Saufen bis der Notarzt kommt
10.04.2007 um 15:37Yeah, das gute alte French Paradox, die beste Alkoholwerbung seit Jägermeister:"Ich
saufe Jägermeister, weil mein Dealer im Knast sitzt".
DasFrench-Paradox
früher...
Franzosen essen gut und fett, scheren sich keinenDeut um Diät - und
trotzdem kriegen sie weniger Herzinfarkte als Amerikaner. Das liegt- vielleicht - am
regelmäßigen Weingenuss. So wurde in einer legendären Stundensendungdes
US-Fernsehsenders ABC Anfang der 90er Jahre das sogenannte French-Paradox geboren.Eine
der seltenen Sendungen, die direkt und messbar etwas bewegt haben. Vorher warendie
Amerikaner sehr zurückhaltend bei Alkohol, danach ging der Konsum nach oben. Auchin
Europa kam die Welle an: Vor allem Rotweine und vor allem solche aus dem Holzfasswurden
quasi zu Heilmitteln erklärt. Die deutsche Weinwerbung setzte alles daran, auchden
Weißwein zur Arznei zu erklären.
... und heute
DasFrench-Paradox ist
mitlerweile geklärt - und zwar ganz anders als von ABC vermutet: imvergangenen Jahr
haben Wissenschaftler der Universität von Philadelphiaherausgefunden, dass die Franzosen
zwar mehr Fett essen als Amerikaner, sie essen aberzum Einen "gesündere" Fette und zum
anderen ingesamt weniger Kalorien, vor allemweniger Zucker und auch die Portionen sind
kleiner. Deshalb sind 3 mal mehr Amerikanerschlicht "fetter" als Franzosen.
Die "guten" Wirkungen von Wein
Ervermehrt das "gute" HDL-Cholesterin und
hilft Blutgerinsel zu verhindern. Das liegtallerdings vor allem am Alkohol - und ist
damit nicht spezifisch für Wein, wie gernebehauptet wird. Alkohol hilft auch entspannen
und senkt damit Stressblutdruck. Danebengibt es die Hypothese, dass Spurenstoffe
(Polyphenole) wie das Resveratrol sowohlherzschützende Wirkungen haben als auch gegen
Krebs vorbeugen (sie kommen vermehrt inRotwein vor). Es gibt einige Studien, die zeigen,
dass Alkohol (manchmal auch speziellWein) gegen Altersdemenz wirken. Dabei sind
allerdings Menschen beschrieben, die imfortgeschrittenen Alter erst regelmäßig Wein
getrunken haben.
Während ältereStudien meist davon berichten, dass es gesünder ist,
wenig Wein als gar keinen zutrinken, differenzieren neuere Untersuchungen in jeder
Hinsicht. Offenbar gilt das nurfür ältere Menschen. Bei jungen dagegen ist gar kein
Alkohol das gesündeste - und jungreicht hier bis weit über die 30 Jahre hinaus. Je älter
ein Mensch ist, desto mehrnutzt ihm der Wein. Jenseits der 70 kann man kaum noch was
falsch machen.
Eins, zwei oder drei Gläser täglich?
Umstritten ist
auch immer wiederdie Dosis, die als moderater Alkohol-Konsum durchgehen kann. Je nach
Interesse wird dagerne schon mal sehr "rund" gerechnet. Die Weinwerbung macht aus 20-40
Gramm Alkohol,die ein Mann am Tag nicht überschreiten sollte, schon mal zwei bis drei
Gläser Wein.Tatsächlich sind 20 Gramm deutlich weniger als ein Glas und selbst die 40
Grammhöchstens anderthalb (bei trockenem Wein) Gläser.
Was Alkohol anrichtet
Leberzirrhose ist eine bekannte Folge von Alkohol - übrigens nicht nurbei
Missbrauch! Menschen in den Mittelmeerländern, wo traditionell mehr Wein getrunkenwird,
haben ein 5-10mal so hohes Risiko daran zu erkranken als Anti-Alkoholiker. DerAlkohol
fördert allerdings auch Krebs an den Atem- und Verdauungsorganen,Bluthochdruck und
Hirnblutungen.
Risiken und Nebenwirkungen
Sie resultieren vor allem
aus dem Alkohol. Allerdings sind andere Inhaltsstoffeauch Ursache von Kopfschmerzen
(Histamin) oder Allergien (Schwefel). Darüber hinausenthalten praktisch alle Weine
Schimmelpilze und deren Stoffwechselgifte. Vor allembei Ochratoxin A ist Wein eine
wichtige Quelle. Und das löst im TierversuchBlasentumore aus.
