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Ist es gut, wenn man viel weiß?

366 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Wissen, Intelligenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 19:13
@apega
Keine Angst !!! :)

Ich bin nur Soziotherapeut ( 12 Monate psychologische Ausbildung ). Aber auch wir hatten Supervision.

Dann wurden wir mit Psychospielen provoziert, anschließend von der Verhaltenstherapeutin in Schubladen gesteckt. Manchmal wurden die Leute niedergemacht, dann aber wieder aufgebaut, so wie es die Verhaltentherapeutin gerade mochte.

Ich hatte da keine Lust drauf und habe Waldspaziergänge gemacht. Bei der ganzen Sache ist wenigstens ein schöner Nickname herausgekommen. :)


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 19:21
@apega
„Das hat ja auch was mit Intelligenz zutun...die Fähigkeit zur Selbstreflexion.“

Und vor allem mit Mut. Selbstreflexion war wohl das oberste Ziel der Supervision. Nur mochte ich es nicht, wenn mir ein Mensch sagt, Du bist so und so……

Gerade das sollen Psychologen nicht. Das galt offenbar nicht für unsere Verhaltentherapeutin, die auch nicht einmal die richtigen Diagnosen stellte. Zusätzlich waren wir in einer Gruppe, die auch noch untereinander verfeindet war.

Ja, da lernt man den Missbrauch durch Psychologen kennen. Auch eine wertvolle Erfahrung.


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apega ehemaliges Mitglied

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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 19:25
@Waldfreund
Unter Psychologen gibt es auch zahlreiche schwarze Schafe, dass ist mal klar!

"Eure" Verhaltenspsychologin war offensichtlich ein Griff ins Klo :(...doof sowas.

Selbstreflexion ist gerade in Kombination mit Wissen was Wichtiges, denke ich. Was bringt mir ein reicher Wissensschatz (den ich nicht habe *g*!), wenn ich mein Wissen nicht hin und wieder selbst hinterfrage, überprüfe und neu aufbaue?
Wissen bedeutet immer auch eine gewisse Macht und Macht kann wahnsinnig gefährlich werden, wenn man sie nicht kontrolliert. Also muss auch Wissen von einem selbst ständig kontrolliert werden.
Natürlich soll nicht die Regierung, die Gesellschaft oder sonst wer mein Wissen kontrollieren. Ich selber muss mich regelmäßig hinterfragen...


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 19:32
@apega

Sicher können die Psychologen sich selber erkennen, was die meisten aber versuchen zu vermeiden. Sie blenden es aus, auch ihren Familienangehörigen gegenüber. So sollte es zumindest sein. Sicher gibt es auch einige, die stets und ständig, auch im Privatleben dann damit beschäftigt sind, andere zu analysieren. Das ist aber für die Betreffenden nicht gerade von Vorteil. Es gibt in jeder Sparte, solche und solche.


@Waldfreund

Nun ich finde deine Zensuren überaus zufriedenstellend. Ein "sehr gut" wird auch äußerst selten verteilt, dazu gehört schon ne Menge. Also ich ziehe den Hut vor so guten Zensuren.


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 19:38
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Nur mochte ich es nicht, wenn mir ein Mensch sagt, Du bist so und so...
wer möchte schon seine eigenen mängel vorgehalten bekommen.?^^
das würde ja von seiner eigenen schwäche zeugen und verletzlich machen...

dabei isses ne simple angst... und ängste sind größtenteils völlig unbegründet.


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 19:38
Ein guter Psychologe sagt nie, was man zu tun oder zu lassen hat. Sie versuchen einen auf den richtigen Weg zu bringen, sich selber zu erkennen. Über sich selbst mehr zu erfahren. Oftmals stimmt auch die Chemie nicht zwischen Psychologen und Patienten, dann sollten sie den Arzt wechseln.
Man kann ja daraus wieder zu lernen .... und wenn man sich konfus fühlt, alle fünfe gerade sein lassen.


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09.08.2009 um 19:39
Tippfehler: Man kann ja draus wieder nur lernen, meinte ich.


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09.08.2009 um 19:43
@apega
„Selbstreflexion ist gerade in Kombination mit Wissen was Wichtiges, denke ich.“

In unserer Gruppe wurde darauf wert gelegt, dass unser Verhalten in der Gruppe überprüft wurde. Deshalb wurden künstlich Spannungssituationen geschaffen ( Psychospiele nenne ich es verachtender weise ). Dann hat die Verhaltentherapeutin, Öl ins Feuer gegeben und die Kolleginnen haben dann noch leihen hafte Analysen abgegeben. Das ganze war sehr dilettantisch.

