Wie entsteht Musikgeschmack?

@Threadkiller2
Och, du... Meinetwegen muss man das gar nicht benennen... ;-)
Freiheit und so.

Hat dich bissl mit Charakter zu tun. Höre viel aber alles ist ein Extremum in dem jeweiligen Genre. Hat sich rauskristallisiert abe ich wusste eigentlich immer das mir sowas gecällt. Dauert halt bis man es fi det. Die Umwelt trägt au h dazu bei.

Das ist bei mir sehr einfach, was in meinen Ohren gut klingt, ist für mich gute Musik. Das kann Klassik genauso wie Rock/Pop sein.
Ganz sicher NICHT dazu gehört Rap/Hip Hop

kirsten_sux schrieb am 10.08.2006:Wie entsteht Musikgeschmack

Das hab ich mich grad auch gefragt.
Wie ist mein Musikgeschmack bloß entstanden?

Zur zeit hör ich am liebsten Irish Folk/Rock. Ich mag einfach die Klänge der Instrumente.
Eigentlich hab ich aber keinen besonderen Bezug oder Zugang zu der irischen Kultur auch hört keiner aus meinem Umfeld diese Musik.

Diese Vorliebe könnte allerdings von einigen Filmen herrühren:

Soundtrack The Departed - I'm Shipping Up To Boston - Dropkick Murphys

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An Irish Party Third Class original (HQ)

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Ich glaube, das hat was mit Veranlagung zu tun.
Ganz krasses Beispiel, ich hab in irgendeiner Fernsehsendung mal nen kleinen Burschen gesehen, acht oder neun, der war musikalisch hochbegabt und hatte ein "absolutes Gehör". Und der hat erzählt, dass er sich Popmusik nicht anhören kann, weil er bei den Sängern jeden Ton hört, der nicht exakt richtig ist, und das auf Grund seines Gehörs für ihn meist schief gesungen und in der Melodie auch disharmonisch klingt.

Ilvareth schrieb:Und der hat erzählt, dass er sich Popmusik nicht anhören kann, weil er bei den Sängern jeden Ton hört, der nicht exakt richtig ist, und das auf Grund seines Gehörs für ihn meist schief gesungen und in der Melodie auch disharmonisch klingt.

Ufff... das ist schlimm... es gibt so viele gute Musik auch im Pop-Bereich.

Ich glaube auch, dass der Musikgeschmack sich schon sehr früh "formt"... allerdings bin ich auch der Überzeugung, dass man eigentlich in jedes Genre sich "einhören" kann.

Ich meine damit die Möglichkeit, zu jeder Musikrichtung einen/eine Interpret/in finden zu können (oder eine Band), die einem gefällt.

Ich höre bspw. sehr gerne R&B, und da mag ich sehr vieles, während ich im Metal-Bereich nur sehr wenige Sachen gut finde, aber eben doch ein paar...

Ebenso verhält es sich im Jazz... da gibt es nur sehr wenige Bands oder Interpreten, die mir gefallen...

Dann wiederum finde ich im Bereich "Progressive Rock" fast alles gut, also die Sachen, die im Mainstream so angesiedelt waren... wie Genesis, Supertramp, Pink Floyd, Fleetwood Mac und ähnliches (aber hauptsächlich diese).

Im Bereich "Klassik" wiederum gibt es nur sehr wenig, was mir wirklich gefällt... wie Arcangelo Corelli (Barock) oder Gustav Mahler.

So kommt eines zum anderen... ich finde, dass der persönliche Musikgeschmack sich ständig weiter entwickelt und erweitert. Bedenklich finde ich bspw. Menschen, die irgendwie in einer Musikepoche "stehen" bleiben... so geschehen in meiner alten Band, deren die meisten Mitglieder eigentlich nur Rock-Musik der 70-90er machen wollten.

Da passe ich dann... (und bin ausgetreten).

moric schrieb:Ich glaube auch, dass der Musikgeschmack sich schon sehr früh "formt"... allerdings bin ich auch der Überzeugung, dass man eigentlich in jedes Genre sich "einhören" kann.

Bin ja offen für so ziemlich jedes Genre aber wirklich - Volksmusik und Schlager, damit kann man mich jagen...

Negev schrieb:Volksmusik und Schlager, damit kann man mich jagen...

Mich ebenso... das ist ein Musik-Bereich, mit dem ich noch nie etwas anfangen konnte...

Ich glaub zu einem werden wir von unserem Umfeld geprägt, was hören die Eltern? Die Freunde?
Und zum anderen hat es sehr viel mit der eigenen Persönlichkeit zu tun.
Was ist mir wichtig bei einem Lied? Der Klang? Der Beat? Der Text? Was verbinde ich mit einen Musikgenre oder mit einem Lied?

Ich z.B höre nur Metal, Dark Wave und Pagan Folk.
Allerdings mag ich nur klare Stimmen und kein geschreie.

Für mich ist es wichtig dass das Lied an sich eine bestimmte Aussage hat, deswegen kann es auch mal sein das ich mal andere Musikgenres höre.

Jasmin_Isabell schrieb:Ich glaub zu einem werden wir von unserem Umfeld geprägt, was hören die Eltern?

