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Obdachlose Menschen

527 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Mensch, Gesellschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 10:02
@ al-chidr, sorry für den Vertipsler im Nick. Ich denk mir immer dabei, dass Ausgrenzung nicht auch noch sein muss, wenn man eh schon nicht helfen kann..

Wobei schon oft recht interressant ist, wie die Passanten einen anschauen, wenn man sich mal dazuhockt..


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 10:04
Hoffentlich haben die Verwaltungsbehörden ein Einsehen angesichts der sinkenden Aussentemperaturen und sperren die Bahnhöfe etc auf, ehe wieder Menschen der Kälte zum Opfer fallen dies Jahr.


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 10:04
"""Ich hab ihm halt was gegeben, was ich jetzt nicht als toll dar stellen will. Aber wir hatten Blickkontakt, als ich ihm die paar Münzen in die Hand gab und er monoton "danke" nuschelte und ich musste noch den ganzen Tag an ihn denken. Schrecklich sowas"""


So geht es mir auch immer

Ich halte auch die Aussagen "Straßenkinder in der dritten Welt machen mich fertig, aber nicht obachlose in Deutschland, denn sie könnten ja zum Sozialamt gehen" für Gewissensberuhigung, nicht mehr und nicht weniger

Das hat mir mal ein Afrikaner deutlich zu verstehen gegeben, als ich mit ihm über Armut und Straßenkinder in seinem Land redete!

Ich habe in der Türkei in einem Park - In der reichen Stadt Kayseri - verwahlloste Klebstoffkinder gesehen, sie wurden nach dem Freitagsgebebt von einem alten Mann mit einem Stock wie unliebsame Tiere "verscheucht" - das macht mich genauso fertig, aber es ist für die Leute dort dasselbe wie hier der kaputte Stricher oder die kaputten Gestalten auf der Platte oder im Stadtpark hier.


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 10:06
Bei uns ist der Bahnhof immer offen.Oben bei den Gleisen sind beheizte Warteräume und dort verbringen etliche die Nacht.


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27.11.2008 um 10:26
Hier nicht und wohl vielerorts auch nicht, bzw wird Übernachten von Sicherheitskräften unterbunden.

In den letzten jahren ging das geschrei immer erst los , NACHDEM erste Todesopfer zu verzeichnen waren.
Mal sehen, ob das endlich einen Lerneffekt gebracht hat.


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 10:35
Das Thema wird wohl immer zu Weihnachten ausgebuddelt. Voriges Jahr haben wir doch schon mal drüber diskurtiert. Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass in Deutschland keiner auf der Strasse leben muss. Habe ähnliches in meinem bewegten Leben nämlich selber hinter mir.
Das Problem bei den meisten ist der Suff, der sie davon ab hält ihr Leben wieder im Griff zu kriegen


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27.11.2008 um 10:37
Haben die Obdachlosen nicht auch die Möglichkeit in der Winterzeit diverse Quartiere aufzusuchen?


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27.11.2008 um 10:38
martigena@

Ja ... Suff und Drogen

Aber das ist doch genauso traurig


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27.11.2008 um 10:41
Diverse Quartiere..hmmm

hab mir sagen lassen, dass der Bunker (so wird hier in der Stadt genannt) entwürdigender sei als draussen frieren..


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27.11.2008 um 10:44
@ die_strafe

Okay,die Winterquartiere werden überall bestimmt keine First-Class Hoteleigenschaften haben.Aber ich habe mal von Sozialwohnungen gehört,wo die Obdachlosen für deren Erhalt zu sorgen haben und sich auch um alltägliche Arbeiten kümmern mussten.Müll rausbringen,saugen,wischen,kochen etc.
Ich kann jetzt leider nicht mehr sagen wo das war.


