Warhead schrieb:Die Werke Fiesta und ein gefährlicher Sommer von Hemingway wären nie geschrieben worden
Hemingway war ein guter Beobachter, der ein Faible für Ausnahmesituationen hatte. Ein Stierkämpfer riskiert sein Leben und begibt sich damit (mehr oder weniger) freiwillig in eine solche Ausnahmesituation. Deshalb hat ihn das Thema wohl auch so fasziniert. Trotzdem kann ich keine kritiklose Begeisterung in Hemingways Werk für den Stierkampf rauslesen.
In 'The Undefeated' erzählt Hemingway die Geschichte eines Toreros, der gerade aus dem Krankenhaus kommt, wo er längere Zeit behandelt wurde, weil ihn ein Stier erwischt hat. Aus (falschem) Stolz und weil er sonst nichts kann, bettelt er darum, wieder als Stierkämpfer engagiert zu werden. Für einen Hungerlohn bekommt er eine neue Chance und wieder läuft alles schief ...
Die Letzten Zeilen aus 'The Undefeated'. Die Story findet sich in dem sehr empfehlenswerten Büchlein 'Men Without Women', einer Sammlung von sehr lesenswerten Kurzgeschichten.
'I was going good,' Manuel said weakly. 'I was going great.'
Retana looked at Zurito and started for the door.
'I'll stay here with him,' Zurito said.
Retana shrugged his shoulders.
Manuel opened his eyes and looked at Zurito.
'Wasn't I going good, Manos?' he asked, for confirmation.
'Sure,' said Zurito. 'You were going great.'
The doctor's assistand put the cone over Manuel's face and he inhaled deeply. Zurito stood awkwardly, watching.
Hemingway wird aufgrund seines nüchternen Schreibstils und seiner Themenwahl leider zu unrecht von vielen auf einen unsensiblen, Whiskey saufenden Weiberhelden reduziert. Vermutlich war er eher ein "Sensibelchen" und hat sich genau deshalb diese (ihn) verstörenden Themen rausgepickt.
Emodul
yoyo schrieb:Ich finde schon, dass es mutig ist, sich vor so ein Tier zu stellen. Allein schon wegen der Kraft und Größe dieser Tiere, auch wenn sie nicht gerade die schlausten sind ^^ Ich würde es jedenfalls nicht tun.
