Selbstzerstörung..
10.02.2007 um 14:47
Wintrow: Willkommen im Club.... dasselbe habe ich auch schon erlebt....
.... Ich wardeswegen und wegen ein paar anderen Problemen bei drei verschiedenen Psychologen, siekonnten mir jedoch nicht da raus helfen....Ich hab sie nicht ernst bzw. wahr genommen undmeiner Familie habe ich wirklich das Leben schwer gemacht... Ich habe alle von mir weggestossen...Es war nicht absichtlich, aber jedes Mal ,wenn sich für mich die Möglichkeiteröffnet hat ,andere an mich ran zu lassen und so vielleicht Kontakte zu knüpfen ,habeich einen Rückzieher gemacht und mich (wie bezeichnete es meine Lehrerin...)"eingeigelt"... Ich wollte alles besser machen, aber je mehr ich es versucht habe ,destomehr habe ich mich selbst verletzt.... Glück gab es nicht für mich....Nicht in der Weise,in der die meisten es empfanden. Für mich kam die Selbstzerstörung aus dem Selbsthass...Ich fand es unerträglich ,andere zu sehen, die einfach lebten ,und glücklich damit zusein schienen.... Dann war es einige Zeit so ,dass ich einfach so tat, als wären dieseMenschen für mich unsichtbar... Aber ich kann niemanden einfach so als "nicht vorhanden"abstempeln, das wäre nicht richtig ,es wäre ,als würde ich mich selbst unsichtbarmachen.... Ich hab nie wirklich mit anderen darüber reden können... Es ist auch jetztnoch so ,dass ich viel zu viel für mich behalte und es verstecke, aber ich versuche eshinzubekommen, ohne Hilfe von anderen ,sondern aus eigener Kraft... Es ist noch oft so,als würde ich jeden Moment wieder ins Dunkle stürzen, aber dann denke ich wiederumdaran, was ich alles versäumen ,einfach verpassen könnte... Früher hatte ich immer einBild im Kopf : Ich laufe in der Dunkelheit einen Weg längs ,ich kann ihn nicht sehen, ichweiß aber ,dass er sehr schmal sein muss, denn ich schwanke und manchmal drohe ich zufallen, einfach ins Nichts zu fallen....Manchmal ist auf dem Weg vor mir ein bisschenLicht und es macht alles für eine kurze Zeit leichter, aber ich muss weiter gehen undsomit auch das Licht hinter mir lassen...Ich schwanke häufig ,denn es ist nicht einfach,den Weg im Dunkeln zu finden... Ich möchte am liebsten immer im Licht gehen und den Wegerkennen können, aber es ist nicht so....Und so drohe ich zu fallen und damit in dieVergessenheit/in das Nichts zu stürzen ...Aber gleichzeitig sehe ich vor mir immer wiederein Licht, ein kleiner Lichtschimmer, der mich wieder hoffen lässt...Der Gedanke ,dassich fallen könnte und dass das nächste Licht wiederum nicht weit ist ,lässt michverzweifeln, aber es kommt darauf an, ob die Verzweifelung oder die Hoffnung undZuversicht siegt... Ich persönlich habe mich für das Letztere entschieden und jetztversuche ich voran zu gehen ,auch wenn ich vielleicht nie wieder vollkommen heil werde,weil ich mich zum Teil selbst kaputt gemacht habe ,versuche ich etwas Neuesaufzubauen....Ich versuche es, auch wenn es schwer ist....
Wintrow...Bei mir soll eseine Depression gewesen sein (laut meinen Psychologen..), aber ich war schon immer leichtpessimistisch und das hat sich dann noch mit ein paar anderen Aspekten gemischt.... Ichbin aus eigenem Antrieb da raus gekommen.... Ich habe mir selbst ein "Licht" geschaffen,alles ,was mich belastet und belastet hat ,habe ich entweder als Bild gezeichnet /gemaltoder es als eine Art Vorstellung im Kopf behalten....Ich habe Fraben gewählt, die dafürzutreffend waren und dann habe ich sie durch andere ,schönere Farben ersetzt....DieBilder waren zwar alle an und für sich Traurig und düster,aber sie hatten immer einbisschen was Hoffnungsvolles.... Vielleicht musst du dir deine eigene Art suchen (es mussja nicht wie bei mir das Malen /Zeichnen sein ,denn jeder Mensch verarbeitet Dinge aufseine eigene Art...;)),mit deiner Selbszerstörung umzugehen.Ich versuche ,wenigstens einbisschen davon ins Gute umzukehren ,um mir eine andere,vielleicht bessere Perspektive zuschaffen....
Damit kann man sich auch die Möglichkeit schaffen ,an dem Platz desZerstörten ,etwas Neues zu schaffen...