arbeit (höchstens ein Beitrag).
Sagen wir mal die Neue (positive) Variante der NWO ist eine reduzierte Welt, kein angestrebtes Endloswachstum der Wirtschaft und Finanz. Keine massive Rohstoffausbeutung mehr, keine massive Ausbeutung billiger Arbeitskräfte mehr. Eine massiv reduzierte Bevölkerung (wie auch immer), keine Klassengesellschaft mehr. Die Motivation ist Selbstverbesserung, Individualität und Vielfalt sind etwas das im Kollektiv genossen werden kann und auch ausgelebt wird. Eine Welt die das Prinzip von Anarchie und Kommunismus unabhängig vom Staat versteht und verinnerlicht hat. Das heißt sicherlich nicht das man in dieser völlig puristisch leben muss, nur eben reduziert, bestimmte Dinge sind einfach unnötig, eigene Autos als Privateigentum, oder große Behausungen, übermäßiger Konsum usw...