@martialis @MaxinM-V Ich habe jetzt nicht den ganzen Verlauf eures Gespräches gelesen, sondern nur ein bisschen und versuche trotz Müdigkeit etwas zu schreiben. ^^
martialis schrieb:Da mach ich mir keine Sorgen. Selbst ein gegen Bullen steinewerfender Rebell wie Joschka Fischer hat es bis zum Außenminister geschafft. Immer ruhug, in jeder Generation versteht man die Jugendlichen nicht. Ihre Musik nicht , ihre Meinung nicht und doch wird die Masse irgendwann erwachsen und sieht vieles mit anderen Augen.
Nur was hat er wirklich "geschafft"? Was haben Otto Schily und Christian Ströbele geschafft, die auch Teil dieser damaligen Bewegung waren? Im Grunde haben sie nur geschafft sich anzupassen, auch wenn sie mit Sicherheit ihr Denken nie ganz verändert haben, obwohl sie von der Radikalität abgerückt sind. Nachhaltig wurde damals leider nicht viel erreicht, weshalb man sich dem Kapitalismus heute wieder entgegenstellen sollte, wenn auch mit friedlichen Mitteln, .......... obwohl der Kapitalismus selbst und dessen Vertreter diese friedlichen Mittel NICHT einsetzen .......
Weiterentwicklung ist immer gut, jedoch sollte man nie die Ziele aus den Augen verlieren, wie bspw. die Grünen oder die SPD.... die sind
teils auch schon so schwarz, wie die "C"DU.
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Ja aber da ist das Problem in der Schule wird man drauf getrimmt eine feste Existens haben zu müssen und dafür muss man sich teilweise unterwürfig machen.
Das fängt schon wesentlich früher an, wenn auch nur unterbewusst. Man wird dahingehend konditioniert zu funktionieren, um die Wertschöpfungskette und den Konsumkreislauf am Leben zu erhalten und um ja nichts zu hinterfragen (dazu ist der Durchschnitssbürger sowieso zu sehr abgelenkt auf Grund von Existenzproblemen, wenn auch nur unterbewusst). Dabei spielt die Individualität keine Rolle, hauptsache der Profit einzelner Unternehmensgruppen und Familien stimmt. Da kann es der westlichen Wirtschaft schon mal egal sein, wenn Kinder in Afrika oder in Asien für unser Wohl arbeiten müssen. Ganz zu schweigen von der generellen systematischen Ausbeutung der ärmeren Länder durch den westlichen Kapitalismus.
MaxinM-V schrieb:Is ja dann auch nicht verkehrt, aber da fängt es schon an das viele Jugendliche sowas schon nicht wollen und links oder rechts werden nich verkehrt dort mal reinzuschnubern, aber ohne das man es will, wird man auch dort fügig und wenn man seinen eigenen idialismus fügig wird und blind für andere meinungen wird oder einfach blind anderen vertraut dann wird es schwirig wieder zu sich selbst zu finden und ich nenne es jetzt mal Human.
Was soll an links falsch sein, wenn man es aus eigener, humanitärer Überzeugung wird, nachdem man sich viele
eigene humanitäre und philosophische Gedanken gemacht hat und dort dann im gewissen Rahmen wiederfindet? Ich kann daran nichts Falsches erkennen. Aber was hat uns denn die politische, extreme Mitte bisher in der heutigen Zeit alles gebracht? Nichts Gutes ... Die Politik die verfolgt wird, hat sich kein Stück verbessert und sie verschlimmert sich sogar, da man nur noch profillose Einheitsparteien wählen kann, weswegen für mich die Linke die einzige Opposition und wählbare Partei darstellt, die leider immer nur schlecht geredet wird, selbst durch deine recht eindimensionale, wenn auch anscheinend gut gemeinte, Aussage.
Blind wird man eher, wenn man resigniert und sich mit der Situation abgefunden hat und die Abwärtsspirale sich immer weiter drehen kann, indem man die immer gleichen Parteien wählt, die rein garnichts bewirken, außer der Wirtschaft, den Banken und den Reichen in die Hände zu spielen. Also eine profitorientierte Mitte ist human? Lobbyismus ist human? Ahja... Warum also lieber weiter im Kreis drehen und nicht mal diese Abwärtsspirale friedlich durchbrechen?
Beschäftige dich einmal mit Reden und den Linken an sicht und überdenke deine Aussage dann nochmal. Und das hat nichts mit Erblindung zu tun, wenn man sich Reden anhört. Ich höre mir auch gerne Reden von der SPD oder den Grünen an, die an sich auch nicht so schlimm sind wie die der CDU oder gar der FDP, aber meine selbst gebildete, humanitäre Philosophie ist nicht mit diesen Meinungen in mancher Hinsicht konform.
