Kindesmissbrauch

@geraldo:
Es ist wohl klar, dass wir etwas andere ansichten zu diesem Thema haben. Da ich selbst betroffen bin, habe ich halt eine etwas andere Sichtweise als du, was jedoch nicht heisst das was du sagst nicht stimmt. Ich weiss sehr wohl, dass nicht alle Kinderschänder dieselben Gründe für ihre Taten haben.
Ich glaube aber trotzdem nicht, dass jeder Mensch zu solch einer Tat fähig wäre.
Und man darf auf keinen fall die Täter als Opfer hinstellen, denn auch wenn sie vielleicht mal Opfer waren, werden sie ab dem Zeitpunkt wo sie eine solche Tat begehen zum Täter.

@sun
ich vertrete deine ansicht voll und ganz.

@oceandream:
Danke

Mein leider künftiger Schwager ist vor etlichen Jahren wegen Kindesmissbrauch und Vergewaltigungen in die geschlossene gekommen. Ob er gesessen hat weiß ich nicht, ich will nichts darüber hören, ist sicher das beste. Meine Freundin will, dass wir uns mal besser kennen lernen, aber ehrlich gesagt halte ich das für keine gute Idee. Ich kann gar nicht nachvollziehen, dass jemand so weiter leben will. Irgendwo versteh ich ja, dass er nur ein verwirrter Vollidiot ist, andererseits macht mich das rasend, da ich weiß, dass er auch ein Stück Gehirn hat und sich einfach so gestört verhält, ich könnte ihn ohne Reuhe tot prügeln. Die Wut und die Logik, zwei Dinge, die nicht zusammenpassen. Aber ich denke er ist in der Klapse gut aufgehoben, solange er diese Neigungen hat. Ich weiß nicht wie lange er da schon ist, aber 10 Jahre müssten es schon sein..

Sorry, aber damals 17 hat er seine Schwester, die damals noch ein Baby war auf dem Wickelstisch versucht zu vergewaltigen, was jaanscheinend nicht nur ein mal und nicht nur mit ihr pasierte, ich frage mich nur was in dem kranken Kopf vor sich geht, zumal er bei vollem Bewusstsein handelte, kann man so leicht die Kontrolle Verlieren, oder ist das pure Dummheit, es ist auf jeden Fall einfach nur KRANK! Im Grunde will ich ihn gar nicht verstehen, doch sind wir alle Menschen wie gleich Monster..

@pommes1983:

ich frage mich nur was in dem kranken Kopf vor sich geht...kann man so leicht die Kontrolle Verlieren, oder ist das pure Dummheit, es ist auf jeden Fall einfach nur KRANK!

Das, was Du hier schreibst, könnte man sich genauso zu folgender Aussage fragen:

ich könnte ihn ohne Reuhe tot prügeln

Insbesondere, weil er weder Dir, noch einem Deiner Angehörigen etwas getan hat.

Ist der Unterschied zwischen Dir und Deinem künftigen Schwager wirklich so groß? Der eine missbraucht Kinder, der andere könnte Leute ohne Reue totprügeln, die eigentlich gar nix mit ihm zu tun hatten, nur weil er von ihnen dies oder jenes gehört hatte....

Ne tolle Familie, echt! ;)

Ich hatte einen Onkel, der hat eine meiner Cousinen sozusagen zu seiner Frau gemacht ab dem Alter von ca. 8 Jahren. Sie schlief bei ihm im Bett. Seine Frau im Gartenschuppen.

Als ich später erfuhr, was da gelaufen ist, wollte ich es nicht wahr haben. Und meine andere Cousine brauchte lange, um mich davon zu überzeugen, dass mein Onkel meine Cousine missbraucht hat.

Jahre später bin ich als Einzige zu meinem Onkel und hab ihn direkt auf das Thema angesprochen und immer wieder versucht, ihm klar zu machen, dass dieses Mädchen seine TOCHTER war.
Er antwortete jedesmal: "Ich hab geglaubt, sie bleibt für immer bei mir."

Mir taten alle in der Familie leid. Aber ich weiß bis heute nicht, warum es zu diesem Verhalten meines Onkels gekommen ist. Ich vermute, dass seine Frau sich ihm entzogen hat .....

@geraldo:
Ach komm sei nicht gleich so hart zu Pommes, er sagt ja nicht das er ihn tot geprügelt hat. Sondern er sagt er hätte es können, das heisst nicht das er es dann auch wirklich tut. Ausserdem ist es auch kein Wunder, wenn man in so einem Fall Mordgedanken kriegt.
Ich habe mir auch sehr oft vorgestellt wie ich meinen Vater ersteche oder ihm ein bestimmtes Körperteil abschneide, was ich aber trotzdem niemals tun könnte. Das sind nur Gedanken und diese sind nicht strafbar. Wir dürfen uns vorstellen was wir wollen, und wenn es uns hilft so mit einer Situation besser fertig zu werden, sind wir deswegen auch kein schlechte Menschen.

