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Amoklauf

438 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Terror, Amoklauf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Amoklauf

07.11.2010 um 09:46
@ramisha
fast richtig. Ich war. Nachdem ich aber sehe, dass ein Mobbingopfer für dich etwas peinliches ist, oder etwas über das du lachst ist klar, dass du zu genau den Menschen gehörst die mitmachen...Mitläufer sind. Schade.


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Amoklauf

07.11.2010 um 09:53
@Elli84
"Zudem sind wir Menschen von Grund auf alle schlecht ..."
wer mit der Einstellung andere zum Guten erziehen will,
ist schoin mal fehl am Platze.

Und DEINE mangelnde Menschenkenntnis konntest du nicht
besser offenbaren, indem du annimmst, dass ich Mobbingopfer
"peinlich" finde, über sie "lache" oder dass ich "mitmache".
Sowas verbitte ich mir, ich habe bisher mehr für Menschen in Not
getan, als du es in deinem ganzen Leben erreichen würdest.
Dass keine Mobbingopfer darunter waren, dafür kann ich nichts.

Mit dir diskutiere ich nicht mehr, du verdirbst mir mit deiner
negativen Haltung deinen Mitmenschen gegenüber den Sonntag!


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Amoklauf

07.11.2010 um 10:01
@ramisha
So, letzte Nachricht, dafür bin ich generell zu alt ;)

Ich bin Christin, als solche denke ich dass wir Menschen alle gleich sind und im Prinzip "schlecht", bedeutet lediglich dass wir nicht von selbst "gut" sind. Das bedeutet nicht dass ich alle Menschen böse finde.
Zum Guten "erziehen" habe ich sowieso nicht vor, ich sprach von helfen.

Ich nehme das deshalb an, qweil du schriebst:
@Elli84
Du bist wahrscheinlich selbst ein Mobbingopfer, dass ein
Projekt aus dem Boden stampft, und das hofft, damit die
eigenen Problem in den Griff zu bekommen.


...nett klingt das nicht, klingt eher nach Verachtung.
Aber das ist ja nur meine subjektive Wahrnehmung.

Zum Schluss:
ich denke nicht dass du beurteilen könntest was ich in meinem Leben erreicht habe oder noch werde, das maße ich mir nichtmal selbst an.

So, einen schönen Sonntag noch :)


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Amoklauf

07.11.2010 um 10:15
ich fand den amoklauf der rechtsanwältin untypisch für eine frau. offensichtlich hat sie ihren plan nur entwickeln können, weil sie zugriff auf waffen hatte. verzweiflung gepaart mit waffen ist eine gefährliche mischung. vermutlich hatte sie keine näherstehende freundlin, die etwas einfluss hätte nehmen können. "sich mal richtig eine last von der seele reden" hat offensichtlich nicht stattgefunden.

/dateien/mg29403,1289121334,254689-amoklauf

wenn man dieses bild sieht wird alles noch viel unverständlicher. nach ihrer familie liebte sie offensichtlich nur waffen.


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Amoklauf

07.11.2010 um 10:18
@seven_of_nine
ja, da hast du recht...aber da bleiben viele rätsel ungelöst...ich glaube es war auch von einer abtreibung oder fehlgeburt die rede, oder?


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Amoklauf

07.11.2010 um 10:26
Ich für meinen Teil denke, dass es gewisse Faktoren gibt, die Mobbing an Schulen überhaupt erst begünstigen !

Einen Hauptschwerpunkt sehe ich darin begründet, dass heutige Klassen viel zu groß sind und Lehrer in diesem Schulalltag ihren Aufgaben schlicht nichtmehr gewachsen sind. Auch spielt für mein Dafürhalten eine Rolle aus welcher Umgebung (aus welchen sozialen Schichten) die Schüler stammen, Stichwort "Sozialer Brennpunkt".

Ich stelle es mir nicht einfach für Lehrkörper vor sich in Klassen die 25 und mehr Schüler fassen, sich noch wirklich behaupten zu können, sich Autorität und Respekt bei den Schülen durch Argumentation zu verschaffen !

In solchen großen Klassen ist häufig ein Phänomen der Gruppenbildung zu beobachten, sprich Kinder und Jugendliche suchen Anschluß bei denen die nach Außen hin als stark gelten und jene die z.B. auf Grund ihres äußeren Erscheinungsbildes schon als Aussenseiter gesehen werden und z.B. keine Markenklamotten, etwas dicklich, oder Brillenträger und um Mitarbeit in der Schule bemüht sind, werden schnell ausgegrenzt und dann eben Mobbingopfer dieser Grüppchen.

Als Lehrer stehst du dann da und hast damit zu kämpfen Ruhe und Ordnung in die Klasse zu bekommen. Die Redelsführer solcher Gruppen sind durch sachliche Argumente oft nicht erreichbar, hören eventuell auch garnicht mehr zu, wenn der/die Lehrer/innen dann versuchen auf diese einzugehen.