Ich fühlte mich wie in der Schulzeit, als ich von den anderen nicht verstanden wurde. Gerade Psychologen sollten doch Menschen verstehen. Da aber die Verhaltenstherapie nur Verhalten analysiert, kann sie den Menschen in seiner Ganzheit nicht verstehen. Verhaltenstherapie ist nur begrenzt geeignet.

Mein Verhalten wurde total Fehl interpretiert, so dass ich starke Selbstzweifel bekam. Die Folge waren heftige sehr schmerzhafte Brechattacken die schon sehr bedrohlich waren.

Nach dieser Ausbildung habe ich zwei Jahre gebraucht um mich wieder wohl zu fühlen. Ich habe mich mit anderen Therapieverfahren und Techniken selbst therapiert.

Ein Buch über Hochsensible hat mir dann gezeigt wie ich wirklich bin. Fast alle meine Fragen wurden beantwortet. Mir geht es sehr gut und ich habe viele neue Talente entdeckt. Ich bin selbst in schweren Krisen stabil und habe viel Lebensfreude.

Das Beispiel zeigt aber was Psychologen anrichten können. Ich hasse Klugscheißer die meinen alles zu wissen.


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 19:49
@Satanael
„wer möchte schon seine eigenen mängel vorgehalten bekommen.?^^
das würde ja von seiner eigenen schwäche zeugen und verletzlich machen...“

Da habe ich eigentlich weniger Probleme mit, aber es ist die Art wie es geschieht. Erst einmal vor einer Gruppe in der Spannungen herrschen. Dann war die Diagnose falsch. Die Chemie stimmte überhaupt nicht zwischen der Therapeutin und der ganzen Gruppe. Da lief schon eine Menge falsch.


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 19:50
denn isses verständlich und meine äußerung überflüssig :)


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09.08.2009 um 19:54
@Chapa
„Nun ich finde deine Zensuren überaus zufriedenstellend. Ein "sehr gut" wird auch äußerst selten verteilt, dazu gehört schon ne Menge.“

Heute wird leider schon oft viel mehr erwartet. Aber ich war immer stolz darauf dass ich nicht so hysterisch vor den Prüfungen war wie andere.

Ich bin ein Mensch der versucht sich Stress zu ersparen, und das ist mir oft gut gelungen. Dafür habe ich aber schon oft vorwürfe bekommen, das ich einiges nicht ernst nehme. Irgendwie werde ich oft missverstanden. :(


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 19:58
@Satanael
„denn isses verständlich und meine äußerung überflüssig“

Du hast schon recht das Selbstkritik nicht einfach zu ertragen ist, aber ich weis das es hilfreich für mich ist. Gute Psychologen bringen den Klienten durch geschickte Fragen zur Einsicht. Dann bekommt der Klient das Gefühl, das er von alleine auf die Lösung kommt. So kann man es viel leichter ertragen.


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 20:01
Für heute mache ich Feierabend. War richtig nett mit Euch. :) :) :)

L.G. Waldfreund


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 20:03
@Waldfreund

Das liegt in der Natur des Menschen, oft misszuverstehen. Weil man keine Zeit hat, oder sich nimmt, sich mit dem entsprechenden Menschen genauer auseinanderzusetzen. Übertriebener Ehrgeiz ist nicht gut. Allzu schnell geriet man aber doch in seine Fänge und dann liegt man wie ein Maikäfer auf dem Rücken und kann nicht mehr. Der Körper rächt sich dann, mit allerhand Symptomen.
Mir wird auch oft nachgesagt, mir fehle der nötige Ernst. Aber es macht mir nichts mehr aus. Jeder denkt, was er möchte, überzeugen kann man niemanden.
So iss unser Leben. Können wir nur wieder draus Lernen.


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

09.08.2009 um 22:47
man wird das Wissen, was man wissen muss, wenn es soweit ist!
man brauch nicht viel wissen, um zu überleben, um glücklich zu sein und eine Arbeit auszuführen! Wissen schadet - und belastet, wenn man es nicht brauch! Braucht man jedoch wissen für irgendeine Tätigkeit, dann besorgt man sich das Wissen dazu!Sprich man lernt, das was man brauch - setzt es um und erfreut sich daran! Der Rest ist unnötiger Ballast!


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09.08.2009 um 22:47
Wissen was man nicht braucht / nutzt - ist Sinnlos!


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09.08.2009 um 23:21
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Dann bekommt der Klient das Gefühl, das er von alleine auf die Lösung kommt. So kann man es viel leichter ertragen.
das stimmt schon. aber manche können damit nicht umgehen und mögen eher die direkte variante... dieses direkte is auch eigentlich effizienter, meiner meinung nach.
das problem scheint darin zu liegen, dass menschen ungerne ihre mängel von außen erfahren möchten... denn damit würden sie sich als dümmer sehen, da sie es nich vor dem anderen gepeilt haben. es ist immer dieses für und wieder, dieses "ich bin mensch, ich bin der/die/das beste und fehlerlos" und daran haben sehr viele zu kanbbern... auch wenns bewusst nich wahrgenommen wird oder von außen erklärt oder gar erfragt wird.

ja... die menschliche psyche is schon recht seltsam und dennoch recht simpel.