Quelle: SWR.de
saufe Jägermeister, weil mein Dealer im Knast sitzt".
DasFrench-Paradox
früher...
Franzosen essen gut und fett, scheren sich keinenDeut um Diät - und
trotzdem kriegen sie weniger Herzinfarkte als Amerikaner. Das liegt- vielleicht - am
regelmäßigen Weingenuss. So wurde in einer legendären Stundensendungdes
US-Fernsehsenders ABC Anfang der 90er Jahre das sogenannte French-Paradox geboren.Eine
der seltenen Sendungen, die direkt und messbar etwas bewegt haben. Vorher warendie
Amerikaner sehr zurückhaltend bei Alkohol, danach ging der Konsum nach oben. Auchin
Europa kam die Welle an: Vor allem Rotweine und vor allem solche aus dem Holzfasswurden
quasi zu Heilmitteln erklärt. Die deutsche Weinwerbung setzte alles daran, auchden
Weißwein zur Arznei zu erklären.
... und heute
DasFrench-Paradox ist
mitlerweile geklärt - und zwar ganz anders als von ABC vermutet: imvergangenen Jahr
haben Wissenschaftler der Universität von Philadelphiaherausgefunden, dass die Franzosen
zwar mehr Fett essen als Amerikaner, sie essen aberzum Einen "gesündere" Fette und zum
anderen ingesamt weniger Kalorien, vor allemweniger Zucker und auch die Portionen sind
kleiner. Deshalb sind 3 mal mehr Amerikanerschlicht "fetter" als Franzosen.
Die "guten" Wirkungen von Wein
Ervermehrt das "gute" HDL-Cholesterin und
hilft Blutgerinsel zu verhindern. Das liegtallerdings vor allem am Alkohol - und ist
damit nicht spezifisch für Wein, wie gernebehauptet wird. Alkohol hilft auch entspannen
und senkt damit Stressblutdruck. Danebengibt es die Hypothese, dass Spurenstoffe
(Polyphenole) wie das Resveratrol sowohlherzschützende Wirkungen haben als auch gegen
Krebs vorbeugen (sie kommen vermehrt inRotwein vor). Es gibt einige Studien, die zeigen,
dass Alkohol (manchmal auch speziellWein) gegen Altersdemenz wirken. Dabei sind
allerdings Menschen beschrieben, die imfortgeschrittenen Alter erst regelmäßig Wein
getrunken haben.
Während ältereStudien meist davon berichten, dass es gesünder ist,
wenig Wein als gar keinen zutrinken, differenzieren neuere Untersuchungen in jeder
Hinsicht. Offenbar gilt das nurfür ältere Menschen. Bei jungen dagegen ist gar kein
Alkohol das gesündeste - und jungreicht hier bis weit über die 30 Jahre hinaus. Je älter
ein Mensch ist, desto mehrnutzt ihm der Wein. Jenseits der 70 kann man kaum noch was
falsch machen.
Eins, zwei oder drei Gläser täglich?
Umstritten ist
auch immer wiederdie Dosis, die als moderater Alkohol-Konsum durchgehen kann. Je nach
Interesse wird dagerne schon mal sehr "rund" gerechnet. Die Weinwerbung macht aus 20-40
Gramm Alkohol,die ein Mann am Tag nicht überschreiten sollte, schon mal zwei bis drei
Gläser Wein.Tatsächlich sind 20 Gramm deutlich weniger als ein Glas und selbst die 40
Grammhöchstens anderthalb (bei trockenem Wein) Gläser.
Was Alkohol anrichtet
Leberzirrhose ist eine bekannte Folge von Alkohol - übrigens nicht nurbei
Missbrauch! Menschen in den Mittelmeerländern, wo traditionell mehr Wein getrunkenwird,
haben ein 5-10mal so hohes Risiko daran zu erkranken als Anti-Alkoholiker. DerAlkohol
fördert allerdings auch Krebs an den Atem- und Verdauungsorganen,Bluthochdruck und
Hirnblutungen.
Risiken und Nebenwirkungen
Sie resultieren vor allem
aus dem Alkohol. Allerdings sind andere Inhaltsstoffeauch Ursache von Kopfschmerzen
(Histamin) oder Allergien (Schwefel). Darüber hinausenthalten praktisch alle Weine
Schimmelpilze und deren Stoffwechselgifte. Vor allembei Ochratoxin A ist Wein eine
wichtige Quelle. Und das löst im TierversuchBlasentumore aus.
Quelle: SWR.de