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27.11.2008 um 10:48
@stonewall
Ja sowas ist eine Art betreutes Wohnen, das kannste aber nicht mit einem herkömmlichen OHeim vergleichen


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27.11.2008 um 10:50
@martialis

Sicherlich nicht.Ich wollte nur anmerken,das es Projekte dieser Art gibt oder gab...


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 11:00
Ja, aber wer sich in solche Projekte begibt, der hat sich dann ja schon einigermassen von der Platte gelöst.

Ich denke da eher an die, die einfach draussen "wohnen"..was eben nur bei Minusgraden zum echten Problem wird, da auf die Schnelle Nachtquartier zu finden.


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 13:06
@Hornisse

einen hund töle zu nennen ist sehr wohl abwertend.
da er dadurch auffällt, dass er heruntergekommen, unterernährt, ungepflegt, und für seine rasse untypisch aussieht, in diesem falle wohl einen obdachlosen gehört.
ist ja nur ein kleines späßchen um ggf den halter zu ärgern, so sehe ich das.



hm....nun ja was soll ich sagen...ich benutze diesen Ausdruck sicher nicht nach Halter...:)....Hund bleibt Hund..ob nun Köter, Töle oder Wuffi...ist mir eigentlich egal^^


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 13:16
:| nun ja, ich finde es abwertend, aber du kannst deinen hund meinetwegen sonstwie nennen, da der name aber in diesem thread fiel, habe ich es so gesehen wie ich es schrieb.


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 13:35
Obdachlos zu sein ist schon lange keine Schande mehr. Jeden kann es treffen, jeden Tag. Vielleicht bist schon morgen du, dein Nachbar, die alte Oma nebenan, oder ich drann.
Ich bin nicht obdachlos, noch nicht. Aber ich habe schon mit vielen gesprochen und auch deren Hunde gestreichelt. Jeder einzelne von ihnen hat ein schweres Schicksal, nur die wenigsten sind freiwillig auf der Strasse.
Irgendwo hier im Thread hab ich gelesen, es wird Weihnachten und die Obdachlosen treten wieder vermehrt auf.
Bei den wirklich Obdachlosen hat das damit gar nichts zu tun. Es ist eisig kalt geworden und die frierenden Menschen ziehen sich unter Brücken oder in den Städten zurück, weil es dort ganz einfach wärmer ist. Hier ist die Chance zu überleben einfach größer wie in der Natur.
Ja, es gibt Einrichtungen in Großstädten, wo die ärmsten der Armen übernachten können, in Kleinstädten gibst es sowas nicht. Meine Stadt hat 25.000 Einwohner, wir haben Obdachlose unter der Brücke, aber keine Einrichtungen. Der Bahnhof ist nicht beheizt. In Großstädten sind die Übernachtungsmöglichkeiten auch nicht unbegrenzt, nicht alle finden hier einen Platz.
Manche der Menschen haben 30 Jahre und mehr hart gearbeitet, sind arbeitslos geworden, haben alles verloren. Andere haben es nicht anders gelernt, wie auf der Strasse zu leben und zu betteln.
Es sind Menschenschicksale, über denen man sich erst Gedanken macht, wenn man ihnen begegnet.
Meine erste Begegnung mit einem Obdachlosen liegt schon 32 Jahre zurück. Seitdem befasse ich mich damit.
Ich habe damals in Köln gelebt und Arbeit gesucht. Er saß irgendwo in der Seitenstrasse und war sehr mager. Er hat mich nicht angeschaut, nur sein Hund sah zu mir hoch. Viel Geld hatte ich nicht, aber viel Respekt vor dem Mann, der seinen Hund trotzt Not plegte. Neben ihm standen ein paar Dosen mit Hundefutter, aber seine alte, verrostete Dose für ein bischen Kleingeld war leer. Der Hund ließ sich streicheln, er mochte wohl Menschen, was auf eine gute Beziehung zu diesem Mann schließen ließ.
Ich habe nicht lange überlegt und dem Mann auch kein Geld gegeben. Ich wußte, dass ein bischen Geld ihm nicht weiterhilft.
Ich habe ihn angesprochen und ihn in der Kneipe gegenüber zu einem warmen Essen eingeladen. Er glaubte mir nicht, da hab ich einfach sein Rucksack genommen, den Hund an die Leine gelegt und ihn nochmal aufgefordert.
Total verdattert, zitternd und mit Tränen in den Augen ging er dann mit mir rüber auf die andere Strassenseite in die Kneipe.
Er traute sich nicht ein Essen zu bestellen, also übernahm ich das für ihn. Und nein, er wollte kein Bier oder was auch immer, er fragte mich nur, ob er eine Tasse ganz heißen Tee bekommen könnte.
Wir haben lange dort gesessen und geredet, auch wenn uns der Kneipenbesitzer im Geiste schon tausend mal in der Hölle verbannt hatte.
Später schickte ich ihn mit seinem treuen Gefährten zur Obdachlosenunterkunft. Ich gab ihm noch ein bischen Geld und wünschte ihm und seinem Hund eine bessere Zukunft.
Die nächsten Tage ging ich oft diesen Weg, aber ich sah ihn nie wieder.

