Warum mache ich zu dumm fürs Leben?
03.02.2006 um 00:04Link: www.psychosoziale-gesundheit.net (extern)
"...und nun heute morgen bin aufgestanden und ich habe mich ordenlich angezogen ich habe eingekauft (trau ich mich sonst garnicht alleine)... "
Fass das jetzt bitte nicht falsch auf. (vielleicht interpretiere ich in den Satz auch einfach zu viel rein) :)
Aber dieses "trau mich sonst gar nicht alleine" klingt für mich jetzt gerade doch sehr nach einer Sozialphobie. Ich hab Dir mal einen link eingefügt, der die ganze Sache etwas beschreibt. Das Ganze ist mitlerweile, so weit ich weiß, als Krankheit anerkannt, die einen beträchtlichen Anteil der Menschen schon einmal ereilt hat und absolut nichts, wovor man sich schämen müsste. Ich habe vor einigen Jahren mal ähnliches nach einem heftigen Schicksalsschlag durchgemacht und kann, falls es sich bei Dir um etwas Ähnliches handeln sollte, nur sagen:
Das, was Du heute morgen gemacht hast (ordentlich angezogen, mit dem Hund raus, einkaufen) ist der erste und absolut beste Schritt, den Du gehen konntest. Deine Mutter kann Deine Situation nicht verstehen, da ein Mensch der noch nie ähnliche Gemütszustände durchgemacht hat, so etwas einfach nur als Faulheit einstuft... deshalb rede mit ihr über Deine Situation. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie unglaublich viel Überwindung es kostet, mit nahestehenden Personen über so etwas zu sprechen, da man sich einfach schämt, seinen wunden Punkt preiszugeben. Aber es ist wirklich einfach der einzigste Ausweg aus diesem Teufelskreis aus Angst und Selbstisolation. Darüber hinaus gibt es mitlerweile eine Reihe von Foren, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Wenn Du Lust hast, dann suche doch einfach mal über google nach "Sozialphobie Forum" und lese Dir dort die Beiträge durch. Vielleicht erkennst Du Dich selbst in einigen der Beiträgen dort wieder.
Ich habe es damals geschaft, selbst meinen Kopf aus dieser Schlinge zu ziehen, indem ich mich konsequent allen Ängsten gestellt habe. Allerdings gibt es sehr sehr viele Menschen, bei denen die Angst einfach zu tief sitzt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich in diesem Fall guten Gewissens einen Psychotherapeuten empfehlen kann. Ich habe einfach schon zu viele gute, sowie schlechte Geschichten über eine Therapie in Sachen Sozialphobie gehört. Wenn Du jedoch über die diversen Foren einen guten finden kannst, solltest Du ihn auf jeden Fall aufsuchen.
Was mir damals jedoch geholfen hat, waren die Bücher von Mircea Eliade "Schamanismus und archaische Ekstasetechnik" (keine Angst vor dem Titel ;P Der Mann ist Die Koriphäe auf dem Gebiet des archaischen Shamanismus) und vor Allem "Der Geist des Schamanismus" von Roger N. Walsh. Ich drifte in den Augen mancher vielleicht gerade in Bereiche esoterischer Spinnerei ab, aber gerade Walsh versteht es, die Probleme der Sozialphobie in einen, in heutiger Zeit anwendbaren Kontext zu setzen. Denn, wie Walsh sehr gut beschreibt, hat der damalige Adept in vielen Kulturen genau die selbe "Initiationskrise" durchmachen müssen . Ich will auf keinen Fall andeuten, dass Menschen mit Sozialphobie besondere Fähigkeiten haben. Auch Walsh war stets gegen diese Interpretation des Schamanismus. Es geht einfach nur darum, dass jemand, der die Krise der krankeitsbedingten Isolation durchgemacht hat, damals eine der wichtigsten Führungspersonen der Gemeinschaft werden konnte, wenn er den Weg der "Neugeburt" wählte. Es würde das Forum sprengen, jetzt auf jedes Detail der Bücher einzugehen... Wie gesagt: Rede am besten zuerst mit Deiner Mutter über das Problem, egal wie viel Überwindung es kostet. Das ist erst mal das Wichtigste überhaupt.
