normale leber
leberzirrhose
Was ist Leberzirrhose? Eine Vernarbung der Leber. Mit der Vernarbung kommt es zu einem Verlust der normalen Architektur (Bildung von Knoten) und einer Vermehrung von Bindegewebe.
Ist eine Zirrhose immer durch Alkohol bedingt? Nein!!! Viele Krankheiten führen zur Leberzirrhose:
Virushepatitis (v.a. Hepatitis B und Hepatitis C)
Alkohol
Autoimmune Erkrankungen
Angeborene Stoffwechselstörungen, v.a. die Hämochromatose
Wie merke ich, dass ich eine Zirrhose habe? Viele Patienten merken überhaupt nicht, dass sie eine Zirrhose haben. Andere beklagen sich über Müdigkeit oder über mit der Grundkrankheit verbundene Symptome.
Was sind die Folgen? Innere Blutungen (v.a. aus Krampfadern in der Speiseröhre, sog. Ösophagusvarizen)
Wasserbauch (Aszites)
Gelbsucht
Hepatische Enzephalopathie (eine Selbstvergiftung weil die Leber Gifte aus dem Darm nicht mehr filtriert)
Muskelschwund und -krämpfe
Kann man eine Zirrhose behandeln? Man kann Folgen der Zirrhose behandeln:
Blutungen kann man endoskopisch (Verödung oder Ligatur der Krampfadern), radiologisch (TIPS), chirurgisch oder medikamentös (b-Blocker) behandeln.
Für den Wasserbauch braucht man harntreibende Medikamente.
Die Enzephalopathie wird mit Medikamenten behandelt.
Diät (salzarm, i.d.R. reich an Eiweissen, häufige kleine Mahlzeiten, Alkohol meiden).
Gegebenenfalls Behandlung der Grundkrankheit.
Kann man eine Zirrhose heilen? Die einzige Heilungsmöglichkeit ist zur Zeit die Lebertransplantation. An Möglichkeiten, die Zirrhose medikamentös zu heilen wird aktiv - auch von uns - geforscht.
Sterben alle Patienten an der Zirrhose? Nein; viele Patienten sterben nicht an der Zirrhose. Wichtig zur Prognose ist der Child-Pugh score. Dieser ist ein Mass für die Leberfunktion und sagt die Überlebenschancen voraus.
quelle:www.ikp.unibe.ch