Mit der Zeit lernt man die Menschen zu unterscheiden, deren Schicksale zu verstehen und in jedem der einzelnen Obdachlosen ein Stückchen *ich* zu finden.

Und was die irgendwo im Thread angesprochene *beruhigte Wohnungslage* betrifft, darüber kann ich nur lächeln. Das trifft nur auf die Wohnungen zu, die sich jemand leisten kann, der genug Geld hat.

Jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt sollte klar sein, dass es zuwenig soziale Wohnungen gibt. Ein Obdachloser ist wenn er sich meldet maximal Hartz4 Empfänger.
Für diese Wohnungen gibt es maximale Mieten, Nebenkosten und Quadratmeter.
Alles was diese Vorgaben der ARGEN überschreitet wird nicht genehmigt und ist somit unbezahlbar für einen Obdachlosen, der vielleicht auch gerne ein *normaler Mensch* sein möchte.

Und den Teufelskreis Wohnung-Arbeit-Wohnung zu durchbrechen, versuchen viele jahrelang ohne Ergebnis, weil niemand Vermieter-Arbeitgeber-Vermieter den Anfag machen möchte.

Und so leben sie nun jahrelang auf der Strasse, teils in Hoffnung zum Überleben, teils einfach nur um zu sterben.


lg


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 13:46
Zitat von seelenwolkeseelenwolke schrieb:Und was die irgendwo im Thread angesprochene *beruhigte Wohnungslage*
betrifft, darüber kann ich nur lächeln. Das trifft nur auf die Wohnungen zu, die sich
jemand leisten kann, der genug Geld hat.
Erstens das, und zweitens: ist eine Wohnung im aussicht, kommt die berühmte frage
"haben sie Schufa Einträge? "
Mit der ja Beantwortung, ist die Wohnungsangelegenheit hinfällig !


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Obdachlose Menschen

27.11.2008 um 13:46
@seelenwolke

>>Irgendwo hier im Thread hab ich gelesen, es wird Weihnachten und die Obdachlosen treten wieder vermehrt auf.<<

Nein, ich schrieb, dass die Bettler sich vermehrt im Strassenbild tummeln .


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27.11.2008 um 13:47
Das ist nonsens, @sensibel

Dann wäre ja jeder ohne Obdach, der ne negative Schufa hat.


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27.11.2008 um 13:50
ja ok, ich hab alle 8 Seiten durchgelesen, und mir ist das irgendwo so haften geblieben.
Der Sinn ist der gleiche, denn auch bei uns sieht man diese Menschen jetzt wieder mehr. Sie ziehen wieder in die Städte und sitzen an Ecken, wo es etwas wärmer ist.
Sorry, wenn ich das aus den Gedanken herraus falsch zitiert habe.


lg


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