@Maccabros:
Suzanne Vegas dürftige Stimme macht die jammerlappigen Texte auch nichtbesser. Mit Vega-Texten quält der Oberstudienrat gern mal seinen Englisch-Leistungskurs,"weil sie so eine deutliche Aussprache hat".
Aber mal zurück zur Nachbarschaft:
Ich habe schon in den unterschiedlichsten Wohnformen in den unterschiedlichstenUmgebungen gewohnt. Am schrecklichsten fand ich eigentlich immer die soziale Kontrollewohlmeinender Mitmenschen:
"Ist Ihr Rasenmäher kaputt? Das Gras müsste dringend malgeschnitten werden!" (in einer Reihenhaus-Siedlung in Hamburg)
"Ihre Frau ist wohlnicht von hier? Wo kommt die denn her?" (dto.)
"Sind sie kein Christ? Ich habe sienoch nie in der Kirche gesehen!" (in einem bayrischen Dorf)
"Na, sie haben aber vielBesuch. Was sind denn das für Leute?" (in einer WG in Berlin)
Die Folge des"nachbarschaftlichen Interesses": Hausdurchsuchung durch die Polizei, beschädigteKraftfahrzeuge, getötete Katzen, beschimpfte Tochter etc.
Andererseits aber auchBabysitting, Hinweise auf "verdächtige Autos" mit Angabe von Kennzeichen und Fotos,Einladungen zum Essen etc.
Nachbarn sind wie Beton: Es kommt darauf an, was mandaraus macht.
Bei der Auswahl zwischen Nähe und Distanz bevorzuge ich allerdings dieDistanz.
Jetzt greif ich mir mein Fernglas und gucke mal, ob das Haus vom Nachbarn dahinten am Horizont noch steht.