Individuelles auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler Eingehen ist da dann nicht mehr möglich, wer Großklassen die heute ja schon fast die Regel sind schonmal beobachten durfte, dem wird auch aufgefallen sein was es für eine Herausforderung ist, in so einen Haufen Kinder und Jugendliche Ruhe und Ordnung zu bekommen. Gerade diese Faktoren führen bei den Lehren dann schnell zu Überforderung und Resignation, was wiederum dazu führt, dass die Schüler noch weniger respekt vor den Lehrkörpern haben, da sie erkennen, dass hier ein Schwachpunkt ist.

Ich denke einige Probleme könnten mit eine Klassenstrukturreform verhindert werden, wobei aber Staat und Kommunen gefragt sind, die ja Träger der Bildungseinrichtungen sind.

Zudem bin ich auch dafür, dass an jeder Haupt und weiterführenden Schule Sozialarbeiter und Schulpsychologen mit zum Kollegium gehören sollten, dass Klassen kleiner und übersichtlicher gehalten werden um auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen zu können.

Junge Menschen heute fühlen sich oft wirklich unter starken Erfolgs und Zugehörigkeitsdruck und sie haben häufig Probleme die sie keinem anvertrauen können, weder in der eigenen Familie da dort die Zeit schlichtweg fehlt Erlebtes gemeinsam aufzuarbeiten , noch in der Schule da hier auch der Zeitfaktor, sowie die Angst vor Vergeltung der Mobber eine nicht unerhebliche Rolle spielt !

Bevor jemand zum Amokläufer wird ist bei diesem Menschen so einiges im Vorfeld geschehen, was zu Hass und zu einem gewissen Ohnmachtsgefühl führte...

In gewisser Weise ist es ein gesellschaftliches Problem, deren Ursachen aber viel facettenreicher ist, als dies augenscheinlich wahrnehmbar ist. Ich denke um hierbei präventiv vernünftig anzusetzen sinde mehrere Faktoren zu bedenken und ich bin nach wie vor der meinung einen großen Anteil hat die reale Situation an Schulen und in den Familien potenzieller Amokläufer !

Vielen fehlt heute schlichtweg soziale Kompetenz und die zu vermitteln ist Aufgabe aller, die mit Kindern und Jugendliche Kontakt haben, das heißt beide Seiten sind gefragt, Eltern wie Bildungseinrichtungen um zu überlegen, welche Veränderungen notwendig sind, damit Kinder und Jugendliche sich wieder ernstgenommen und anerkannt fühlen.

Ebenso bin ich seit langem für die Einführung von "Schuluniformen" bzw einer Einheitskleidung für Schüler, damit zumindest hier kein Rückschluss gezogen wird, dass es eventuell Unterschiede der sozialen Herkunft gibt und kein neid entsteht auf den der mehr hat bzw keine Ausgrenzung derer erfolgt, die sich die Markenklamotten eben nicht leisten können.

Im Grunde tut sich da noch eine sehr große Baustelle auf bei der wir alle gefordert sind, wenn man wirklich etwas zum Vorteil verändern und zur adequaten Sozialisation von Kindern und Jugendlichen beitragen will um künftig soziale Ausgrenzung und Mobbing an Schulen zu verhindern !


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07.11.2010 um 10:29
@DieSache
ich kann deinem Post nur aus vollem Herzen zustimmen.


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07.11.2010 um 12:38
@seven_of_nine
Zitat von seven_of_nineseven_of_nine schrieb:ich fand den amoklauf der rechtsanwältin untypisch für eine frau. offensichtlich hat sie ihren plan nur entwickeln können, weil sie zugriff auf waffen hatte.
Zwei großartige Sätze. Teilnehmer der Diskussion sollten endlich lernen, dass Amok laut Definition nichts mit jedweder Planung zu tun hat.


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Amoklauf

08.11.2010 um 22:41
vielleicht sollte sich die Gesellschaft mal an die eigene Nase fassen und sich fragen warum Amokläufe stattfinden...und es nicht auf Shooter bzw. Gott wie ich dieses Wort hasse "Killerspiele" zu beschränken....
kein Mensch wird als Killer geboren...die Umstände machen ihn dazu...


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Amoklauf

17.11.2010 um 15:18
@stanman
Zitat von stanmanstanman schrieb am 08.11.2010:kein Mensch wird als Killer geboren...die Umstände machen ihn dazu...
Killer ist man wenn man schon getötet hat, dementsprechend hast du natürlich recht, aber Menschen werden mit psychischen Störungen geboren, und in dem Fall kann die Gesellschaft auch nichts mehr machen.


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Amoklauf

17.11.2010 um 15:21
Ja, klar, im Zweifelsfalle ist die Gesellschaft schuld. Irgendwie und an allem.
Komisch nur, dass unter vergleichbaren Lebensbedingungen der eine Amok läuft und der andere nicht. Oftmals scheitert der gute Vorsatz schon an Nichtvorhandensein geeigneter Bewaffnung.