"...und nun heute morgen bin aufgestanden und ich habe mich ordenlich angezogen ich habe eingekauft (trau ich mich sonst garnicht alleine)... "
Fass das jetzt bitte nicht falsch auf. (vielleicht interpretiere ich in den Satz auch einfach zu viel rein) :)
Aber dieses "trau mich sonst gar nicht alleine" klingt für mich jetzt gerade doch sehr nach einer Sozialphobie. Ich hab Dir mal einen link eingefügt, der die ganze Sache etwas beschreibt. Das Ganze ist mitlerweile, so weit ich weiß, als Krankheit anerkannt, die einen beträchtlichen Anteil der Menschen schon einmal ereilt hat und absolut nichts, wovor man sich schämen müsste. Ich habe vor einigen Jahren mal ähnliches nach einem heftigen Schicksalsschlag durchgemacht und kann, falls es sich bei Dir um etwas Ähnliches handeln sollte, nur sagen:
Das, was Du heute morgen gemacht hast (ordentlich angezogen, mit dem Hund raus, einkaufen) ist der erste und absolut beste Schritt, den Du gehen konntest. Deine Mutter kann Deine Situation nicht verstehen, da ein Mensch der noch nie ähnliche Gemütszustände durchgemacht hat, so etwas einfach nur als Faulheit einstuft... deshalb rede mit ihr über Deine Situation. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie unglaublich viel Überwindung es kostet, mit nahestehenden Personen über so etwas zu sprechen, da man sich einfach schämt, seinen wunden Punkt preiszugeben. Aber es ist wirklich einfach der einzigste Ausweg aus diesem Teufelskreis aus Angst und Selbstisolation. Darüber hinaus gibt es mitlerweile eine Reihe von Foren, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Wenn Du Lust hast, dann suche doch einfach mal über google nach "Sozialphobie Forum" und lese Dir dort die Beiträge durch. Vielleicht erkennst Du Dich selbst in einigen der Beiträgen dort wieder.
Ich habe es damals geschaft, selbst meinen Kopf aus dieser Schlinge zu ziehen, indem ich mich konsequent allen Ängsten gestellt habe. Allerdings gibt es sehr sehr viele Menschen, bei denen die Angst einfach zu tief sitzt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich in diesem Fall guten Gewissens einen Psychotherapeuten empfehlen kann. Ich habe einfach schon zu viele gute, sowie schlechte Geschichten über eine Therapie in Sachen Sozialphobie gehört. Wenn Du jedoch über die diversen Foren einen guten finden kannst, solltest Du ihn auf jeden Fall aufsuchen.
Was mir damals jedoch geholfen hat, waren die Bücher von Mircea Eliade "Schamanismus und archaische Ekstasetechnik" (keine Angst vor dem Titel ;P Der Mann ist Die Koriphäe auf dem Gebiet des archaischen Shamanismus) und vor Allem "Der Geist des Schamanismus" von Roger N. Walsh. Ich drifte in den Augen mancher vielleicht gerade in Bereiche esoterischer Spinnerei ab, aber gerade Walsh versteht es, die Probleme der Sozialphobie in einen, in heutiger Zeit anwendbaren Kontext zu setzen. Denn, wie Walsh sehr gut beschreibt, hat der damalige Adept in vielen Kulturen genau die selbe "Initiationskrise" durchmachen müssen . Ich will auf keinen Fall andeuten, dass Menschen mit Sozialphobie besondere Fähigkeiten haben. Auch Walsh war stets gegen diese Interpretation des Schamanismus. Es geht einfach nur darum, dass jemand, der die Krise der krankeitsbedingten Isolation durchgemacht hat, damals eine der wichtigsten Führungspersonen der Gemeinschaft werden konnte, wenn er den Weg der "Neugeburt" wählte. Es würde das Forum sprengen, jetzt auf jedes Detail der Bücher einzugehen... Wie gesagt: Rede am besten zuerst mit Deiner Mutter über das Problem, egal wie viel Überwindung es kostet. Das ist erst mal das Wichtigste überhaupt.