@pommes:
Ich finde es schlimm wenn deine Freundin will dass du so einen Menschen besser kennen lernst. Sie sollte doch verstehn, dass du so einen Menschen nicht kennenlernen möchtest. Ich hoffe für dich das sie dich nicht weiter dazu drängt.
Es gibt übrigens auch Stellen an die sich indirekt betroffene wenden können, wennsie mit der Situation nicht zurecht kommen. Und denk immer daran, dass Selbstjustiz keine Lösung ist. Ich finde du solltest dich von deinem Schwager so weit wie möglich fernhalten, und nochmals mit deiner Freundin über deine Gefühle ihm gegenüber sprechen.

@ Goili:
Super, dass du den Mut hattest dem Typ persönlich gegenüberzutreten und ihn darauf anzusprechen. Wenn dass alle tun würden würde dieses Thema vielleicht nicht mehr von vielen Leuten mit Stillschweigen behandelt. Somit hätten viele Opfer eine Chance, dass diese Taten auch eher mal aufgeklärt werden, und die Täter nicht weiterhin frei rumlaufen. Respekt vor deinem Mut.

@sun27:

Ach komm sei nicht gleich so hart zu Pommes, er sagt ja nicht das er ihn tot geprügelt hat. Sondern er sagt er hätte es können, das heisst nicht das er es dann auch wirklich tut.

Sicher, aber ich versteh einfach nicht diesen Hass und diese Aggressionen. Ok, wenn er selber davon betroffen ist, keine Frage, aber viele sind es eben nicht, und projizieren ihren persönlichen Hass auf eine dafür bestens geeignete Leinwand, nämlich auf 'die Bösen', und damit haben sie sogar noch Rückendeckung der Allgemeinheit. Sowas ist einfach feige und dämlich, und missbraucht die Thematik.

Ausserdem ist es auch kein Wunder, wenn man in so einem Fall Mordgedanken kriegt.

Wenn jemand nicht persönlich betroffen ist, dann schon. Du darfst da nicht alleine von dir ausgehen.

Das sind nur Gedanken und diese sind nicht strafbar. Wir dürfen uns vorstellen was wir wollen, und wenn es uns hilft so mit einer Situation besser fertig zu werden,sind wir deswegen auch kein schlechte Menschen.

Schlechte Menschen gibt es sowieso nicht, weil sowas immer eine Projektion desjenigen ist, der sowas festzustellen meint. Ich finde nur einfach diese unhinterfragte Aggression sehr bedenklich, und gerade bei solchen Themen meinen sich die Leute damit auch noch gut und rechtschaffen sehen zu können, obwohl sie eigentlich nur feige ihre eigenen Psychoprobleme auf die Leinwand 'der Bösen' projizieren.

@sun27:

könntest du mir bitte noch auf meine PN antworten?

Ich denke, der Hass und die Aggression resultieren aus einem Gemisch von Empathie und Hilflosigkeit.

Bin grade etwas geschockt. Weiß nicht genau was ich schreiben soll. Ich weiß auch nicht wie man solche Menschn wirklich bestrafen soll. Nichts macht as wieder gut was da geschehen isr, am Gnädigsten wäre der Tof gewesem

@yoyo:

sicherlich wohl auch, aber genauso oft sind es auch ganz persönliche Aggressionen, die mit dem Thema gar nix zu tun haben, aber ein hervorragendes Ventil bieten, die Sau rauszulassen. Im Grunde genommen sind es IMMER ganz persönliche Dinge, die solche Aggressionen möglich machen - egal, ob Ängste, persönliche Hilflosigkeit oder - im schlimmsten Fall - eigene Betroffenheit. Nur.... dafür kann der Täter nichts - dafür ist er nicht verantwortlich. Verantwortlich ist er für seine Tat, nicht darüber hinaus.

Ja, aber wir sprechen ja nicht über einen bestimmten Täter, sondern über die komplette Täterschaft in diesem Bereich, auch wenn sich diese aus Einzeltätern zusammensetzt. Es ist, wie wenn man über Drogenkriminalität diskutiert, da steht auch nicht der einzelne Dealer im Mittelpunkt, sondern das gesamte Problem für die Gesellschaft.

Da das Problem lange totgeschwiegen wurde, stehen wir noch relativ am Anfang. Z. B. bei der Frage, ob man eher von Verbrechen/Schuld oder Krankheit/Unschuld sprechen soll.