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

10.08.2009 um 13:08
@Satanael
„das stimmt schon. aber manche können damit nicht umgehen und mögen eher die direkte variante... dieses direkte is auch eigentlich effizienter, meiner meinung nach.“

Mag sein das es solche Menschen gibt, ich habe jedenfalls damit Probleme. Es kommt natürlich darauf an was für einen Status diese Person für mich hat. Bin ich mit der Person freundschaftlich verbunden, und wir haben ein Vertrauensverhältnis, dann fällt es mir leichter Kritik anzunehmen. Diese Kritik sollte aber auch fundiert sein und nicht oberflächlich. Von Freunden erwarte ich keine Oberflächlichkeit. (Ist nicht immer einfach mit mir).

Wenn Du damit umgehen kannst ist das ja für Dich ok, aber Du solltest bedenken dass andere damit häufig Probleme haben. Dadurch sind schon viele Freundschaften kaputtgegangen.

Oft fängt es mit dem Satz, „Freunde müssen sich die Wahrheit sagen“ an. Die Wahrheit kennt aber keiner von uns ( wir kennen immer nur unsere Wahrheit ), und deshalb geht solch eine Aktion oft schief.

Es gibt Bücher und DVDs über das Thema Gewaltfreie Kommunikation. Das ist Wissen was sich jeder aneignen sollte. Verdammt nützlich, und nicht nur für Psychologen etc.

Wie effizient die direkte Methode ist kann ich nicht sagen, aber sie ist meiner Meinung nach sehr gefährlich.


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

10.08.2009 um 13:12
Zitat von François Marie Voltaire:

Je mehr einer weiß, desto mehr bezweifelt er.


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

10.08.2009 um 15:14
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Wenn Du damit umgehen kannst ist das ja für Dich ok, aber Du solltest bedenken dass andere damit häufig Probleme haben. Dadurch sind schon viele Freundschaften kaputtgegangen.
da hast du recht. man sollte seine freunde schon kennen, um zu wissen, was man ihnen zumuten kann und was nicht. wer seine freunde nich wirklich kennt, der kann sich auch nich wirklich freund nennen.
in meinem freundes- und bekanntenkreis halte ich es so, dass sie mich schon fragen sollten, wennse was wissen wollen... und wer fragt schon freiwillig nach seinen eigenen mängeln.?
wenn jemand problemchen hat, dann stelle ich auch nur fragen, um es nich zu direkt zu gestalten. und irgendwann kommt dann halt: "siehste, das hätt ich dir auch vorher sagen können!" und von da an wird immer nur direkt gefragt.
Zitat von MajorNeeseMajorNeese schrieb:Je mehr einer weiß, desto mehr bezweifelt er.
oder er hört einfach auf zu zweifeln^^
irgendwann wird der wissende auch begreifen müssen, dass all sein wissen nicht zu dem ersehnten glück führt... es sei denn, wissen macht ihn glücklich...


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Ist es gut, wenn man viel weiß?

20.05.2010 um 09:52
Hi...


Es gibt eine ganz einfache Regel dazu, WIEVIEL man zu wissen hat...


Man nehme die Sehweite der Augen(ohne Werkzeuge wie Brille, Fernrohr oder Teleskop)...

Multltipliziere das mit der Breite des erfassbaren Hörbereiches/Hörfläche (ohne Werkzeuge wie Hörgeräte und so)

DANN multipliziere man das Gnze noch mit seiner EIGENEN Erinnerung(ohne Erinnerungshilfen wie Buch oder PC Aufzeichnungen)

Dann erhält man in etwa DEN Rahmen, der einem das eigene "Wirk-" Volumen zeigt, in dem man sich Alleine und Eigenständig bewegen kann und 100% Kontrolle ausüben kann..

Alles weitere kostet zu viel Kraft, und Aufmerksamkeit, um es noch 100% auf die Reihe zu kriegen!!

Dadurch ergibt sich ganz automatisch eine Hierarchie des "zu wissenden"

Wer mehr wissen WILL oder auch muss, der braucht dann diese "Werkzeuge" oder auch andere Menschen, die ihn in SEINEM Wissen unterstützen, sonst kriegt er SEIN daraus folgendes "notwendiges" Handeln nicht mehr "korrekt" auf die Reihe..

Somit ergibt sich ganz automatisch, WIE viel man zu wissen hat und was nicht..


JGC


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