Illegal oder Legal ?

@Tahiri
Meines Wissens waren auch die Nürnberger Prozesse rechtlichnicht
unumstritten.

Legel ,Illegal , Scheissegal...

@ Aniki

Der Vergleich hinkt so sehr, daß man ihm fast einen Rollstuhlanbieten möchte.

*lol* You make my day.

Der Angestellte kannkündigen, eine Möglichkeit, die dem Sklaven seinerzeit meist versagt blieb.

Jah. Das schon, aber auch nur um sich in den Dienst eines anderen Sklaventreibers...Verzeihung... "Arbeitgebers" zu stellen.

Also denkbar ungeeignet, um dieFrage nach "legal oder illegal" zu betrachten...

Wollte mit demSklaventreiber nur andeuten, dass es immer Leute geben wird, die auch dann glauben imRecht zu sein, wenn es nicht stimmt. Persönlicher Vorteil eben.

Die Kette der Sklaverei lässt sich auch nicht mit der Gehaltsschere durchtrennen. Schondeshalb nicht, weil sie nur immer weiter auseinandergeht.

"dass es immer Leute geben wird, die auch dann glauben im Recht zu sein, wenn es nichtstimmt. Persönlicher Vorteil eben."

So wie der Chirurg eben, der mal ebenwährend einer OP Lust hat auf Freiheit, in die Cafeteria zu gehen...

Legal oder illegal sind Definitionen eines von Menschen geschaffenen Rechtswesens. Ob mansie beachten oder missachten sollte ist eine Frage des Gewissens. Da es Gesetze gibt, diejeglicher Gerechtigkeit und Moralität zuwider sind, kann es auch der richtige Weg sein,diese zu missachten und gar abzuschaffen.

Allerdings korreliert der Sinn, dieGerechtigkeit und die gesellschaftliche Pflicht, ein Gesetz einzuhalten, mit derZustimmungsrate in der Bevölkerung. Je mehr, desto sinnvoller. Gestze sollten deshalbstets mehrheitlich vom Volk bestimmt werden und nicht von angeblichen ausgewähltenVertretern.

"Meines Wissens waren auch die Nürnberger Prozesse rechtlich nicht
unumstritten."

Mag sein, aber was heisst das schon?
Zumindest haben sie viele ihrergerechten Strafe zugeführt, von der Aufklärungsarbeit der vielfach in der Bevölkerung garnicht wahrgenommenen Verbrechen mal abgesehen.

Aber das war natürlich auch nurein Beispiel und hier nicht das Thema, wegen der allgemeinen Bekanntheit von mir zurVerdeutlichung gewählt.

Leider kann das Volk nicht urteilen was recht oder unrecht ist,wer stellt die übertretteran den pranger und wie klärt er das volk auf welcher tonart.

@ Aniki

So wie der Chirurg eben, der mal eben während einer OP Lust hat aufFreiheit, in die Cafeteria zu gehen...

Wenn ich ausblute, trinkt er seinenKaffee demnächst in einer 2m² großen Zelle. Dann ist's aus mit seiner Freiheit. ^^


Schon gelesen? Tahiri hat es auf der letzten Seite angesprochen. Zitat:„Menschenrechte haben immer Vorrang vor dem Gesetz einer Regierung.“ Trotzdem glaubt dieRegierung ein Gesetz durchbringen zu können, das gegen das Menschenrecht auf Privatsphäreund informationelle Selbstbestimmung verstößt. In diesem Thread (Link unten) geht es umdas Vorhaben der Vorratsdatenspeicherung. Dieses gute Beispiel braucht keinen Rollstuhl.

Vorratsdatenspeicherung

Das Wort "legal" ist etwas was mit vorsicht zu handhaben ist. DIe meisten von uns handelnillegal hin und wieder. Der Download einer MP3 ist illegal... und dennoch hat eingroßteil das schonmal gemacht... das selbe gilt für die ein oder anderen Drogendeliktedie viele Jugendliche schon hinter sich haben.