@wendigo:
Bist du auch selbst betroffen? Wenn ja dann glaube bitte nicht das es besser ist tot zu sein als mit diesen Dingen Leben zu müssen. Das Leben ist ein wunderbares Geschenk und du solltest dich nicht davon fertigmachen lassen was dir Jemand angetan hat, somit erlaubst du dem Täter weiterhin macht über dich auszuüben. Versuch dich an den schönen Dingen zu erfreuen und die Vergangenheit so zu akzeptieren wie sie ist. Selbstmord ist niemals eine Lösung, ich hab auch einen Selbstmordversuch gemacht, aber ich bin jetzt sehr froh, dass ich noch Lebe, denn sonst hätte ich ganz viele wunderbare Dinge verpasst, ganz zu schweigen davon was ich damit den Menschen angetan hätte, die mich wirklich lieben.

@ hornisse

Hornisse führt zum Thema aus: "Mal nebenher bemerkt. Nun ich denke das der Trieb bei einer Frau schon anders ist, dadurch will ich keineswegs behaupten das Frauen nicht auch Täterinnen werden können. Doch Tatsache ist für mich auch, das der Trieb beim Mann und seine Agressionen die auch höher durch die Hormone sind viel stärker sind."

Ich darf noch einmal meine hier gemachten Ausführungen wiederholen:
Auch Frauen, Mütter, missbrauchen Kinder, ihre Kinder. Zum Thema habe ich Bücher veröffentlicht: „Von der Mutter missbraucht – Frauen und die sexuelle Lust am Kind“ und "Heimerziehung: Lebenshilfe oder Beugehaft? Gewalt und Lust im Namen Gottes". Beide Bücher sind bei Books on Demand erschienen. Das Buch „Von der Mutter missbraucht – Frauen und die sexuelle Lust am Kind“ gibt auf etliche Fragen im Zusammenhang mit Frauen und Müttern, die Kinder sexuell missbrauchen oder misshandeln, umfassend Antworten. Es belegt vor allem, dass eben nicht nur Väter,sondern auch Mütter ihre Kinder sexuell missbrauchen; dass Mütter vorwiegend ihre Söhne missbrauchen und dies offenbar vorwiegend „zärtlich“ tun; dass sie ihre Töchter missbrauchen, sie dabei aber häufig quälen; dass allein erziehende Mütter unter den weiblichen Missbrauchern überproportional vertreten sind; dass viele männliche Sexualstraftäter erst zu solchen wurden, weil sie in der Kindheit durch die eigene Mutter sexuelle Gewalt erfahren haben; vor allem aber, dass Mütter und überhaupt Frauen als Kindesmissbraucherinnen in der Gesellschaft, in den Medien und in der Forschung kaum wahrgenommen werden.
Im Übrigen sind die entsprechenden Missbrauchsraten hochsignifikant: Die Missbrauchsrate für weibliche Täter werden in internationalen Studien mit bis zu 80 Prozent und in nationalen (deutschen) Studien mit bis zu 40 Prozent angegeben. Dies zeigt unstrittig, dass in der gesamten Missbrauchsforschung und Öffentlichkeit dringend ein Umdenkungsprozess sowie eine Diskussionüber Frauen und Mütter als Kindesmissbraucherinnen stattfinden muss.
In meinem Buch "Heimerziehung: Lebenshilfe oder Beugehaft? Gewalt und Lust im Namen Gottes" beschreibe ich auch zahlreiche Fälle von weiblicher Pädophilie: Erzieherinnen und Nonnen, die Heimkinder sexuell missbraucht haben.

@ Geraldo

sorry fals du das schonmal gesagt hast ,
aber was hälst du für angemessen für eine strafe ?

Da ich mir nun nicht die 1100 Posts durchlesen wollte fange ich das mal auf mit. Haft im angemessenen Rahmen und Sterilisation (bei reinen Sexualtätern). Bei Sexualmorden grundsätzlich Lebenslange Haft mit SIcherheitsverwahrung und ohne Hafturlaub. Ind er Hoffnung das sich der Häftling irgendwann selbst umbringt, das spart dem Staat Geld. Ist nunmal bei Gefangenen so, aber kein Grund die Todesstrafe wieder einzuführen.

Die beste Strafe wäre wenn die Täter alles das was sie den Kindern angetan haben selbst empfinden müssten, dann würden sie vielleicht mal sehen wieviele Leben sie zerstört haben. Das ist aber leider nicht möglich, da es keinen Weg gibt solche Gefühle auf den Täter/die Täterin zu übertragen. Also ist Haft oder verwahrung in der Psychiatrie wohl die einzig realistische Möglichkeit solche Leute zu bestrafen, und sie von weiteren Opfern fernzuhalten.