MaxinM-V schrieb:Und wenn man wirklich was erreichen will, dass man was ändern kann in dieser Geselschaft, muss man was Vollbringen und wenn es die Aufmerksamkeit der Presse ist.
Halt man muss sich bei den 4 Gewalten einreihen um Handlungsmöglichkeiten zu haben oder aber die Masse überzeugen was vermutlich ziemlich schwierig wird da sie auch blind für etwas ist was sie von vornerein für unnötig halten.
Aber wenn man dann Macht hat is die frage ob man als Mensch damit umgehen kann und wenn der Mensch dazu niemals in der laage sein sollte mit Macht zu handeln kann sich nichts bessern.
Der Mensch wäre in der Lage, doch sind die Gegenkräfte des Kapitals zu stark, als dass sie eine grundlegende gesellschaftliche Veränderung einfach so zulassen würden. Das sieht man doch jeden Tag oder auch bei entsprechenden Demonstrationen (sehr starkes Polizeiaufgebot und Sicherung der Bankenviertel, trotz friedlicher Demonstranten). Man muss wirklich dafür kämpfen, auf dem einen oder anderen Weg, sei es durch Anpassung oder Aufklärungsarbeit. Aber dazu muss man auch erstmal die Kraft haben und viele haben einfach nicht diese Kraft, da sie durch Existenzängste, wenn auch unterbewusst, geplagt werden und dadurch in geistiger Gefangenschaft leben und sich nicht frei entwickeln können, um sich darüber Gedanken zu machen und irgendwann eine vollkommende Apathie oder Resignation eintritt. Faulheit, psychische Erkrankungen, etc. steigen deutlich an und das nur auf Grund dieser profitorientierten Gesellschaft. Der Mensch ist von Natur aus nicht faul oder egoistisch, er wird erst durch dieses hoffentlich bald zusammenstürzende Konstrukt so.
MaxinM-V schrieb:Ich seh die Jugend heutzutage als verzwickte Politik und ich finde so darf das eig. nich sein man will doch eig. bloß leben als Kind und die Schule is da nich wirklich hilfreich man müsste das Deutsche Schulsystem ändern das würde der Entwicklung der Menschen schon sehr doll verbessern wenns man richtig macht.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Das Schulsystem bedarf einer kompletten Grundsanierung. Zudem muss Familie auch wieder mehr gefördert werden, damit die Jugend nicht mehr so Bildungs- und Politikverdrossen ist, da auch die Eltern Probleme vorleben, die auf Grund von Existenzängsten entstehen. Zudem müssen heutzutage schon beide Elternteile arbeiten gehen, um überhaupt "über die Runden zu kommen" - in den meisten Fällen...
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martialis schrieb:Ist doch Blödsinn. Wir müssen überhaupt nichts vollbringen in der Gesellschaft. Wir müssen das nur, wenn wir einen gewissen Standard haben wollen, ansonsten zwingt dich niemand diesem kapitalistischem System die Beine breit zu machen (sorry aber ist vergleichbar).
Musst dich dafür nicht entschuldigen, sehe ich zumindest ähnlich, auch wenn ich es anders ausgedrückt hätte. ^^ Aber was bleibt einem übrig? Leider muss man sich ein wenig anpassen, auch wenn man es nicht akzeptieren kann, um überhaupt auch an Nahrung zu kommen. Da fängt das ganze Problem aber leider schon an, welches ich mit geistiger Gefangenschaft und Existenzproblemen oben meinte....
Erst als der Mensch vor 50.000 Jahren die Nahrungsmittelbeschaffung in den Griff bekommen hatte, konnten wir uns zu dem Entwickeln, was wir sind... und jetzt legen wir uns diese Ketten der geistigen Gefangenschaft wieder selbst an........ wenn wir das wieder in den Griff bekommen sollten, wird sich unsere Kultur weiter entwickeln können .... vllt. durch eine Grundsicherung (nicht Hartz 4.....)
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martialis schrieb:Ich war mit 16-19 auch ein Renitenter. War sogar Staatsfeind und eingesperrt.
Das interessiert mich jetzt total. 68er? Studentenbewegung und Co? Oder gar Militant wg. dem "Staatsfeind"? Entschuldige, dass ich frage oder es zu persönlich wird. ^^
Entschuldigt meine Laissez-faire Ausdrucksweise, aber es ist grad echt ganz schön spät und ich bin hundemüde... Gute Nacht ... wollte eigentlich schon längst schlafen ... könnte noch wesentlich mehr schreiben, dabei habe ich mich schon sehr knapp gehalten .... hoffe man konnte alles verstehen und danke an jeden, der sich die Mühe gemacht hat, diesen Text durchzulesen.