Mir ist in der Regel nicht sowichtig was legal und illegal ist ich will mich nur nicht erwischen lassen.^^

Schönes Beispiel, Corvin. Das ist doch mal was ganz anderes als die "Freiheitsberaubung"am Arbeitsplatz...

Also im prinzip sollte man sich schon eher an die Gesetzte halten. Denn Gesetzte solltenim idealfall für alle gleich gelten, und auf den Grundrechten aufgebaut sein. Somoitstellen sie einen "objektiven" Rahmen dar, an den sich die Menschen zu halten haben.
Das Unrechtsempfinden ist jedoch absolut subjektiv und wohl bei fast jedem Menschenunterschiedlich, auch wenn meist nur minimal.(hoffe ich zumindest)
Somit kann manetwas als unrecht empfinden, was aber die Mehrzahl als rechtes empfindet und wenn mandann gegen so ein Gesetz verstößt wird mann von der Mehrzahl als Krimineller angesehen,auch wenn man dieses halt selbst überhaupt nicht so empfindet.
Aber letztenendlichglaube ich, dass sich diese Frage wohl hauptsächlich bei kleinen Ordnungsviedrigkeitenstellt, wo mann halt nur ein paar Euro zu bezahlen hatt und normalerweise keinem Schadet.

Schönes Beispiel, Corvin. Das ist doch mal was ganz anderes als die"Freiheitsberaubung" am Arbeitsplatz...

Ja, das ist zugegebenermaßen nochein bisschen schlimmer. *g*

Dagegen, dass dieses Unrecht zu geltendem Rechtwird, kann nur gemeinsam etwas unternommen werden. Bisher haben sich schon 6000 Leute andieser Gegenaktion beteiligt. Bin beeindruckt, dass doch noch so viele Menschenaufstehen, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht und es nicht resignierend hinnehmen.Das gibt Hoffnung. Hoffnung, dass wir nicht eines Tages völlig entmündigt werden und dielügenden Schlipsträger über uns herrschen, wie Rabeneltern über ihre ungeliebten Kinder.

Ein Gesetz ist für mich z.B. Newtons-Schwerkraft, man kann zwar dagegen verstoßen aberdabei ist es ziemlich egal ob es legal oder illegal ist, derjenige wird auf die Fressefallen. Gegen echte Gesetze kann zwar verstoßen aber nicht ohne Folgen, sonst wären eskeine.

Alles andere ist Grauzone und hat meistens andere Hintergründe alsmoralische oder natürliche Gesetzmäßigkeiten. Wenn man allerdings dagegen verstößt, gibtsirgendeine Instanz die sich dann zum Richter aufschwingt. Denn wo kein echtes Gesetzhintersteht, da brauchts eben einen Richter und Henker der dann entscheidet, was rechtund unrecht ist. Ob er das wirklich kann, steht auf einem anderen Blatt und ist von Fallzu Fall unterschiedlich.

Ist es Illegal gegen ein Gesetz zu verstoßen was Unrecht ist ?

Ja ist es,da Gesetze eine Staatsordnung festlegen und jede Handlung gegen diese Ordnung in dieserals illegal angesehen wird. Somit ist die Legalität nicht von den eigenenMoralvorstellungen abhängig, sondern von festgelegten Gesetzen. Wäre dies andersrum, sowäre grundsätzlich jeder ungerecht behandelt.

@Asklepions:

Da es Gesetze gibt, die jeglicher Gerechtigkeit und Moralitätzuwider sind, kann es auch der richtige Weg sein, diese zu missachten und garabzuschaffen.

Welche Gesetze wären das denn?

Allerdingskorreliert der Sinn, die Gerechtigkeit und die gesellschaftliche Pflicht, ein Gesetzeinzuhalten, mit der Zustimmungsrate in der Bevölkerung. Je mehr, desto sinnvoller.Gestze sollten deshalb stets mehrheitlich vom Volk bestimmt werden und nicht vonangeblichen ausgewählten Vertretern.

