Tod einen Familienmitgliedes

So, heute ist meine Oma gestorben.
Ihr ging es sowieso sehr schlecht, es war also wahrscheinlich eine Erlösung für sie.

Aber,
ich bin überhaupt nicht traurig.
Alle um mich herum heulen, nur ich nicht.
Ich weiß nicht warum das so ist!

Villeicht weil ich sie sowieso kaum bis nie gesehen habe, und es deshalb für mich keinen Unterschied macht.

Was sagt ihr dazu?
Findet ihr das "unormal"? (Ich meine, was ist schon "normal"?

Ich finde, es geht in Ordnung.

Villeicht weil ich sie sowieso kaum bis nie gesehen habe, und es deshalb für mich keinenUnterschied macht.

wenn man kein inniges Verhältnis zu einem Menschen hatte, kannder Schmerz auch nicht so groß sein, also normal finde ich oder bist du etwa soversteinert vor Schmerz?

Bei meiner Oma war es genauso. Obwohl es schon einige Jahrzehnte her ist, weiß ich noch,dass ich auf der Beerdigung rumstand und ums Verrecken nicht traurig sein konnte :|

"oder bist du etwa so versteinert vor Schmerz?"

Wenn ich es krass ausdrückenwürde, würde ich sagen, das es mir alles am A**** vorbei geht.

Irgendwiekomisch....

Das ist nicht unnormal, du findest dass deine Oma nun erlöst ist, also bist du sozusagenerleichtert, aber nicht dass sie tot ist sondern dass sie sich nicht mehr quält.

Niemand kann sich Trauer vorschreiben lassen oder erzwingen. Vor allem nicht, wenn mandem bzw. der Verstorbenen nicht so nahe steht.

Als mein Vater starb, betrachteteich es als Erlösung für ihn.

Als der Vater meiner Frau starb, hat sie sichgefreut.

Als meine Frau ermordet wurde, bin ich vor Trauer schier wahnsinniggeworden.

Auf den Tod meiner Mutter warte ich täglich, bin gefasst undvorbereitet.

Die Reaktionen können so unterschiedlich sein, wie Menschen, egal, obdie Lebenden oder Verstorbenen, sind.

Du solltest deswegen keine Schuldgefühlehaben.

"weiß ich noch, dass ich auf der Beerdigung rumstand und ums Verrecken nicht traurig seinkonnte"

Ja, ich habe vorhin auch versucht traurig zu sein.....ging aber nicht.

hollandkäse

also ein schlechtes Gewissen musst du nicht haben:)

Dafür sind meine anderen Familienmitglieder doppelt so traurig....ich machen es auchlautstark kenntlich. ;)

nNcht ich sondern sie!

Ich hasse meine Tastatur.....

Aber solche Anlässe sind ideal, um eventuell vorhandenes Schauspielertalent zu entdecken;)

Dachte ich mir auch schon. :D

Vorallem wenn die Beerdigung ansteht!

"Ja, ich habe vorhin auch versucht traurig zu sein.....ging abernicht.
"

VERSUCHEN traurig zu sein soll man eh nicht..entweder man ist es oderman ist es nicht..

HELLYEAH!

Ich kenne die Situation sehr genau... als damals meine UrOma gestorbenist, hatte ich auch keine Trauer in mir und habe keine Träne vergossen. Ich kannte Siedamals auch nicht soooo gut und für Sie war es auf jeden Fall auch eineErlösung.

Ich denke also es ist normal. Mach Dir nicht zuviel Kopf darum.
Wegensowas biste kein schlechter Mensch.

Von meiner Seite aber doch noch ein"Herzliches Beileid"

Keep ya head 8miles high!

Cheerz SP33D

Als meine Oma starb, musste ich schmunzeln.

Sie hat es mit Absicht gemacht, weilsie nicht in einer betreuten Umgebung leben wollte. Sie saß in einer Wohngruppe amFrühstückstisch, hat sich verabschiedet und ist genau dort auf dem Stuhleingeschlafen.

Es gab 2 Jahre zuvor einen Unfall. Sie war in einer Klinik, und dieVerwandten wurden gebeten, zu erscheinen, weil "es nicht mehr lange dauern"sollte.

Meine Oma musste dann ein Gespräch über ein Altersheim mit anhören - undwar innerhalb von 48 Stunden wieder auf den Beinen. Sie war echt ein Fuchs und ziemlichtricky. :)

Sie war gerne allein. Sie hat bis zum Schluss (94 Jahre) allein gelebt,ihren Haushalt geschmissen und ist regelmäßig Rad gefahren, bis sie ca. 90war.

Eine betreute Gruppe war für sie nicht lebenswert.

Und ich warüberhaupt nicht traurig, als sie gestorben war, denn es war genau das, was sieanstrebte.

:)

94 Jahre Jeara ich denke das ist wohl ein gutes Alter:)!

Ja, sie ärgerte sich, weil sie sich ein Bein gebrochen hatte ... aber es war auch für sieok.
Ich wette, sie wäre ansonsten 150 geworden. ;)

Tut mir leid für dich. Auch wenn du selbst gerade keine Trauer fühlst, ist es trotzdemeine traurige Angelegenheit.

Das Gefühl was du jetzt hast, kenn ich nur zu gut.Ging mir vor Jahren einmal ähnlich, dafür habe ich einer Jugendbekanntschaft dann ganzeJahre hinterher getrauert... das kommt wohl immer auf die persönliche Verbindung an. Nurallein die Tatsache, dass jemand zur Familie gehört, macht ihn noch lange nichtautomatisch zu deinem engsten Vertrauten und zum geliebten Mitmenschen.

Meine Großeltern (MütterlicherSeits)
lebten in der Türkei und ich sah sie nur allepaar jahre mal
als die Gestorben sind war meine Mutter voll fertig aber ich hab nichtgeheult oder war auch net sooooooo traurig wie die anderen,

Ich hab im nachhineinein schlechtes Gewissen weil ich net so die Gefühle diesen Leuten entgegengebrachthabe,
Es ist so als hätte ich meine Mutter verraten oder so.


Es war mirehrlich gesagt egal..... so hart es klingt.


Ich denke das kommt daher da ichnie wirklich, auch wenn sie nett zu mir waren den Bezug zu denen hatte da ich sie ja nuralle paar jahre mal gesehen habe.