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Amoklauf

17.11.2010 um 16:19
Ich denke, das eine bedingt das andere. Es sind auf der einen Seite die Umstände der Gesellschaft. Leistungsdruck, das Ausgrenzen von bestimmten Leuten usw. Nicht jeder wird dadurch zum Amokläufer. Trotzdem ist es ja der Grund dafür, dass jemand Amok läuft. Ich denke, dass vor allem die Leute Amok laufen, die diese persönlichen Niederschläge nicht verarbeiten können bzw. nicht mit ihnen umgehen können.
Der Auslöser für die Tat sind aber eigentlich die (sozialen) Umstände.


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Amoklauf

17.11.2010 um 23:59
Der Auslöser für die Tat sind die sozialen Umstände in Verbindung mit der jeweiligen Täterpsyche.
Vielleicht wie in einem Chemieexperiment, man bringt die ungefährlichen Zutaten zusammen, es entsteht eine Reaktion.

Man merkt ja, das mit Schuldzuweisung adressiert an eine Person nicht viel zu holen ist. Gerade wenn die Personen noch so jung sind, das man ihnen per se keine Schuld zusprechen mag.
Da wendet man sich schneller an die Gesellschaft, und sucht da die schuldigen Behörden, die Eltern, die Mitschüler.

Progressiv gedacht wäre zu erkennen das es sich um komplexe Situationen handelt, die durchleuchtet werden müssen, um Strategien zu entwickeln um solchen "Kulminationen" präventiv entgegenzutreten - zumindest - auch wenn es eh schon selten vorkommt - möglichst einzudämmen.


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Amoklauf

18.11.2010 um 08:47
Ich schrieb mir in diversen Amokthreads ja schon die Finger wund, dass ich glaube, dass dieses momentane Gefühl der Macht, dieses "Herr über Leben und Tod" sein, etwas ist, woran sich der Amoker quasi aufgeilt: ICH habe die Waffe, ICH entscheide, ob ICH Dich am Leben lasse, oder ob ICH Dich töte. ICH bin der Herr, Dein Gott am besseren Ende des Gewehrlaufes. STIRB!

Da sehe ich schon eine Parallele zu den kleinen Lichtern, den gescheiterten Existenzen, die sich in Kriegen und Völkermorden als eifrige "Sortierer" hervortaten und -tun.


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Amoklauf

18.11.2010 um 13:32
@radar
Zitat von radarradar schrieb:Gerade wenn die Personen noch so jung sind, das man ihnen per se keine Schuld zusprechen mag.
Super Beitrag ;) Bin auch mit allem, was du schreibst, einverstanden. Allerdings verstehe ich nicht, warum du von verminderter Schuldfähigkeit der Amokläufer sprichst. Bei den Amokläufen, die mir bekannt sind, und die auch am "bekanntesten" sind, handelte es sich doch um mindestens 16 Jährige. Meines Wissens sind Menschen in diesem Alter sich durchaus bewusst, was sie mit einer solchen Tat anrichten.

@Doors

Einleuchtend, was du in deinem Beitrag beschreibst. Vor allem zeigt es aber auch, wie feige eine solche Tat ist. Die Täter finden sich unheimlich stark, indem sie die Macht/Kontrolle über andere Menschenleben übernehmen. Trotzdem ist ihr "Können" doch gar nichts besonderes. Mit ein paar Waffen herumballern könnte ja jeder.


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Amoklauf

18.11.2010 um 14:00
Deswegen kotzt mich die Heroisierung der Täter in so vielen Amok-Threads hier bei Allmy ja auch so an.


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10.04.2011 um 23:17
Brasil
Nederlands...it will happen again...


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10.04.2011 um 23:37
btw. zu columbine
ich kann das Video grad nicht posten...
aber hört euch den 911-call from columbine mal an...original
you can Harris or Klebold scream..."WE FUCKED U " and "GET UP"
Bang Bang


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11.04.2011 um 19:05
@stanman
Ja, ich hab auch schon ähnliche Tonbandaufnahmen gehört und Videos gesehen.Die Amerikaner sind da sehr offen in der Verbreitung solchen Materials.

Das erschreckende ist, man hört es im Fernsehen oder diskutiert mit Bekannten etc, man liest es in der Zeitung und man weiß das sowas passiert oder passiert ist aber wenn man dann so "dabei" ist bei einer Tonbandaufnahme oder einem Überwachungsvideo wie die Amokläufer da um sich schießen dann ist das doch was anderes.Dann läuft einem ein Schauder über den Rücken und man fragt sich echt oder es wird einem zumindest schlagartig (wieder) bewusst zu was Menschen tatsächlich fähig sein können..


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11.04.2011 um 23:30
@kofi
oder die ganzen Memorial-Videos auf Youtube...
wenn die Opfer ein Gesicht bekommen,sind es keine zahlen mehr...
sondern es wird einem etwas bewusster...
Das war der Bruder/Schwester,Sohn/Tochter jemandem dessen Leben wahrscheinlich auch für immer zerstört sein wird...

Die Mutter einer Columbine-Überlebenden (wurde angeschossen und sitzt seitdem im Rollstuhl)
nahm sich Jahre später noch das Leben...
weil sie dadurch Depressionen bekam...


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