Jo, das Volk ist nur zu einem nichtunerheblichen Teil dumm wie Stroh, was Du selbst hier in Allmy gut beobachten kannst,alleine wenn Du Dir die heißbegehrten "Kinderschänderthreads" anschaust, woraus sich dieNotwendigkeit gewählter Vertreter mehr als begründet. Einem juristischen undrechtsstaatlichen Verständnis wäre "das Volk" nicht im Ansatz gewachsen - geschweige denneiner jeweiligen falchlichen und sachlichen Kompetenz in den einzelnen Rechtsgebieten,was neben juristischer Komplexität auch andere Gebiete mit einschließt. Das allesbrauchts aber dringend, um dem Thema Gerechtigkeit wenigsten weitgehend möglich gerechtzu werden.

Sorry, Gesetze sollten deshalb nicht mehrheitlich vom Volk bestimmtwerden. Einzelne Volksabstimmungen hier und da ja, aber damit isses auch gut.

@ Tyranos
Du machst es dir viel zu einfach. Diese sogenannten "Gesetze" können auchvon Diktatoren, Juntas, Putschisten etc. festgelegt werden und nur dazu dienen, dieBevölkerung zu unterdrücken und sich an ihnen zu bereichern. Solche Gesetze sind illegal.

Das Gegenteil ist genauso illegal: Deutschland um 1939 hätte sicher mehrheitlichAnti-Juden-Gesetze beschlossen. Und auch sonst gibt es in verschiedenen Regionen der Erdemehrheitliche Entscheidungen für Terrorismus, Völkermord, Unterdrückung.

EinAusweg ist, die Legalität und Bindungspflicht von Gesetzen von 2 Faktoren abhängig zumachen: Mehrheitsentscheidung UND Völkerrecht.

@ Geraldo
Just zu dieser Zeit habe ich meinen vorrangegangen Post relativiert. Esgibt beide Extrembeispiele: Mehrheitlich unmoralische Mehrheitsentscheidungen (alleBürgerkriegsregionen - Unterdrückung und Ausrottung von Minderheiten) und das genauGegenteil: Diktaturen die durch Repressalien, Gewalt und Gier das Volk in Schach halten,es ausbeuten und ausbluten.

Beide Varianten sind unmoralisch - ein Ausweg denich zur Diskussion stelle sind 2 Faktoren: Mehrheiten und Völkerrecht.

@asklepios:

Ich glaube, es wäre dazu gar nicht mal nötig, in solcheExtrembereiche zu gehen. Recht ist immens komplex, und tatsächlich eine Wissenschaft. Dasversteht der Laie, der zweifellos ein "Gefühl" für Recht hat nicht, solange er nicht Jurastudiert hat. Im Studium erst wird Dir klar, was Recht wirklich heißt, und das geht weitüber ein Gerechtigkeitsempfinden hinaus. Im Gegenteil, ich kann häufig beobachten, wieder Laie es eben nicht versteht, und sich vom Recht völlig ungerecht behandelt sieht.Tatsächlich ist aber (natürlich nicht immer) das oberflächlich ungerecht scheinendeUrteil oder Gesetz objektiv erheblich gerechter, als es das Gerechtigkeitsempfinden zuerkennen vermag.

Und das meinte ich damit. Es würde ein unsäglichesUngerechtigkeitschaos entstehen, ginge die Gesetzgebung vom Volke direkt aus. Dasindirekte System hat schon seinen Sinn diesbezüglich, auch wenn es zweifellos nicht immergerecht, sondern lobbygeprägt ist. Aber das wäre andererseits nicht recht viel besser,denn es spielt keine Rolle, welche Seite die kapitalträchtige Lobby manipuliert - dieVolksvertreter oder das Volk. Ohnehin spielt sie heute längst auf beiden Orgeln.

je mehr geld einer hat,desto legaler kann er illegal sein!