Das genau nun eher weniger, denke ich. Man sucht sich doch in der Abgrenzungsphase der Pubertät, in der sich ja doch Musikgeschmack deutlich herausbildet, eher genau die Musik, die Mutti und Vati schön schnell auf die Palme treibt, oder? So war das zumindest bei mir...bei meinen Eltern lief in der passenden Stimmung auch schon mal was von den Kastelruther Spatzen. Bei mir jetzt nicht so.

@Ilvareth
Naja ich denke das kommt sehr darauf an wie man zu seinen Eltern steht oder wie Musik allgemein in der Familie eine Rolle spielt.

Vielleicht kann man das auch mit der Wahl des Fußballvereins vergleichen. Hier übernimmt der Sohnemann die Leidenschaft seines Vaters für Club X.

@Ilvareth

Also ich hab mich schon an den Musikgeschmack von meinen Eltern orientiert. Aber das liegt wie schon gesagt an der Persönlichkeit eines jeden, von was er sich beeinflussen lässt.
Außerdem kommt es auch darauf an, was die Eltern für Musik hören ;)
Das Schlager in der Pupertät nicht gut ankommt dürfte klar sein aber auch da gibt es Ausnahmen.

Durch Hören?

Jasmin_Isabell schrieb:Das Schlager in der Pupertät nicht gut ankommt dürfte klar sein

Aber warum? Und ich glaube, dass da auch das Abgrenzen zu der Elterngeneration eine nicht geringe Rolle spiel.

Ich glaub das ist zum Teil auch von der eigenen Vergangenheit und den Erfahrungen abhängig die man gemacht hat.
Als ich klein war, hab ich z.b. meine halbe Kindheit im Krankenhaus verbracht und hab mich immer irgendwie allein gefühlt, auch zuhause dann hatte ich immer Angst nicht gehört oder wahrgenommen zu werden, also hab ich das lauteste und krasseste gehört was ich finden konnte, und fand auch sofort gefallen daran. So kam ich zum Metal. Den höre ich bis heute, mit dem älter werden kamen dann auch andere Sachen wie Rap und Gabba dazu, aber ich denke das ist dann eher aus der Laune heraus so gekommen.
Wichtig ist mir eigentlich dass Musik entweder richtig Extrem ist (Extrem laut, Extrem "abstoßend", extrem schnell....halt extrem.) oder dass sie eine Message und einen gewissen Tiefgang hat, oder aber auch einfach nur durch einen klugen Humor oder Wortwitz überzeugt.

Was ich überhaupt nicht abkann ist diese belanglose, nichtssagende Scheiße die im Radio läuft...Schlager, Trance, Pur und so...halt so Zeug was eigentlich gar keinen Sinn und keine Existenzberechtigung hat, außer man ist ein dauerdruffi der nix anderes Wahrnehmen kann oder eine 50-Jährige Hausfrau.

Ilvareth schrieb:Aber warum? Und ich glaube, dass da auch das Abgrenzen zu der Elterngeneration eine nicht geringe Rolle spiel.

Lol... mittlerweile kann sich die Jugend von heute dadurch von den Eltern abgrenzen, DASS sie Schlagermusik hört.

Denn meine Generation fand Schlagermusik zum sehr großen Teil so ziemlich zum Kotzen.

@moric
ich hab als kind schlager gehört.
ist einfach eine kindergartenmusik die man nicht verstehen muss sondern nur zum mitschunkeln.
daher mögen es auch alte menschen, denn je älter man wird desto kindlicher wird man.
eine art zurückentwicklung ? :D

Wie genau Musikgeschmack entsteht bleibt wohl immer ein Geheimnis.

Ich beiße mich nicht bei einer Richtung fest, höre von Dead can Dance, Gae Bolg, über Nirvana, Rammstein, Billy Talent, Wardruna, The Moon lay Hidden beneath a Cloud, Hammock und Soundtracks von Computerspielen (Guild Wars 2, Skyrim, Gothic, Risen, DragonAge, Banner Saga zB) alle möglichen Richtungen rauf und runter.

Was ich meistens nicht mag ist Gesang bei Musik, solange er sich den Tönen nicht unterordnet, deswegen höre ich größtenteils auch Musik ohne Gesang oder mit Pseudosprache.
Außerdem lässt sich mit und durch Musik leicht eine schlechte Stimmung aufbessern oder eine gute pushen.

Ohne Musik wär' ich in der mitschlimmste Zeit meines Lebens einfach Hopps gegangen, glaube ich :D

Im Gehirn.

Zweitheld schrieb:ich hab als kind schlager gehört.
ist einfach eine kindergartenmusik die man nicht verstehen muss sondern nur zum mitschunkeln.
daher mögen es auch alte menschen, denn je älter man wird desto kindlicher wird man.
eine art zurückentwicklung ? :D

Gut, als ich im Kindergarten war, kann ich auch noch daran erinnern, dass ich den Mist gehört habe.

Aber später... NO WAY!

Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich, egal wie alt ich bin, jemals diesen Käse gut finden werde.

Sorry... Schlagermusik hat nichts mit Musik zu tun... lol... da bin ich völlig intolerant.